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Wilder Als Ein Traum

Titel: Wilder Als Ein Traum
Autoren: Teresa Medeiros
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Knie sank und ihre Hand an seine Lippen hob, fielen sie wie ein sanfter, von Gott gesandter Frühlingsregen auf sein Haupt.
    »Mylady«, flüsterte er und kostete derart begierig ihre Haut, als ob er sie am liebsten an Ort und Stelle verschlungen hätte.

    Sie schluchzte selig auf, ehe sie in die Arme des Mannes, den sie liebte, sank und seine Brauen, seine Wangen, seine Nase und schließlich seinen geschwungenen, wunderbaren Mund mit ihren Lippen fand. Keiner von ihnen achtete auf die Blitze der Kameras und die Reporter, deren Kugelschreiber über die Notizblöcke flogen. Es gab nichts mehr außer diesem einen Paar.
    Bis Tristan sich bückte und Colin auf die Schulter klopfte.
    Tabitha stöhnte, als Colin sich widerwillig von ihr löste, den Kopf hob und sich einem strengen Alten gegenübersah. Er blickte zwischen Tabitha und Tristan hin und her. Die Ähnlichkeit war unverkennbar.
    Als er sich erhob, standen sich die beiden Männer gegenüber wie zwei Bulldoggen, denen es um denselben Knochen ging. Tristan war größer, aber Colin der Muskulösere.
    Colin räusperte sich, als stecke jetzt ihm der Knochen im Hals. »Ihr müsst Tabithas Vater sein. Es ist mir eine Ehre, Euch kennen zu lernen, Sir! Ich möchte Euch meiner Liebe zu Eurer Tochter versichern und Euch bitten, sie mir zur Gattin zu geben!«
    Bei seinen Worten wallten Stolz und Freude in Tabitha auf.
    Ehe ihr Vater Colin einen Kinnhaken verpasste, der ihn rücklings zu Boden schickte.
    »Daddy!«, jammerte sie, ehe sie neben ihren Liebsten sank.
    »Also wirklich, Tristan!« Arian verdrehte die Augen.
    Colin rieb sich das schmerzende Kinn und bedachte Tabitha mit einem beschämten Blick. »Du hattest ja bereits prophezeit, dass er sich mit mir schlagen würde.«
    Tristan stand über ihm und rieb sich die pochenden Knöchel seiner rechten Hand. »Das war dafür, dass du meinem Töchterchen das Herz gebrochen und sie geschwängert
hast, ohne sie vorher zu heiraten.« Er streckte seine Hand aus und sah Colin mit einem breiten Lächeln an. »Nun aber willkommen in der Familie, Sohn!«
    Während ihr Vater Colin auf die Füße zog und ihm auf den Rücken schlug, als wäre er sein lange verloren geglaubter bester Freund, sprang auch Tabitha wieder auf. »He, einen Augenblick! Schließlich sind wir hier im einundzwanzigsten Jahrhundert, wenn ich mich nicht irre. Habe ich denn überhaupt kein Mitspracherecht bei der Wahl meines Ehemanns?«
    Colin zog sie in seine Arme und legte eine seiner starken Hände sanft auf ihren Bauch. Seine Augen spiegelten die Freude wider, die sie selbst empfand. »Ich fürchte, nein, mein Schatz. Wenn da unter deinem Herzen schon mein Kind heranwächst, wird die alte Nana darauf bestehen, dass ich dich zu meiner Gemahlin mache. Die kleine Blythe bleibt nicht immer ein Baby und Nana ist sicher erst wieder glücklich, wenn sie ein weiteres Ravenshaw’sches Wickelkind verwöhnen kann.«
    Tabitha schlang ihre Arme um seinen Hals. Colin wusste es noch nicht, aber die alte Nana hätte tatsächlich bald alle Hände voll zu tun - mit drei Jungen und zwei Mädchen, um genau zu sein. »Dann glaube ich, dass sie selbst sehr glücklich wird.«
    »Nicht so glücklich, wie ich dich machen werde, Mädel«, versprach Colin und küsste sie zärtlich auf den Mund.
    »Ich verstehe nicht«, murmelte sie. »Wie bist du überhaupt hierher gekommen?«
    Onkel Cop räusperte sich und zeigte auf seinen alten Weggefährten.
    Jetzt erst fielen Tabitha die dunklen Schatten unter den Augen ihres Vaters auf. »Daddy?«

    Dieser nickte bedächtig. »Genau kann ich nicht erklären, wie es gelaufen ist. Ich dachte, mein letztes Experiment hätte in einer Katastrophe geendet - aber offenbar bin ich über etwas gestolpert, ohne dass es mir bewusst war.«
    Tabitha strich ihm über die frisch rasierte Wange. »Oh, Daddy, du bist und bleibst eben doch mein größter Held!«
    Er küsste ihre Finger, ehe er ihre Hand auf Colins Schulter legte und in Arians wartenden Arme zurückkehrte. »Das ist ein Job, den ich gerne an jemand Qualifizierteren abtrete.«
    Colin versicherte ihm feierlich: »Danke, Sir. Ihr werdet es nicht bereuen!«
    Langsam versammelten sich die Reporter um das Paar. Tristan hob eilig sein Handy vom Boden auf, ehe jemand es zertrampelte, und nickte in Richtung des offenen Lifts. »Geht nur. Ich sage Sven, dass er auf euch warten und euch ins Labor zurückbegleiten soll.«
    Tabitha quietschte vor Überraschung auf, als Colin sie in seine starken Arme zog und
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