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Wie man eine Lerche zum Singen bringt

Wie man eine Lerche zum Singen bringt

Titel: Wie man eine Lerche zum Singen bringt
Autoren: M. K. Bloemberg
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ausbreitend wie bei einem Omelett, sondern sie fielen in scharfem Winkel herab, behielten jedoch ihre Festigkeit und Fülle im Bereich um den Warzenhof. Keck standen die Brüste hervor und er hatte es geahnt: solcherlei Zuckerwatte besaß immer eine Kirsche, einen gigantisch zu bezeichnenden Brustwarzenhof, der so groß wie seine Handfläche und auch noch wundervoll geschwollen war.
    Nur kurz war der Einblick in diese Pracht, denn Julie schrie wütend auf, entriss sich dem Wiesel und richtete ihre Kleidung.
    »Fulbert! Es reicht jetzt, verdammt noch mal! Wenn ihr noch einmal Eure Finger an mich legt, werde ich den Grafen bitten, Euch eine Lektion zu erteilen.« Wutentbrannt wie eine charismatische und wunderschöne Hexe schoss sie Blicke der Wut auf Fulbert ab, der sich nicht entscheiden konnte, ob es erregender war, in ihr eine Hexe zu sehen, die er verhören würde oder eine Aristokratin. Er erinnerte sich an letzte Nacht, wo er in einer Fantasie sich vorgestellt hatte, Julie sei eine Gräfin, die er heimlich erpresste und die ihm trotz ihres hohen Standes zu willen sein musste, ohne dass sie etwas daran ändern konnte. Er hatte so oft bei diesem Gedanken masturbiert, dass seine Eichel wund war und seine Bettdecke heute sicherlich hart wie ein Brett sein würde.
    Fulbert winkte ab. Es war besser, Julie zu ignorieren, dann beruhigte sie sich rasch und er konnte beim nächsten Mal versuchen, unter ihren Rock zu blicken, ob sie tatsächlich ein enges Mäuseloch besaß. Doch als er an Julie vorbeiging, stellte die immer noch zornige Dienerin ihm ein Bein. Fulbert erkannte es zu spät, fiel der Länge nach hin und der Eimer mit der bischöflichen Fracht, die er immer noch trug, ergoss seine unappetitliche Ladung in die gesamte Küche. Die Mägde schrien vor Entsetzen auf, was die Küchenherrin auf den Plan brachte. Eine resolute, ältere Frau, die sofort aus der benachbarten Küche hereingestürzt kam und sich das Malheur ansah. »Was ist hier los? Was hast du angerichtet, Fulbert?«
    Dieser rappelte sich zornig auf, zeigte mit dem Finger auf Julie und rief »Sie hat mir ein Bein gestellt!« Die Küchenherrin hob nur fragend die Augenbraue, woraufhin Julie mit ruhiger, fester Stimme sagte »Er hat mich betatscht und ich habe mich gewehrt.« Die Küchenherrin blickte in die Runde und die anwesenden Dienstmägde nickten einhellig.
    »Sie lügen, sie lügen«, kreischte Fulbert, doch die Stimme der Küchenherrin klang wie eine Guillotine. »Ich will nichts hören. Männer haben hier ohnehin nichts zu suchen. Ihr werdet jetzt diese ekelhafte Schweinerei beseitigen oder ich werde Euch zwingen, sie aufzulecken. Ist. Das. Klar?«
    Fulbert schluckte. Die Küchenherrin hatte hier das Sagen und wenn er sich nun weigerte, würde ihn das vor seinen Herrn bringen. Alle, die Küchenherrin, Julie sowieso und auch die Mägde würden das gleiche aussagen und ihn beschuldigen. Die Küchenherrin verließ die Küche wieder, da sie sicher sein konnte, dass ihre Anordnungen niemals in Frage gestellt wurden. Julie reichte mit einem höhnischen Lächeln Fulbert einen Putzlappen. »Ich würde gerne sehen, wie Ihr den Boden mit Eurer Zunge säubert, aber hier habt Ihr einen Lappen. Es wird damit schneller gehen, aber beeilt Euch.«
    Der Kotträger lief knallrot vor Scham an, dann kniete er sich nieder, begann die übelriechende Flüssigkeit aufzuwischen und versuchte ein Würgen zu unterdrücken.
     
    Fulbert beobachtete den Lustpavillon im kleinen Wäldchen direkt vor dem Schloss. Bereits seit Stunden saß er im Unterholz und hielt einen Punkt im Auge, wo sich ein alter, verkrüppelter Baum befand. Unter einer der dicken, krummen Wurzeln sei angeblich das Versteck des gegnerischen Spions, wo dieser Berichte an seinen Herrn, Graf Charles von Meyzieu, hinterlegte, die dann von einem Boten abgeholt wurden.
    Der wieselige Fulbert konnte es immer noch nicht glauben. In einem Moment war er ein Kotträger, im nächsten erhob ihn seine Durchlaucht Maximilien de St. Courchose zu einem Agenten, der Spione entdecken sollte. Als er vor Seine Durchlaucht gerufen worden war, hatte er zunächst ängstlich vermutet, er sollte für die Angelegenheit in der Küche bestraft werden, weil Julie oder die Küchenherrin ihn verraten hatten. Mit listig blinzelnden Augen hatte er des Grafen Befehle entgegengenommen und eifrig genickt. Fulbert sollte nach wie vor in der Öffentlichkeit seiner Tätigkeit als Kotträger nachgehen, doch stets ein Auge offenhalten und
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