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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt!
Autoren: Susan Mallery
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eine neue Liebe zu verwehren. Crissy würde das nie tun.
    Crissy. Sie war ein strahlendes Licht in seiner dunklen, kalten Welt. Er wusste, was sie wollte, was sie erwartete, was sie brauchte. War es möglich? Konnte er es schaffen? Gab es für ihn einen Weg, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu vereinbaren? Und wenn er den Weg fand, hatte er noch eine Chance mit Crissy, oder hatte er dieses Band zu ihr unwiderruflich zerrissen?
    „Sie ist wunderschön“, sagte Crissy bewundernd, als sie die kleine Mindy in den Armen hielt und in die großen blauen Augen blickte. „Vielleicht sogar das hübscheste kleine Mädchen auf der ganzen Welt.“
    Noelle schenkte ihr ein müdes Lächeln. „Ich bin so erschöpft. Ich genieße es einfach, so dazuliegen. Halt sie nur weiter.“
    Crissy setzte sich in den Schaukelstuhl. „Bist du glücklich?“
    Noelle sank in die Kissen zurück und seufzte. „Ich bin mehr als glücklich – ich schwebe förmlich!“
    „Ich freu mich so für dich.“
    Noelle schaute sie an. „Du scheinst … ich weiß nicht … irgendwie traurig. Ist es Josh?“
    Crissy nickte. „Ich möchte, dass er endlich Gefühle zeigt und sich engagiert. Er denkt aber, das sei Verrat an seiner verstorbenen Frau. Ich möchte, dass er sich über sein Baby freut.“
    „Braucht er vielleicht einfach mehr Zeit?“
    „Ich glaube, er braucht eine Gehirntransplantation.“ Crissy schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass ich nicht ganz fair bin. Er muss viele Dinge aus seiner Vergangenheit bewältigen. Ich glaube ganz ehrlich, dass Stacey mit seinen Gefühlen gespielt hat. Es tut mir leid, das zu sagen, aber ich glaube, ich hätte sie nicht gemocht.“
    „Menschen haben zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Bedürfnisse“, sagte Noelle.
    „Leider bin ich aber jetzt schwanger.“
    „Bist du bereit, auf ihn zu warten? Ist er es wert?“
    „Ich liebe ihn“, erklärte Crissy, während sie das Baby in ihren Armen wiegte. „Ich kann mir nicht vorstellen, irgendjemand anderen zu lieben. Also warte ich erst einmal ab. Aber es ist sehr schwierig für mich und schmerzhaft.“
    Es war Sonntagmorgen, und Josh tat so, als ob er die Zeitung lesen würde. Doch er konnte einfach nicht aufhören, an Crissy zu denken und an ihr letztes Gespräch. Er hatte nur das Falsche gesagt, alles falsch gemacht. Er wollte es wiedergutmachen, aber wie? Wie konnte er erklären, was in ihm vorging, wenn er es nicht einmal selbst verstand?
    Noch schlimmer, als nicht in ihrer Nähe zu sein, war die Tatsache, dass er sie verletzt hatte. Das war nicht seine Absicht gewesen. Sie war …
    Er hörte ein Geräusch und sah auf. Die Büsche an seiner Veranda bewegten sich, und plötzlich tauchte Brandon zwischen ihn auf. Sein Fahrrad zog er hinter sich her.
    Josh konnte nicht glauben, dass sein Neffe vor ihm stand. „Sag mir bitte, dass du nicht mit dem Fahrrad hierher gefahren bist“, sagte er zu dem Jungen.
    Brandon schaute zu Boden und zuckte mit den Schultern.
    Josh verspürte auf einmal Angst. Er wohnte fast fünf Meilen von Pete und Abbey entfernt, und das Kind hatte mindestens drei Hauptstraßen überqueren müssen. „Brandon, wissen deine Eltern, wo du bist?“
    Der Junge schaute Josh immer noch nicht an und schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass ich etwas Falsches gemacht habe, aber ich musste etwas unternehmen.“ Er hob den Kopf. Tränen traten in seine Augen. „Ich muss mit dir reden, Onkel Josh. Ich weiß, dass ich nicht allein hätte kommen dürfen, aber es ist wichtig.“
    Josh war wütend, aber er entschied sich, erst einmal nicht zu schimpfen. Erst musste er seine Schwester anrufen, die sich bestimmt große Sorgen machte.
    „Du kannst dein Fahrrad hier draußen lassen“, sagte er und nahm den Jungen mit ins Haus. Dann griff er zum Telefon. „Abbey. Hi. Brandon ist bei mir. Ja, es geht ihm gut.“
    Josh starrte seinen Neffen finster an, während er Abbey erneut versicherte, dass es ihm gut ginge, und versprach, dass er ihren Sohn später abliefern würde. Als er auflegte, ließ sich Brandon in einen Stuhl plumpsen. „Ich weiß, dass ich jetzt Ärger kriege“, begann der Junge mit leiser Stimme. „Aber es musste sein.“
    „Dann erzähl mir doch endlich, wieso.“
    Brandon blickte ihn an, und Josh sah wieder die verblüffende Ähnlichkeit mit Crissy. Die Augen, der Mund. Das war ihr Kind. Wie würde ihr gemeinsames Kind aussehen? Wem würde es mehr ähneln?
    Dies ist kaum der richtige Zeitpunkt für solche Überlegungen,
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