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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren
Autoren: Christine Feehan
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unsere Familie zu schützen.«
    »Ich hasse ihn.«
    Conner nickte. »Ich auch. Doch das bringt unsere Mutter auch nicht zurück. Aber wir haben einander, Mateo. Wenn ich dich ansehe, sehe ich sie in dir. Und ich hoffe, wenn du mich ansiehst, geht es dir genauso. Wir werden dafür sorgen, dass sie stolz auf uns ist. Wenn es mir schlechtgeht und ich so wütend bin, dass ich jemandem wehtun möchte, werde ich mit dir darüber reden, und du wirst mich daran erinnern, was unsere Mutter dazu sagen würde. Und wenn du wütend bist, sprichst du mit mir und dann erinnere ich dich daran. Wir könnten uns gegenseitig helfen.«
    Mateo sah ihm ruhig in die Augen. Conner wusste, dass der Leopard in ihm überlegte, ob er das Kind diesem Mann anvertrauen konnte, und öffnete die Arme. Mateo konnte die aufsteigenden Tränen nicht länger unterdrücken und warf sich an die Brust seines Bruders.
    Conner umarmte das schluchzende Kind und hielt es einfach nur fest. Er kannte die Schmerzen, die diesen kleinen Körper schüttelten. »Wir sind untrennbar verbunden, Mateo, durch unsere Mutter. Wir beide werden sie immer lieben und ehren. Wir gehören zusammen, du, ich und Isabeau.«
    Mateo barg das Gesicht an Conners Hals und weinte sich seine Wut und Trauer von der Seele. Er hielt ihn einfach im Arm und erinnerte sich an all die Male, die seine Mutter ihn auf genau diese Weise getröstet hatte. Schließlich strich er dem Jungen übers Haar und wartete auf den Schluckauf, der anzeigte, dass das Schlimmste überstanden war.
    »Isabeau hat mir erzählt, dass Doc ein paar Kätzchen vor den Wilderern gerettet hat. Willst du sie uns mal zeigen?«

    Mateo nickte schniefend. »Sie sind auf einem Wagen, in einer Kiste mit Sägemehl. Sie haben irgendwas mit den Lungen.«
    »Doc kann sie nicht alle behalten«, half Isabeau ihm auf die Sprünge.
    Hoffnungsvoll schaute Mateo zu Conner auf. »Er muss mindestens eins weggeben.«
    Conner lüpfte eine Braue. Nun wusste er, wie Eltern sich fühlten, wenn ihr Kind sie so ansah. Ihm wurde irgendwie ganz flau, und er sah ein wenig hilflos zu Isabeau hinüber. Sie lachte leise und griff nach seiner freien Hand.
    »Komm mit! Diese Kätzchen sind aber ziemlich groß, Mateo. Du müsstest helfen, sie zu füttern und zu erziehen.«
    »Ja klar. Mach ich.« Begeistert lief Mateo vor ihnen her in eine Ecke der Scheune, in der vier kleine Nebelparder fauchten und knurrten.
    Mit Isabeau an der Seite kam Conner ihm hinkend nach. »Eigenartig, ich habe den Jungen jetzt schon ins Herz geschlossen.«
    »Ich auch«, gestand Isabeau.
    »Ich habe mich übrigens nach Teresa erkundigt, der Hausangestellten, um die du dir solche Sorgen gemacht hast«, sagte Conner. »Sie ist alleinerziehend und brauchte dringend Geld, deshalb ist sie trotz der Gerüchte bei Sobre arbeiten gegangen. Das Geld hat sie an ihre Mutter geschickt, die zu Hause für ihren Jungen sorgte. Sie war sehr glücklich, ihre Familie wiederzusehen. Adan hat ihr einen Job besorgt.«
    Isabeau schenkte Conner ein Lächeln. »Danke, ich musste immer an sie denken.« Ihr Blick folgte Mateo, der vor den sich balgenden kleinen Leoparden niederkniete und mit riesengroßen
Augen ihren Mätzchen zusah. »Mittlerweile verstehe ich ihre Beweggründe. Für Mateo würde ich auch alles tun, dabei ist er nicht einmal mein leibliches Kind.«
    Conner beugte sich zu ihrem verführerischen Mund hinunter, und in dem Augenblick, in dem ihre Lippen sich trafen, erwachte blitzartig das immer gleiche wilde Begehren. Er schlang die Finger um ihren Hals und hielt sich an ihr fest, während er sich ihren exquisiten Geschmack auf der Zunge zergehen ließ.
    »Oooh. Das ist krass«, bemerkte Mateo. »Macht ihr das öfter?«
    Conner grinste ihn an. »Die ganze Zeit«, bestätigte er. Es dauerte eine Weile, bis Mateo zurückgrinste, doch als er es tat, lachten sogar seine Augen. »Ich glaube, damit kann ich leben.«
    »Dann kann ich bestimmt mit einer von diesen Katzen leben«, räumte Conner ein, und der Junge begann zu strahlen. »Aber ich weiß nicht, was Isabeau dazu sagt. Die ganze Familie muss einverstanden sein, in Ordnung?«
    Daraufhin richtete Mateo seine ganze Aufmerksamkeit auf Isabeau, wirkte dabei jedoch so fröhlich, als wüsste er bereits, dass er sie um den Finger wickeln konnte.
    Sie zwinkerte ihm zu und sah, die Augen voll Liebe, zu Conner auf. »Ich denke, die Familie ist sich einig. Wir müssen unbedingt so ein Kätzchen haben.«
    Mateo schlang einen Arm um Isabeaus Beine und
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