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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)
Autoren: Daniela Martin
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lachten.
    Herr Doktor Brodt gab ihnen für den Rest der Stunde Aufgaben aus dem Buch auf. Er sprach nicht mehr.
    Mit Schwung krachte Sasha die Schüssel auf den Tisch. Kleine Gemüsestücke lösten sich vom Rand und rieselten herab. „Wohl bekommt’s.“, giftete sie. Dann drehte sie sich herum und verließ die kleine Küche.
    Die drei übrigen Studierenden der Wohngemeinschaft beugten sich über die Schüssel. Elijah hob den Löffel an und ließ ein wenig Suppe in den Topf plätschern.
    „Das ist Wasser.“, stellte er nüchtern fest. „Wasser mit Gemüse drin.“
    Mark zuckte mit den Schultern und nahm seinen Teller, um sich Suppe aufzutun.
    „Irgendeine Idee, warum Zechi uns böse gesonnen ist? Sonst macht sie mittags doch immer Nudeln oder so etwas.“ Seine Haare hingen ihm in der Stirn und er pustete sie zurück. Er nahm Margaretes Teller und schöpfte weiter.
    Das Mädchen mit dem schwarzen Zopf bemerkte das gar nicht. Sie schüttelte den Kopf und kritzelte weiter an ihren Notizen. Margarete hatte immer irgendein Problem, was sie lösen musste. Immer und überall sah man sie mit einem Stück Papier herumlaufen und darauf kritzeln. Sie studierte an der Hochschule Hockenfeld Informatik und plante, ein eigenes Computerprogramm zu entwerfen. Sie wollte eine Software kreieren, die Schülern Mathematik lehren konnte. Leider hatte sie bisher damit keinen Erfolg. Gedankenverloren löffelte sie ihre Suppe. Elijah streckte sich und sah sich um. Auf der Anrichte lag noch etwas Brot. Er stand auf und holte es sich. Seine nackten Füße machten auf den Fliesen ein klatschendes Geräusch. „Dann versuchen wir doch mal, das Ganze ein wenig zu betrachten. Hast du gestern den Müll ’rausgebracht?“, fragte er während er das Brot in das Wasser tunkte.
    Sein bester Freund schüttelte den Kopf. Auch er nahm sich Brot. „Mar?“, wollte er wissen.
    Margarete schüttelte ebenfalls den Kopf. Dann sah sie auf. „Wessen Aufgabe war das gestern?“, fragte sie gedankenverloren. Ihr Blick wanderte zur Pinnwand neben dem Kühlschrank mit den lustigen Magneten. „Ihr müsst doch nur auf den Plan schauen.“
    „Es war Elijahs Aufgabe!“ Sashas Stimme klang beißend aus dem Flur. „Und ich übernehme nicht mehr die Verantwortung. Täglich räume ich euren Müll aus diesem Haus! Ich muss jetzt zum Unterricht. Aber, wenn ich wieder da bin, ist der Müll draußen. Und es ist mir egal, ob der Herr Elijah Mollen sich dafür zu schade ist oder nicht.“
    Eine Tür krachte laut ins Schloss. Elijah und Mark sahen sich an. „Du hast es vergeigt.“, sagte Mark. „Und wegen dir zwängen wir uns nun Suppe herein. Ich hätte heute Nudeln haben können!“
    Elijah zuckte mit den Schultern. Sasha war diejenige, die dafür sorgte, dass in der WG der vier Studierenden wenigstens ein Anflug von Sauberkeit herrschte. Dabei war es noch nicht einmal ihr Haus. Um genau zu sein gehörte dieses Mietshaus Margarete. Sie ließ allerdings ihre Freunde hier wohnen, weil es sie nichts kostete. Eigentümer des großen Mietshauses mit den vier Etagen waren streng genommen Margaretes Eltern. Doch die waren reich und gelangweilt. Und anstelle sich um die Ausbildung ihrer Tochter zu kümmern oder ihr gar Liebe entgegen zu bringen, gaben sie ihr das Haus zur Vermietung. Hier konnte Margarete wohnen und gleichzeitig Geld nebenbei verdienen, indem sie die freien Stockwerke vermietete. Nun war es Margarete aber viel zu einsam, allein eine ganze Etage zu bewohnen. Zu Beginn ihres Studiums hatte sie die anderen getroffen. Mark, Elijah und Sasha. Und die vier hatten festgestellt, dass sie alle ein, sagen wir mal gemeinsames verborgenes Talent hatten. Und dieses Talent hatte sie zusammengeführt. Weil sie deshalb fast rund um die Uhr zusammen waren, hatte Margarete vorgeschlagen, dass sie alle bei ihr einzogen. Und nur durch Sasha lebte diese bizarre Wohngemeinschaft weiter.
    Sie teilten sich die Küche, das Bad und das Wohnzimmer mit dem gemütlichen Sofa. Dennoch hatte jeder noch ein eigenes Zimmer. Es gab sehr strenge Regeln. Zum Beispiel, dass niemand das Zimmer eines anderen ohne dessen Erlaubnis betreten durfte. Oder das Einkaufen für alle, das jede Woche von jemandem anderen übernommen werden musste. Und auch das Putzen. Es gab einen Plan, der neben dem Kühlschrank hing und dafür sorgte, dass jeder wusste, was er wann zu tun hatte. Allerdings funktionierte dieses System nur, wenn auch alle auf den Plan schauten.
    Elijah traktierte die Karotte auf
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