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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
Autoren: Daniela Martin
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streckte den Finger aus und deutete auf einen Schatten an der Decke. Als Elijah mit seinem Blick ihrer Hand folgte, sah er die Seele auch. Sie war nicht sehr groß. Doch der wolkenähnliche Umriss flackerte bereits schwarz. Sie war an der Decke zum Stehen gekommen und beäugte sie aus gelben, katzenartigen Augen, die mitten in der Wolke glommen.
    „Sie ist nicht groß.“, stellte El fest und betrachtete die Seele über sich. „Also brauchen wir dein Schutzattribut nicht, Mar. Sasha, komm zu mir. Wir kreisen sie ein und setzen sie fest.“
    „Sagst du das, weil du Angst vor meinem Element hast?“, fragte Mar gehässig.
    „Nein.“, erwiderte Elijah fest. „Ich hasse es nur, deine Schweinerei danach wieder aufzuwischen.“
    „Als ob du...“, fing Zechi an. Doch plötzlich erhob sich wieder ein Fauchen über ihnen. Die Seele machte sich bereit zum Kampf. Sie bündelte sich. Dann sprang sie mit einem Satz von der Decke.
    Elijah und Sasha hechteten zur Seite. Mar rührte sich nicht. „Mar, du wirst keinen Bannkreis errichten!“ schrie El sie an. Dann streckte er seine Hand aus und konzentrierte sich.
    Eine Stichflamme brach zwischen seinen Fingern hervor. Die Seele wich aus und schlug einen Haken. Sie knurrte bedrohlich als sie in dem Regal zwischen den Gurken zur Ruhe kam. Ein katzenähnliches Fauchen ertönte.
    „Schrei mich nicht an.“, widersetzte sich Mar. „Ich glaube nicht, dass ihr das ohne mein Element schaffen werdet.“, erklärte sie nüchtern. „Sie anzugreifen ist nicht fair. Sie ist noch so klein.“
    „Sollen wir etwa warten bis sie größer wird?“, fragte El entgeistert. In dem Moment schoss die dunkle Wolke wieder nach vorn. Sie hielt direkt auf ihn zu. Er meinte, scharfe Krallen zu sehen, die auf sein Gesicht zuhielten. Doch mitten im Flug wurde die Seele zurück gerissen. El, der sein Gesicht mit den Armen bedeckte, blinzelte und verfolgte den Sprung der Seele. Sasha hatte ihren Arm ausgefahren. Wirklich, man konnte das nicht anders beschreiben. Ihr Arm war mit einem Male hölzern und von grünem Moos bedeckt und nun reichte er durch das ganze Kellerzimmer, weil er so sehr gewachsen war. Sie hatte die Seele gepackt und riss sie nun herum. Mit einem lauten Scheppern landete der Geist im Elektroschrott. Wieder fauchte er laut.
    „Danke, Zechi.“, sagte El.
    Sie nickte und ihr Arm wuchs wieder auf seine normale Größe zusammen. Das Moos verschwand. „Sei gefälligst vorsichtig.“ mahnte sie ihn mit einem leisen Lächeln. „Du weißt, was passiert, wenn die Seele von dir Besitz ergreift. Dann können wir dir nicht mehr helfen.“
    El nickte. Er hatte nicht vergessen, was mit dem Mann vor einem Monat geschah, der ebenfalls von einer Seele besessen gewesen war. Sie hatten den Körper nicht schützen können. Der Mann war nun tot. Einer der wenigen Fälle, in denen sie versagt hatten.
    Wieder das Fauchen. Die Seele machte sich für einen neuen Angriff bereit.
    „Vorsicht!“, rief Mar aus. „Ich glaube, ich weiß, was sie besänftigt. Wenn ich...“
    „Das wirst du nicht!“, sagte El mit Nachdruck. „Du weißt, was das für Auswirkungen auf mich hat.“
    Sie seufzte ihn an. Dann ging alles sehr schnell.
    El sah nur aus den Augenwinkeln, was geschah. Ein schemenhafter Schatten, der sich aus der Deckung löste und durch den Keller zischte. Genau auf Margarete zu, die wie aus Stein gehauen neben der Tür stand und sich nicht bewegte. Die Krallen blitzten im Licht der Deckenlampe.
    „Pass auf!“, schrie Elijah. Er stürzte vor und wollte Mar umreißen. Sie aus der Gefahrenzone bringen. Doch sie benötigte ihn gar nicht. Sie setzte ihre Kraft ein. Und im nächsten Moment wurde Elijah umgerissen. Die Welle, die auf ihn zuraste, traf ihn mit aller Wucht. Das Wasser presste ihm die Luft aus der Lunge. Er schlug auf dem harten Kellerboden auf und spürte, wie Mars Bannkreis aus Wasser den Keller ausfüllte. Nachdem sich die Massen gelegt hatten, atmete er wieder ein. Sasha hustete und fuhr sich durch das nasse Haar. Sie half Elijah auf die Füße, der sich umsah.
    Mar stand noch immer da, wo sie vorher gestanden hatte. Sie war das einzige in diesem Raum, das trocken war. Von den Regalen tropfte das Wasser, im Schrott bildeten sich kleine Pfützen. Die Lampe an der Decke flackerte bedrohlich und Elijah stellte fest, dass ihre Fahrräder ebenfalls klatschnass waren. Zu Mars Füßen lag die Seele. Doch sie stellte keine Gefahr mehr dar. Sie war wieder hell geworden, durchscheinend. Es war
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