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Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)

Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Isabella Frey
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irgendeinen anderen Kerl.«
    Lena strich sich eine lose Haarsträhne aus der Stirn. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte sein wie ihre beste Freundin. Felicitas war das Bild einer modernen Powerfrau. Sie war nicht nur beruflich auf der Erfolgsspur, sportlich, selbstbewusst und immer auf Achse. Nein, sie nahm sich auch alle Freiheit für ihr Privatleben. Keine festen Beziehungen, keine Dramen bei der Trennung, sondern einfach nur Sex, wenn ihr danach war.
    »Lenchen, hör sofort mit dem Grübeln auf. Das ergibt sich alles von selbst.« Felicitas hob ihren Wanderstecken an und deutete in Richtung Tal. »Genieß lieber die Aussicht. Wie wär’s nächstes Wochenende mit einem Trip nach Italien? Ich bin beruflich in Mailand. Du könntest Freitagnachmittag nachkommen, und dann gehen wir mal so richtig shoppen.«
    »Ich fürchte, das kann ich mir im Augenblick nicht leisten. Und du wirst mich keinesfalls einladen. Ich komme schon klar.« Lena spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Dass die Trennung von Max nicht nur den Verlust ihrer großen Liebe bedeutete, sondern auch den finanziellen Abstieg, das hatte sie erst langsam begriffen. Ja, sie hatte immer noch ihren Halbtagsjob bei der Versicherung, aber damit machte man keine großen Sprünge in München. Früher war ein Shoppingtrip nach Mailand kein Thema gewesen. Max hätte bereitwillig gezahlt. Wahrscheinlich, weil er sie dann für ein Wochenende los war. Um sich mit wem auch immer zu vergnügen, fügte sie in Gedanken bitter hinzu.
    »Schade, aber nicht zu ändern.« Felicitas räusperte sich vielsagend. »Ich überlege mir was anderes. Wir können uns auch einfach in den Englischen Garten legen, Süße, und mal wieder deinem Hirngespinst von Café nachhängen, von dem du mir immer die Ohren vollheulst. Jetzt lass uns sehen, dass wir zu Basti aufschließen. Ich glaube, der Junge braucht wieder was fürs Auge. Die zwei anderen Damen kann man nicht gerade als Augenweiden bezeichnen. Basti mag es etwas feuriger.«
    Schweigend marschierte Lena neben ihrer besten Freundin weiter, die natürlich nichts Besseres zu tun hatte, als mit Sebastian zu flirten. Sie bewunderte ihre Freundin um ihre Unverfrorenheit, wenn es um ihre Männergeschichten ging, aber sie wollte sich nicht gerade jetzt damit beschäftigen. Dazu war die Aussicht auf die Alpengipfel, den blauen Himmel und die grünen Täler einfach viel zu gut.
    ***
    In der Ferne donnerte es immer noch. Der Regen hatte für Abkühlung gesorgt. Die frische Luft beruhigte Lena ein wenig. Schlafen konnte sie trotzdem nicht, obwohl sie nach der langen Wanderung eigentlich müde sein sollte.
    Felicitas und Sebastian hatten am Abend zwar nicht geflirtet, dazu war Sebastian viel zu professionell. Sie hatten sich jedoch in eine Ecke zurückgezogen und lange miteinander gesprochen. Lena hatte die Zeit genutzt, um Sebastians Kollegin Verena, die eine zweite Gruppe auf einer anderen Route geführt hatte, über die weiteren Events auszufragen, die es exklusiv für Singles gab. Felicitas plante irgendetwas, und Sebastian hatte etwas damit zu tun. So wie Felicitas immer wieder zu ihr geschaut hatte! Lena hatte getan, als würde sie es nicht merken, aber diese Blicke machten sie nervös. Felicitas traute sie alles Mögliche zu, und je länger sie darüber nachdachte, umso wilder und unwahrscheinlicher wurden ihre Phantasien.
    Eigentlich sollte sie mit derselben Coolness an die Sache herangehen wie Felicitas. Was war auch schon groß dabei? Es konnte ihr niemand einen Vorwurf machen, wenn sie ein bisschen flirtete und sich ab und zu einen Mann schnappte. Max hatte sich schließlich auch ohne jeden Skrupel eine Jüngere geschnappt. Überhaupt, Max. Der würde ganz schön Augen machen, wenn sie mit jemandem wie Sebastian im Schlepptau aufkreuzen würde. Wie hieß es doch so schön? Rache ist süß? Eher sexy, in dem Fall.
    Sie hätte Felicitas fragen sollen, wie man so etwas anging. Wie man einen Kerl wie Sebastian, der jede haben konnte, um den Finger wickelte. Dann brauchte sie nur noch etwas Mut, um es wirklich durchzuziehen.
    Wenn sie ehrlich mit sich selbst war, dann war sie sogar ein klein wenig neidisch auf Felicitas, die noch nie Liebeskummer gehabt hatte. Es war nicht so, dass sie und Max sich ständig gestritten hätten, nein, sie hatten eher nebeneinander her gelebt wie gute Freunde. Sie spürte schon wieder Tränen in den Augen. Dieser ganze Trennungskrieg wurde immer kindischer. Lena schlug energisch die Decke beiseite,
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