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Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Wie Feuer und Eis - On Thin Ice

Titel: Wie Feuer und Eis - On Thin Ice
Autoren: Cherry Adair
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über mein Liebesleben wissen willst, dann komm doch direkt zu mir.« Er sprach die Worte mit Augen und Stimme gleichermaßen. Sein Lächeln war lasziv und mehr als nur ein klein wenig arrogant, und er setzte schmeichlerisch hinzu: »Ich würde mich freuen, dir...«
    Eine Frau konnte in diesen schimmernden blauen Augen ertrinken… Sie keuchte aufgebracht. »Mach dich nicht lächerlich!« Die Art, wie er mit ihr flirtete, machte sie wahnsinnig. Als hätte er noch Training gebraucht! »Angie hat mir erzählt, dass du Sean die eine Hälfte der Flying F erst überschrieben hast, als er vor drei Jahren als unheilbar diagnostiziert worden ist. Stimmt das?« Lilys Haut fühlte sich heiß und gespannt an, eine Mischung aus Verlegenheit und Verärgerung. Verdammt noch mal, Sean. Wie konntest du nur?
    Derek warf ihr ein Handtuch zu. »So viel zum Thema Schweigepflicht.«
    Seine Schnoddrigkeit machte sie rasend. »Verdammt!« Sie trocknete sich die Hände ab und beobachtete, wie das Kälbchen nach mehreren vergeblichen Versuchen wackelig auf die Füße kam und nach Milch suchte.
    Lily straffte die Schultern und begegnete Dereks Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. Gott, sie war nicht gut im Konfrontieren, was Derek aber unglücklicherweise fest im Repertoire hatte. »Sei ein einziges Mal ernst. Ist das wahr?«
    »Und was, wenn es das ist?«
    Lily zählte bis zehn, bis elf. Dann gab sie es auf. »Um Sean die Hälfte abzugeben, hättest du zunächst einmal die ganze Flying F besitzen müssen. Ich dachte, ihr wärt gleichberechtigte Partner gewesen.« Sie wischte sich die Haare aus dem Gesicht. Sie musste sich den Pony schneiden.
    Was für ein verfluchtes Durcheinander hatte Sean ihr da hinterlassen? Schon wieder eine Lüge, dachte sie. Ihr Ehemann
hatte sein Leben auf einem Berg voller Lügen aufgebaut. Und dass Millionen von Dollars wie Spielkarten die Hände gewechselt hatten, war nur ein Teil des Wirrwarrs, mit dem sie sich auseinander zu setzen hatte.
    »Mir gehört eine Hälfte. Dir gehört eine Hälfte. Wo ist das Problem?«
    »Sean hat mir gesagt - nein, vergiss es.«
    »Sean hat dir was gesagt?«
    Er mochte ein Lügner und Betrüger gewesen sein, aber was die Ranch seiner Familie anging, war Sean sehr leidenschaftlich gewesen. »Er war wütend, dass er dich dazuholen musste, um den Kauf der Ranch zu finanzieren.«
    »Das leuchtet mir ein. Belassen wir es dabei.«
    »Aber es stimmt so nicht.« Sie wusste, dass es nicht stimmte. Tief im Inneren wusste sie, dass Sean gelogen hatte. Auch wenn die Wahrheit ihn weitergebracht hätte, musste er regelmäßig irgendwelche wilden Geschichten fabrizieren, die ihn entweder als Helden oder Opfer dastehen ließen.
    »Was willst du von mir hören, Lily? Dass ich vor sechs Jahren die ganze Ranch gekauft und Sean erlaubt habe, sich als Eigentümer zu bezeichnen?« Derek zuckte die breiten Schultern. »Mir war es egal, und ihn hat es glücklich gemacht. Was ist schon dabei? Die Hälfte der Flying F gehört dir. Das war von vornherein der Plan.«
    Wessen Plan? Seans? Lily hätte gern geglaubt, dass ihr Ehemann so weitblickend gewesen war, aber das war ein harter Brocken. Daher auch der Name Flying F. Ein gestreckter Finger für seinen Vater, der die Ranch lieber per Express zur Hölle gejagt hatte, als sie seinem einzigen Kind zu hinterlassen. Sie sah Derek lange an. »Aber warum...«
    »Jesus, Lily.« Seine Augen blitzten, und er zog den Mund zum Strich. »Wen, in Gottes Namen, interessiert das? Niemanden.
Lass es gut sein. Welchen Unterschied macht es für den großen Gang der Dinge, wie es dazu gekommen ist? Keinen. Sean und ich wollten beide, dass du die eine Hälfte bekommst. Das Geschäft ist erledigt. Leb damit.«
    Lily kämpfte gegen Müdigkeitsanfälle, riss sich zusammen und bedachte ihn mit einem Blick, der ihn förmlich an die Wand pinnte. »Du bist es vermutlich gewohnt, dass auf deinen Befehl hin alle springen, aber es gibt Neuigkeiten, Sportsfreund: Ich bin keine von deinen Angestellten. Ich springe nicht, wenn du ›spring‹ sagst.«
    »Als ob ich das nicht wüsste«, sagte er wehmütig. Er bedachte sie mit einem langen Blick. »Dann kämpf meinetwegen mit mir um die andere Hälfte und tritt mich in den Arsch.«
    »Das hat einen perversen Reiz an sich«, sagte Lily. »Danke, aber, lieber nein danke.« Sie lehnte ihre Rückseite an die Spüle, schob die Finger in die Vordertaschen ihrer Hose und sah ihm dabei zu, wie er durch den Stall marschierte.
    Peaches muhte, als er
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