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Wie viel kann eine Frau ertragen

Wie viel kann eine Frau ertragen

Titel: Wie viel kann eine Frau ertragen
Autoren: Anni Schwarz
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10.000,– DM auf das Konto gelegt, unser Konto glatt gemacht und auch ein paar Rechnungen bezahlt. Nach zwei Monaten sagte dann mein Mann zu mir, dass sein Schwager das Geld brauchte, aber jetzt in Euro.
    Da ich ja gearbeitet habe und sehr gut verdiente, konnten wir unser Konto bis 10.000,– Euro überziehen. Und anstatt einen Kredit zu nehmen, haben wir erst mal das Konto überzogen. Später kamen wir beziehungsweise ich nicht nach, das Konto auszugleichen. So nahmen wir einen Kredit über 10.000,– Euro, den ich zurückzahlen musste, aber mit Zinsen. Ich habe da eine Geldwäsche gemacht, aber unbewusst. An das habe ich da gar nicht gedacht.
    Im Nachhinein weiß ich auch, dass seine Verwandtschaft mich hier auch missbraucht hat und auch nur ausgenutzt. Erst wollte ich es gar nicht wahrhaben, aber jetzt weiß ich es. Je länger ich bei meiner Geschichte bin, umso sicherer bin ich mir auch, dass es keine Liebe von Mehmed war. Er wollte nur sein Ziel erreichen, egal, wenn man auch über Leichen geht. Das hat er auch gemacht.
    Je länger ich an meiner Geschichte schreibe, umso mehr ärgere ich mich darüber, was ich mit mir habe alles machen lassen. Ich kann jetzt nichts mehr ändern, aber noch einmal würde mir so etwas nicht passieren.
     
    Wenn jemand in einem Heim arbeitete, das als eine gemeinnützige Einrichtung eingetragen war, bekam er bei der Autoversicherung einen B-Tarif (Beamten-Tarif). Ich war in einem Alten- und Pflegeheim beschäftigt, das dieses vorweisen konnte. So bekam ich meinen B-Tarif bei der Versicherung. Natürlich sparte ich damit auch Geld bei unseren Autos.
    Die Schwester und der Schwager meines Mannes waren Sozialhilfeempfänger. Mein Mann fragte mich, ob ich das Auto von seinem Schwager auf mich überschreiben könnte. „Aber sicher doch, mein Schatz, ich mache es ohne Weiteres . “ Fast alle Wünsche, die mein Mann an mich richtete, versuchte ich auch zu erfüllen. Nicht er hat mir meine Wünsche erfüllt, nein, ich ihm. Weil er für mich „die Liebe meines Lebens“ war. Sein Wunsch war für mich ein Befehl. Solche Sachen mit der Versicherung waren für mich kein Problem. Ich tat es, damit mein Mann mich noch mehr liebte. Ob er mich je geliebt hat, das weiß ich nicht. Langsam, aber sicher wurde ich von ihm abhängig, ohne dass ich es gemerkt hatte. Das wurde mir viel später klar.
    Sein Schwager fuhr sehr gerne schnell, parkte falsch und die Strafzettel kamen zu mir. Oh Gott, was habe ich da alles unterstützt! So viele Strafzettel von dem Schwager, die ich in der Zeit bekam, so viele hatte ich in den achtundzwanzig Jahren, so lange habe ich meinen Führerschein, für meine Vergehen nicht bekommen.
    Einmal ist die Schwester von Mehmed über eine rote Ampel gefahren, ihren Führerschein hatte sie noch auf Probe. Ich konnte es nicht glauben, aber mein Mann verlangte, dass ich diese Tat auf mich nehmen sollte. Seine Schwester trug ein Kopftuch und sah auch ganz anders aus. Sie war keine Brillenträgerin, ich aber trage beständig meine Brille und auch kein Kopftuch. Damit sie keine Nachschulung machen musste, sollte ich es unterschreiben, dass ich am Steuer saß. Oh Gott, so etwas Unmögliches verlangte mein Mann. Das habe ich natürlich nicht gemacht.
     
    Mein Schwiegervater wollte nach Deutschland zu Besuch kommen, um zu schauen, wie sein Sohn lebte. Wer hat die Einladung an ihn geschickt? Aber klar doch, natürlich ich, wer sonst? Ich war doch die einzige deutsche Schwiegertochter, die eine Einladung rausschicken konnte. Aber auch unterschreiben musste, dass wenn der Vater meines Mannes hier ist, natürlich auch versorgt und auch verpflegt wird. Es hat dann doch gar nicht so lange gedauert, bis der Schwiegervater hier war. Mein Mann hat ihn dann von Düsseldorf abgeholt und bei seiner Schwester übernachten lassen.
    Als wir dann am nächsten Tag zu meiner Schwägerin gefahren sind und auch den Vater meines Mannes gesehen haben, dachte ich noch immer, dass ich akzeptiert werde. Aber es war nie so und es würde auch nie dazu kommen. Ich war ja nicht eine von ihnen, ich bin eine Deutsche. Die deutschen Frauen sind und werden auch nie ein Teil der moslemischen Familien werden. Es sei denn, dass diese Frauen zum Islam übertreten. Was am Anfang unserer Beziehung zur Diskussion stand. Da ich mit Menschen arbeitete und auf einem sehr verantwortungsvollen Posten war, habe ich es nicht gemacht.
    In diesen knappen vier Wochen, die mein Schwiegervater hier war, hatte ich meinen Mann kaum zu
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