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Wie gut, dass es dich gibt!

Wie gut, dass es dich gibt!

Titel: Wie gut, dass es dich gibt!
Autoren: Susan Mallery
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wartet. Habe ich mir eine Fantasie zusammengeträumt, jemanden, den es gar nicht gibt? Jeder hat Probleme – das ist ja auch okay. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mit Joshs umgehen kann. Ich werde nie Stacey sein. Und wenn er nicht bereit ist, sie endlich loszulassen, kann er für mich nicht der Mann sein, den ich liebe, und auch nicht der Vater unseres Kindes.“
    Abbey biss sich auf die Unterlippe. „Es tut mir so leid. Ich finde es furchtbar, was da passiert. Tief in meinem Herzen weiß ich, dass Josh sich über dieses Baby freut.“
    „Wenn das stimmt, dann verbirgt er es sehr erfolgreich.“
    „Gib ihm Zeit“, meinte Abbey. „Ich glaube, dass er bald zur Besinnung kommt.“
    „Ich hoffe es“, murmelte Crissy. Sie wünschte sich, dass Josh eine wichtige Rolle im Leben des Kindes einnahm, ganz zu schweigen von ihrem eigenen. Aber nur, wenn er es aus ganzem Herzen konnte und wollte.
    „Bist du schon nervös wegen des Babys?“, erkundigte sich Abbey.
    „Ein bisschen. Bis jetzt denke ich kaum an die Schwangerschaft. Es ist noch alles so neu, dass ich …“
    Sie verstummte, als Abbey die Hand hob und leise zur Tür ging. Nach einem kurzen Blick in den leeren Flur kam sie zurück.
    „Entschuldigung“, sagte sie. „Ich dachte, ich hätte ein Geräusch gehört. Brandon hat erfahren, dass du seine Mutter bist, indem er ein Gespräch zwischen Pete und mir belauscht hat. Es ist eine schlechte Angewohnheit von ihm, und wir arbeiten daran.“
    „Ich bin froh, dass du nachgesehen hast“, sagte Crissy. „Ich möchte nicht, dass er auf diesem Weg von seinem Halbbruder oder seiner Halbschwester erfährt.“
    „Ich bin ganz deiner Meinung. Wo waren wir stehen geblieben? Du hast gesagt, dass du es dir selbst gegenüber noch leugnest, dass du schwanger bist.“
    „Eigentlich nicht leugnen, aber ich denke einfach nicht daran. Ich habe mich damit abgefunden, mein Kind allein großzuziehen. Zumindest in meinem Kopf. Ich bin finanziell abgesichert. Ich habe Familie und Freunde, die für mich da sind und mich unterstützen. Ich habe mein eigenes Geschäft und kann meine Arbeitszeiten flexibel einteilen.“
    „Und du hast mich“, erklärte Abbey. „Ich hoffe, du nimmst meine Unterstützung an. Ich habe drei Kinder großgezogen. Ich habe also Erfahrung mit Neugeborenen.“
    „Ich bin froh, das zu hören. Du bist mein absolutes Vorbild als Mutter.“
    Abbey lächelte. „Das ist lieb, dass du das sagst, aber ich habe auch Fehler gemacht. Pete ist mir eine große Hilfe. Er kann toll mit Kindern umgehen.“
    „Ich wünschte, Josh wäre auch so“, gab Crissy zu. „Ich möchte, dass er sich freut und auch mit einbezogen ist. Ich kann es nicht fassen, dass er sich von seinem eigenen Kind abwendet.“
    „Das wird er auch nicht tun“, erklärte Abbey. „Wie ich schon sagte – lass ihm Zeit. Bist du bereit, ihm noch eine Chance zu geben?“
    „Natürlich. Ich liebe ihn. Aber er muss auch gewillt sein, ein Risiko einzugehen.“
    Tommy war sieben Jahre alt und liebte Flugzeuge. Er wollte an seinem achten Geburtstag unbedingt zu einer Flugshow gehen.
    Joshs Aufgabe war es, alles in seinen Möglichkeiten Stehende zu tun, damit Tommy seinen Geburtstag auch erleben würde.
    Er sah Tommys medizinische Werte durch und ging dann zu ihm. An der Wand hingen Flugzeugposter, und auf dem Bett lagen mehrere Kuscheltiere. Tommys Mutter schlief auf einem zweiten Bett neben ihm. Josh versuchte, möglichst leise zu sein, da er beide nicht stören wollte. Als er die Hand ausstreckte, um sanft Tommys Gesicht zu berühren, machte er sich schon auf das brennende Fieber gefasst, das von der aggressiven Chemotherapie herrührte, die er angeordnet hatte.
    Es war die klassische Wahl zwischen dem kleineren Übel. Falls Tommy keine Chemo bekam, würde der Krebs ihn töten. Aber die Chemo selbst war schon beinahe ein Todesurteil. Die Symptome waren von Fall zu Fall unterschiedlich. Tommys Körper reagierte mit heftigen Fieberanfällen und sehr hohen Temperaturen.
    Ein Eisbad stand immer bereit, falls das Fieber zu hoch wurde. Die Schwestern hatten es bereits zweimal innerhalb der letzten sechsunddreißig Stunden einsetzen müssen.
    Joshs Finger berührten kühle, feuchte Haut. Josh runzelte die Stirn. Feucht? Warum sollte …
    Vorsichtig schlug er die Bettdecke zurück und sah, dass Tommys Schlafanzug am Körper klebte und das Bettzeug nass war.
    „Heiliger Strohsack“, sagte er lauter als beabsichtigt. Tommys Mutter öffnete die Augen
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