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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt!
Autoren: Susan Mallery
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meine Mom und Dad und die Mädchen. Wir alle. Das Baby ist ein Teil von uns allen.“
    „So ist es.“
    „Das ist ja total cool, Onkel Josh“, rief Brandon. „Ich freue mich so, dass du wieder heiratest. Crissy ist die Beste, und wenn ihr verheiratet seid, wird sie immer in meiner Nähe sein.“
    Heiraten? Crissy? Josh hatte noch nicht weiter als bis zur Geburt des Kindes gedacht. Heirat? Liebe?
    „So weit sind wir noch nicht ganz“, gab Josh etwas überrumpelt von dem Gedanken zu.
    „Aber ihr müsst doch heiraten, wenn ihr ein Baby erwartet, oder?“
    Mussten sie das? Heiraten?
    Brandon packte seinen Arm. „Liebst du sie, Onkel Josh? Du musst sie lieben, weißt du. Das ist das Allerwichtigste.“
    Josh wuschelte ihm durch die Haare. „Du bist ein sehr kluger Bursche.“
    „Klug genug, um zu kapieren, dass du die Frage nicht beantwortet hast. Liebst du sie?“
    Josh dachte an all das, was er und Crissy bereits miteinander erlebt hatten. Die Art, wie sie sein Leben erfüllte und Licht in die dunkelsten Ecken brachte. Ihr großes Herz, das sie durchs Leben leitete. Wie sie den schwierigen Weg wählte, weil er der richtige war. Sie war ehrlich, fürsorglich, klug und humorvoll, entschlossen und liebevoll. Sie war diejenige, auf die er sein ganzes Leben gewartet hatte.
    „Ich liebe sie“, sagte er laut.
    Der Friedhof lag auf einem Hügel mit Blick über das Tal. Stacey hatte sich den Ort und den genauen Platz ausgesucht, lange bevor der Krebs zurückgekehrt war. Einmal hatte sie im Scherz gesagt, dass er ja den Grabplatz als Hochzeitsgeschenk kaufen könne.
    Der Vorschlag hatte Josh schockiert, und sie hatte sich entschuldigt. Allerdings hatte er es nie vergessen. Als er jetzt auf den einfachen Grabstein zuging, überlegte er, ob sie nicht beide darauf gewartet hatten, dass sie starb. Vielleicht hatten sie beide aus unterschiedlichen Gründen nicht gewagt, wirklich zu leben.
    Crissy hatte recht – er hatte immer Angst gehabt, sich zu binden. Stacey hatte ihm den perfekten Ausweg ermöglicht. Er hatte sie bedingungslos geliebt, in dem Wissen, dass es nur für eine begrenzte Zeit war.
    Als sie starb, hatte er sich in seiner Trauer verloren. Nicht nur, weil er sie geliebt hatte, sondern auch, weil es so leichter war, das wirkliche Leben zu meiden.
    Er sprach nicht. Stacey war nicht mehr hier. Gräber waren für die Lebenden, nicht für die Toten. Und er war am Leben, auch wenn er das eine ganze Weile vergessen hatte. Er war lebendig und unglaublich verliebt in eine komplizierte Frau, die von ihm erwarten würde, dass er sich immer von seiner besten Seite zeigte. Vielleicht würde sie ihm seine Worte nie verzeihen. Vielleicht würde sie ihn nicht einmal mehr sehen wollen. Aber egal, er würde nicht aufhören, es immer und immer wieder zu versuchen. Es war Zeit, sein Leben zu beginnen.
    Crissy stieg vom Laufband. Sie versuchte ihr Möglichstes, um Josh einfach aus ihrem Herz zu laufen.
    Sie zog ihr Schweißband vom Kopf und griff nach dem Handtuch. Dann ging sie in den vorderen Teil des Gebäudes, wo eine Treppe zu ihrem Büro hinaufführte. Sie würde sich noch eben etwas zu essen bestellen und dann wieder arbeiten gehen. Vielleicht gab ihr Kopf nun endlich Ruhe, da ihr Körper erschöpft war.
    Sie hatte gerade die ersten zwei Stufen erklommen, als jemand ihren Namen rief. Sie kannte die Stimme nur zu gut. Sie war männlich.
    Einerseits freute sie sich unbändig, Josh endlich wiederzusehen. Auf einmal schien es egal, dass ihre letzten Gespräche immer in absoluten Katastrophen geendet hatten. Sie vermisste ihn so sehr, dass sie nicht wusste, wie ihr Leben je wieder normal verlaufen sollte.
    Andererseits war sie sich bewusst, wie furchtbar sie nach dem Training aussah. Warum musste er gerade jetzt auftauchen?
    Sie wischte sich mit dem Handtuch übers Gesicht und drehte sich um. In dem Moment, in dem sie ihn ansah, machte ihr Herz einen Satz.
    Er sah gut aus, dachte sie, während sie ihn musterte. Müde, aber äußerst attraktiv.
    „Ich muss mit dir reden“, sagte er.
    „Wir können in mein Büro gehen“, antwortete sie.
    Als sie die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, wandte sie sich ihm zu. „Ich gebe dir zehn Minuten oder bis ich sauer werde. Je nachdem.“
    „Du hast eine interessante Laune heute morgen“, stellte er fest. „Das gefällt mir.“
    „Ich bin gerade dreizehn Kilometer gelaufen. Ich könnte meine Laune natürlich auch an dir auslassen, wenn ich wollte.“ Sie lehnte sich gegen den
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