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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt!
Autoren: Susan Mallery
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ermahnte er sich.
    „Okay“, begann Brandon. „Aber du darfst nicht böse sein.“
    „Einverstanden, ich spare mir meine Wut bis zum Schluss auf. Ich werde dich sowieso noch ausschimpfen, dass du mit dem Fahrrad hierher gefahren bist. Dann können wir auch einfach alles fürs dicke Finale aufheben. Was hast du also getan?“
    Brandon holte tief Luft. „Ich habe etwas gehört, was ich nicht hätte hören sollen. Letzte Woche. Ich weiß, dass es falsch war.“
    „Was hast du gehört?“, fragte Josh den Bruchteil einer Sekunde bevor ihm dämmerte, worum es ging. Verdammter Mist, wusste der Junge etwa, dass …
    „Crissy ist schwanger.“ Brandon starrte auf den Küchentisch. „Sie bekommt ein Baby, und dieses Mal wird sie es behalten.“
    Da war so viel Bestürzung und Schmerz in seiner Stimme.
    „Es ist komisch“, fuhr Brandon fort, während er immer noch auf den Tisch vor sich starrte. „Crissy ist richtig cool, weißt du? Ich bin gern mit ihr zusammen. Aber ist das in Ordnung? Was ist mit meiner Mom? Macht es ihr etwas aus, dass ich Crissy mag? Ich habe so viel darüber nachgegrübelt, und dann habe ich von dem Baby erfahren. Sie behält das Baby, aber mich hat sie nicht behalten. Wieso, Onkel Josh? Wieso?“
    Josh hörte die unterdrückten Tränen in der Stimme des Jungen und umarmte ihn. Brandon drückte ihn mit all seiner Kraft und schluchzte.
    Josh wusste nicht, wie er ihn trösten konnte. Wenn er es nur nicht gehört hätte. Die Familie hatte bestimmt geplant, es ihm zusammen zu sagen. Aber das Leben lief selten nach Plan.
    „Ich hab dich lieb, Junge“, sagte er. „Weißt du das?“
    Brandon schniefte und nickte.
    „Deine Mom und dein Dad haben dich auch unsagbar lieb.“
    „Das weiß ich doch“, sagte Brandon ungeduldig.
    „Dann wärst du vielleicht lieber nicht ihr Sohn?“
    Sein Neffe sah ihn schockiert und wütend an. „Was? Klar bin ich ihr Sohn. Sie lieben mich. Ich weiß, dass sie mich lieben.“
    „Es sagt ja keiner, dass sie das nicht tun. Ich war dabei, als sie dich nach Hause gebracht haben. Ich habe noch nie zwei so glückliche Menschen gesehen. Die beiden hatten das kostbarste Geschenk ihres Lebens bekommen, und dessen waren sie sich bewusst.“
    Er wurde mit einem kleinen Lächeln belohnt. „Und?“
    „Ich sage also nicht, dass du den beiden nichts bedeutest. Ich frage dich, ob du lieber andere Eltern hättest. Wäre es besser, wenn Crissy dich behalten hätte?“
    Brandon starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Nein“, flüsterte er. „Ich mag Crissy. Ich mag sie sehr, aber sie ist nicht meine Mom. Ich will nicht, dass sie meine Mom ist.“
    „Dann bist du ein Glückspilz, weil du genau das bekommst. Du bleibst, wo du bist, hast die Eltern, die du möchtest, und kannst Crissy trotzdem in deinem Leben behalten.“
    Brandon dachte einen Moment darüber nach. „Okay … aber das Baby. Sie behält es.“
    „Ihr Leben ist heute anders als damals. Sie kennt dieses Kind ja gar nicht. Sie hat es sich nicht ausgesucht. Es hat nur etwas mit dem richtigen Zeitpunkt zu tun. Wenn sie ein anderes Baby gehabt hätte und sie jetzt mit dir schwanger wäre, würde sie dich behalten.“
    „Okay“, murmelte Brandon. „Ich glaube, das verstehe ich.“
    „Crissy liebt dich. Dich aufzugeben, hat ihr ganzes Leben verändert. Sie hat dich seit deiner Geburt vermisst. Das war sehr hart.“
    „So habe ich das noch nie gesehen. War sie wirklich traurig darüber?“
    „Unsagbar traurig.“ Er dachte an all die Dinge, die sie ihm anvertraut hatte. „Sie wollte es sich nicht verzeihen, dass sie dich fortgegeben hat.“
    „Aber sie war nicht schuld“, sagte Brandon. „Sie war jung, und es war schwierig für sie. Mädchen sollten erst Kinder bekommen, wenn sie älter sind.“
    „So ungefähr Crissys Alter?“
    „Genau. Oh.“ Brandon lächelte. „Okay. Ich verstehe. Jetzt ist sie bereit dafür.“
    „Ja, das ist sie. Es hat nichts mit dir zu tun. Verstehst du das?“
    Er nickte.
    Josh zog ihn wieder an sich heran. „Es tut mir leid, dass du dieses Gespräch gehört hast, Junge. Das ist nicht die beste Art zu erfahren, dass du bald einen Halbbruder haben wirst.“
    Brandon setzte sich auf. „Halbbruder? Ach so. Crissy ist meine leibliche Mutter. Ich bin mit dem Baby verwandt.“
    „Es wird noch ein bisschen komplizierter“, gab Josh zu. „Ich bin der Vater.“
    Brandon sprang auf die Füße und jubelte. „Ehrlich? Dann sind wir ja alle verwandt. Du und ich und Crissy und
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