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Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Titel: Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)
Autoren: Frauke Scheunemann
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es Emilia denn?«, fragt Kira ganz schüchtern.
    Jetzt lächelt Bayer. »Es geht ihr so weit ganz gut. Sie ist schon wieder zu Hause bei ihren Eltern, aber sie wird sicherlich noch einige Zeit brauchen, um die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten. Dafür bekommt sie natürlich Hilfe von uns – ich hoffe, sie fühlt sich schnell besser.«
    Kira nickt. »Meinen Sie, wir können sie bald besuchen?«
    »Ich glaube schon. Sie hat ja ziemlich großes Glück mit ihren Freunden – ich weiß nicht, ob wir sie ohne eure Hilfe gefunden hätten. Wie gesagt: Eigentlich müsste ich mit euch schimpfen, aber was Salemke angeht, lagt ihr natürlich genau richtig. Wie seid ihr eigentlich auf ihn gekommen?«
    »Äh, also«, stottert Kira, die hier bestimmt nicht erzählen will, dass der Erfolg auf die äußerst gute Zusammenarbeit von Kindern und Katzen zurückzuführen ist, »der hat sich so verdächtig benommen, da haben wir ihn beobachtet. So kam das.«
    »Tja, da hattet ihr tatsächlich den richtigen Riecher. Wir haben die ganze Zeit diesen Schrottplatzbesitzer verdächtigt, der auch in eurer Schule aushilft. Dass der nur aus Versehen das Geld transportiert hat, haben wir nicht gemerkt. Wir haben nämlich erst zwei Stunden später mit der Lösegeldübergabe gerechnet. So war es im Brief angekündigt. Aber dann hat Salemke wohl Frau Stetten angerufen und sie schon früher auf den Schrottplatz bestellt. Und die hat uns nichts davon gesagt, weil sie Angst um ihr Kind hatte. Also – gut, dass ihr schon da wart!«
    Babuschka lauscht den Ausführungen des Polizisten sichtbar gelangweilt. Nun gähnt sie.
    Werner hingegen ist ganz Ohr und hat auch noch eine Frage auf dem Herzen: »Eines habe ich noch nicht verstanden: Woher kennen sich Schmidt und Salemke denn? Wieso fährt der eine dem anderen zufällig das Auto nach Hause? Der Schmidt muss doch irgendwie in der Sache mit drinstecken.«
    Der Kommissar schüttelt den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Nach unseren Erkenntnissen war es so: Schmidt arbeitet nicht nur bei diesem Hausmeisterservice, sondern hat auch den Schrottplatz gepachtet und handelt dort hin und wieder mit Gebrauchtwagen, die er vorher aufmöbelt. Salemke lernte ihn entweder an der Schule kennen – oder kannte ihn schon vorher, weil er fast neben dem Schrottplatz wohnt. Jedenfalls kauft er eines Tages einen Gebrauchtwagen bei Schmidt.«
    »Aha.« Werner guckt so, als sei er noch nicht ganz überzeugt. Mir allerdings wird gerade noch etwas klar: Nämlich, warum die Erpresserbriefe so nach Herrn Schmidt rochen. Offenbar hängt er in die Wagen, die er verkauft, auch immer ein Duftbäumchen. Wenn Salemke nun die Briefe immer in dem Auto transportiert hat, dann haben sie natürlich diesen penetranten Geruch angenommen. Stimmt. So muss es gewesen sein!
    »Weil Salemke beobachtet hat, dass Schmidt seine Wagen immer neben dem Kran aufhübscht, kommt er auf die Idee, ihn zum ahnungslosen Boten bei der Geldübergabe zu machen«, erklärt Bayer weiter. »Schließlich hat er uns, also die Polizei, bei einem ersten Übergabeversuch gesehen und ist vorsichtig geworden.«
    »Verstehe ich nicht«, sagt Werner. »Der Schmidt hätte den Wagen doch sonst wo reinigen können. Wie konnte Salemke so sicher sein, dass der Wagen genau so stehen würde, wie er es in seinem Erpresserbrief angekündigt hat?«
    Michael Bayer schüttelt den Kopf. »Nein, nein, Schmidt reinigt die Autos immer an derselben Stelle. Wir haben ihn das schon gefragt. Neben dem Kran steht die Anlage mit dem Industriestaubsauger. Damit hat Salemke jetzt also genau das richtige Fleckchen für die nächste Übergabe gefunden. Als Frau Stetten unterwegs war, rief er noch Schmidt an, um ihn abzulenken. Frau Stetten hat dann das Lösegeld so versteckt, dass Schmidt es nicht gesehen hat. Und Salemke hatte sich zuvor noch einen zweiten Wagen besorgt, der fast identisch mit seinem eigenen war. Er hatte sogar das gleiche Kennzeichen angeschraubt. Ich glaube, er hat sich ausgerechnet, dass wir ziemlich lange den falschen Wagen beobachten würden und er Zeit genug hätte zu fliehen. Das hätten wir wahrscheinlich auch getan, wenn die Kinder ihn nicht vorher enttarnt hätten.«
    »Aha. Und woher kannte er Emilia so gut?«
    »Er war auch ihr privater Klavierlehrer. Deswegen hat sie ihm vertraut. Und er wusste, dass ihre Eltern vermögend sind. Versteckt hat er sie in einer eigens angemieteten Wohnung. Das Ganze war also von langer Hand geplant.«
    »Sagen Sie«, fragt Kira
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