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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice
Autoren: Cherry Adair
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hätte, würde er es diesmal locker und langsam angehen.
    Derek wusste, es war ihr unangenehm, wenn er mit ihr flirtete. Aber er wollte verdammt sein, es bleiben zu lassen. Sie brauchte eine Aufheiterung. Sie musste sich entspannen und durfte das Leben nicht so ernst nehmen. Der Himmel wusste, die letzten Jahre waren für sie die Hölle gewesen. Ohne Spaß.
    Aber das hier war ein Neubeginn. Und er würde dafür sorgen, dass sie bekam, was sie wollte. Was sie verdiente. Auch wenn Lily selbst nicht wusste, was das sein sollte, dachte er mit schwarzem Humor.
    Er war sich bei ihr nie ganz sicher, was Tarnung war und was echt. Er vermutete, dass vieles von dem, was sie über Sean erzählte, nur ein Vorwand war, ihn in Schach zu halten. Die Vorstellung, dass sie es für nötig befand, eine wie auch immer geartete Barriere zwischen ihnen beiden aufzubauen, ließ ihn raubtierhaft grinsen. Das hieß, sie war nicht immun.
    Er würde sich von ihr mit jedweder Rhetorik eindecken lassen, bis er ihr zeigen konnte, dass die Barriere unnötig war. Zur Hölle! Jede Barriere zwischen ihnen beiden war unnötig. Entweder sie schlug nach ihm wie ein Kätzchen nach einer verflixten Biene, oder sie versuchte, ihn zu ignorieren.
    Nur eines war sie nicht, immun. Gepriesen sei ihr süßes starrsinniges kleines Herz! Sie kämpfte ebenso hart gegen sich selbst wie gegen ihn.
    Der einzige Grund, warum er sie hatte gehen lassen, war sein Glaube an ihre Liebe zu Sean gewesen, und er hatte sich vormachen lassen, Sean erwidere Lilys Liebe aufrichtig.
    Sie hatten sich alle geirrt.
    Er drehte die zierliche Schnitzfigur des Bullen in den Händen und genoss es, die glatte Kühle des Holzes unter den Fingern
zu spüren. Sie war so damit beschäftigt, den Menschen, die sie liebte, Gutes zu tun, dass Derek sich fragte, wann sie das letzte Mal etwas für sich selbst getan hatte, nur um des schieren Vergnügens willen, sich selbst glücklich zu machen.
    In ein paar Wochen würde sie eine sehr glückliche Frau sein. Dafür würde er sorgen.
    Er hätte wetten können, dass sie sich viel Zeit ließ, um nach den frisch gebackenen Müttern zu sehen, doch jetzt, wo die Kälber da waren, war kaum noch etwas zu tun. Nach zehn Minuten war sie zurück.
    »Immer noch da?«, fragte sie missmutig, hob ihr Flanellhemd vom Boden und schüttelte es aus.
    »Ich wüsste nicht, wo ich lieber wäre«, teilte er ihr aufrichtig mit und bewunderte die Muskeln ihrer schlanken Arme und die Art, wie der weiche Stoff des T-Shirts sich an die sanfte Wölbung ihrer Brüste schmiegte. Ihr seidiges hellbraunes Haar war völlig zerzaust. Halb im Zopf, halb draußen. Ihr Pony streifte die Wimpern. Sie war selbstvergessen und höllisch sexy. Sie sah aus, als sei sie gerade aus dem Bett geklettert, verwuschelt und mit schläfrigem Blick.
    »Wie wäre es mit Tahiti?«
    Er stellte sich Lily vor, wie sie golden und nackt auf dem sonnengebleichten Strand lag. »Ich könnte uns in zehn Stunden hinbringen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Manche Leute müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten.« Sie drehte geistesabwesend ihren Ehering und schaute sich um, ob alles in Ordnung war, bevor sie ging. »Warum fliegst du nicht schon mal voraus«, schlug sie vor und schlüpfte in ihr Hemd. »Ich komme nach.«
    »Wenn die Hölle zufriert?«
    »Wenn Schweine fliegen können«, sagte sie zeitgleich.
    »Dein eigener Schaden«, konterte er lächelnd.

    »Ich weine heute Nacht bestimmt in die Kissen«, versicherte sie.
    Das Licht brach sich auf dem schlichten goldenen Reif an ihrer linken Hand, während sie das Hemd zuknöpfte. Sean hatte 4 ever eingravieren lassen. Derek wusste es, denn er hatte den Ring mit Sean zusammen ausgesucht und dabeigestanden, als er graviert worden war. Und Sean hatte ihn und die drei Verkäufer die ganze Zeit über mit der Geschichte von der Kellnerin unterhalten, die er am Abend zuvor abgeschleppt hatte, um die Nacht mit ihr zu verbringen.
    Derek hatte gewusst, dass Seans Ansichten verdreht waren. Er hatte dem Kerl nie wirklich vertraut. Aber da war es schon zu spät gewesen. Derek war, weiß Gott, nicht prüde. Wenn sein Kumpel jede Frau in Montana und jenseits der Grenze bumsen wollte, dann war das Seans Sache. Aber dass er alles fickte, was sich bewegte, und Lily gleichzeitig einen Ring an den Finger steckte, reichte, Derek wünschen zu lassen, Seans verlogene Visage in Grund und Boden zu malmen.
    »Würdest du das Licht ausmachen?«, sagte Lily, bereit zum Gehen. Die
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