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Wie Feuer im Regen

Wie Feuer im Regen

Titel: Wie Feuer im Regen
Autoren: Sophie Oliver
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rufen.
    Marc wartete bereits in einem der halbrunden elfenbeinfarbenen Sessel vor der großen Glasfassade. Als er sie sah, stand er auf und reichte ihr die Hand.
    „ Schön, dass sie gekommen sind!“ Sein Lächeln war umwerfend.
    Anne konnte nicht anders, als zurück zu lächeln und so standen sie ein paar Augenblicke da und strahlten einander an.
    „Ich hoffe, der Platz ist ihnen recht“, sagte er schließlich etwas verlegen und wies auf den zweiten Sessel.
    „ Aber sicher. Direkt am Fenster, sehr schön. Ist London nicht herrlich?“
    Die Bar, ebenso wie das OXO Restaurant lagen am Südufer der Themse in einem Turm und boten spektakuläre Ausblicke über die Stadt. Es war zwar noch nicht dunkel, aber es dauerte sicher nicht mehr lange, dann würde jenseits des Flusses ein Lichtermeer aufblühen.
    „Haben sie über unser Gespräch nachgedacht?“ fragte Anne, um auf den Grund ihres Treffens überzuleiten.
    Ein Kellner brachte den Tee, den sie bestellt hatte und Marc wartete, bis er wieder weg war.
    „Natürlich. Ihre Vorschläge gefallen mir. Harper Mining UK braucht frischen Wind, was die Öffentlichkeitsarbeit betrifft und ich denke, wir können von ihrer Erfahrung und ihren Ideen sicherlich profitieren. Deshalb möchte ich ihnen hiermit ganz offiziell den Auftrag erteilen, unsere Firma als Öffentlichkeitsreferentin zu vertreten.“
    „ Das freut mich sehr, vielen Dank.“
    „ Wäre es vielleicht möglich, mit etwas anderem als Tee auf unsere neue Verbindung anzustoßen?“
    „ Sie sind der Boss – was immer sie sagen“, Anne konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    „ Wie schön!“, auch Marc musste grinsen, „Dann lasse ich ihnen die Wahl zwischen Champagner und Rotwein und würde mir wünschen, dass wir uns duzen.“
    Weil er bemerkte wie sich Annes Augenbrauen leicht hoben, fügte er erklärend hinzu, „Wir Australier sind ein entspanntes, herzliches Volk, wir duzen gerne. Glauben sie mir, es wird die Professionalität unserer Zusammenarbeit nicht schmälern.“
    „Rotwein, bitte.“
    „ Ist mir auch lieber.“
    Er wählte einen hervorragenden französischen Wein und nachdem der Ober ihn serviert hatte, hielt Marc sein Glas hoch und sah Anne erwartungsvoll an.
    „Also gut“, sagte sie, „Egal, ob sie oder du, ich freue mich, dass ich Harper Mining unterstützen darf und bin mir sicher, dass wir gut zusammen arbeiten werden. Du müsstest allerdings etwas Zeit für mich opfern, damit ich besseren Einblick in deine Ziele und Wünsche bekomme. “
    „ Das wird mir eine Freude sein, Anne.“ Er prostete ihr zu. „Kommenden Dienstag in meinem Büro? Zehn Uhr?“
    Anne zog ihr Handy aus der Tasche und sah im Kalender nach. „Das passt mir gut.“
    Sie musste sich sehr zusammennehmen, um sich die Freude über diesen Auftrag nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Harper Mining UK war ein mächtiger Konzern und würde sie sicherlich vor große Herausforderungen stellen, aber es war auch eine einmalige Chance. Wenn sie sich in diesem neuen Geschäftsfeld etablieren konnte, würden sich bestimmt noch weitere Türen für sie öffnen.
    Zudem war der Gedanke, mehr Zeit mit Marc verbringen zu können, sehr angenehm.
    Nachdem die geschäftlichen Dinge geklärt waren, genossen sie den herrlichen Rotwein und die Aussicht auf die nun erleuchtete Stadt.
    Durch die vielen Lichter, welche aus den Gebäuden am gegenüberliegenden Flussufer fielen, schillerte die Themse wie ein brennendes Band. Im Hintergrund ragte die helle Kuppel von St. Paul´s Cathedral in den indigofarbenen Nachthimmel und bildete einen interessanten Kontrast zu den wenigen hochaufragenden modernen Bürotürmen.
    London war ein riesiges Konglomerat aus Alt und Neu, Tradition und Moderne, Heimat für Millionen von Engländern und Zuflucht für wahrscheinlich noch mehr Fremde - wie Anne und Marc.

    Marc fühlte sich so gut, wie schon lange nicht mehr. Anne würde das Image von Harper Mining sicher in ein besseres Licht rücken können. Ihre Referenzen waren hervorragend und er hatte keinen Zweifel daran, dass sie die richtige PR Beraterin für den Konzern war.
    Aber das war nicht der Grund für seine gute Laune. Vielmehr machte es ihm Freude, Zeit mit ihr zu verbringen, auf eine entspannte und gleichzeitig aufregende Art und Weise.
    Selbstverständlich hatte er es immer leicht gehabt, Frauen kennenzulernen. Er war schwerreich und erfolgreich und machte sich keine Illusionen darüber, das könnte an seinem Aussehen oder Charme liegen oder
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