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Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)

Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Isabella Frey
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damit aufhören, andere Frauen zu treffen. Ganz sicher nicht. Wieso auch? Nur weil Lena damit ein Problem hatte?
    Noch ein Schluck Whisky. Im Nachhinein konnte er gar nicht sagen, was ihn so aufgebracht hatte. Er hätte es auch einfach sagen können, klar. Irgendwie hatte sie ja auch ein Recht darauf, zu erfahren, was in seinem Leben vor sich ging. Aber das letzte Mal, als er jemandem vertraut hatte, als er jemandem auch solche Kleinigkeiten anvertraut hatte, war es verdammt schiefgegangen. Becky hatte ihn trotzdem verlassen. Jemandem zu vertrauen und solche Dinge zu erzählen half also auch nichts.
    Whisky dagegen schon. Der lief nicht weg, schrie ihn nicht an und verlangte nicht von ihm, dass er sein Seelenleben offenlegte. Oder auch nur ganz alltägliche Dinge. Becky hatte immer alles wissen wollen. Sie hatte immer darauf bestanden zu reden. Er hatte wirklich gedacht, dass Lena da anders tickte. Dass sie einfach vertrauen konnte, ohne dass er ihr dauernd sein Herz ausschüttete.
    Reden. Dieses dauernde Reden. Becky hatte alles von ihm gewusst, und sie war trotzdem gegangen. Es war besser, wenn er sein Leben ganz allein für sich behielt. Das machte den Trennungsschmerz wenigstens leichter. Er schenkte sich noch ein Glas Whisky ein, starrte vor sich hin und nippte an dem Getränk. Mit jedem Schluck kam ihm Lena ferner vor, wie eine Erinnerung aus einem ganz anderen Leben.
    Und ganz genau da gehörte sie hin. In seine Erinnerung. Wieso auch immer. Was auch immer eigentlich der Grund gewesen war dafür, dass sie heute gegangen war. Er brachte es schon gar nicht mehr wirklich zusammen. Nur dass Becky genauso darauf bestanden hatte, immer alles zu wissen.
    »Hier bist du. Und du hast getrunken. Sag mal, geht’s noch? Es ist helllichter Tag!« Steffie streckte den Kopf durch die Terrassentür und schnitt ihm eine Grimasse. »Und du bist alleine. Was hat das denn nun wieder zu bedeuten?«
    »Lass mich, Steffie«, wehrte er ab und warf mit einer ungeschickten Geste das Glas um. Es zersprang auf den Steinfliesen. Bernsteinfarbene Flüssigkeit breitete sich auf dem Boden aus. »Es ist aus. Kein Grund zur Sorge.«
    »Wenn du meinst. Ich bringe dir ein Wasser, okay? Und dann schläfst du erst mal den Rausch aus. Viel Spaß mit den Kopfschmerzen morgen. Und lass die Finger von den Scherben, das mache ich. Ich habe keine Lust darauf, dich auch noch notärztlich zu versorgen. Reicht ja, wenn ich dich in dein Bett tragen muss.«

Kapitel 23
    Das Café war alles, was sie noch aufrecht gehalten hatte in dieser einen Woche seit dem Moment, in dem die Tür hinter ihr und diesem rosaroten Traum zugefallen war. Dieses Café, Felicitas, die ihr wirklich jeden Vorwurf erspart hatte, und Markus, der Sebastians Verhalten mit einem Kopfschütteln kommentiert und dann wortlos mit angepackt hatte. Sie hatte ihn gefragt, ob er wusste, was genau dahinterstecken könnte, aber Markus hatte ihr auch nicht helfen können. Er verstand es genauso wenig wie sie, und von einer Freundin wusste er auch nichts. Was Sebastians ganzes Verhalten nur noch seltsamer erscheinen ließ.
    »Das hast du dir verdient, Süße.« Lena nahm das Sektglas mit einem müden Lächeln entgegen. Felicitas hatte Basti mit keinem Wort mehr erwähnt. Sie tat ganz einfach, als ob es ihn nie gegeben hätte. »Lief doch schon mal ganz gut heute, oder?«
    Lena ließ sich auf einen Barhocker sinken und schaute sich in dem Laden um, ohne wirklich etwas aufzunehmen. Ihr Laden. Ihr Café. Ihr Baby. Sie hatte sich immer auf diesen Tag gefreut, aber ohne Sebastian fühlte es sich irgendwie schal an. Ohne Sebastians Hilfe hätte sie es niemals geschafft, so weit zu kommen.
    Wenigstens gab es Markus. Markus hatte ohne Meckern mit angepackt. Allein seine Anwesenheit hatte ausgereicht, um ihre Nerven zu beruhigen. Dass er nebenbei einsprang, wenn zu viele Kunden auf einmal unbedingt etwas kaufen wollten, dass er mit seinem charmanten Lächeln so ziemlich jede Frau dazu überredete, Backkurse zu buchen, war weit mehr, als sie je von ihm verlangt hätte.
    »Meine Rede, Lena.« Markus warf das Geschirrtuch beiseite, mit dem er gerade noch hantiert hatte, und nahm von Felicitas ebenfalls ein Glas entgegen. Ein viertes Glas händigte sie an David aus, der sich jetzt erst wieder aus der Backstube hervorgewagt hatte.
    Lena verkniff sich ein Lächeln, als sie die Blicke bemerkte, die zwischen ihrer Freundin und Markus hin- und herschossen. »Danke. Ohne eure Hilfe wäre es nichts
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