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Wie es euch beliebt, Madame

Titel: Wie es euch beliebt, Madame
Autoren: Terri Brisbin
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und hielten einander an den Händen.
    Sie war eine passende Partie für ihn und würde die Frau sein, die er an seiner Seite brauchte während der kommenden schweren Jahre, wenn er England beanspruchte und sein eigenes Königreich errichtete. Die Kameradin, die Königin, die Frau – das alles fand er in Aliénor.
    Als er ihr half, sich zu erheben, und den Worten lauschte, mit denen der Bischof sie zu Mann und Frau erklärte, begann Henri zu lachen. Es hallte wieder in den weiten Räumen der Kathedrale, dann stimmte sie ein, und sie liefen durch den Mittelgang zur Tür, hinaus in ihr gemeinsames Leben.
    An der Tür blieb er lange genug stehen, damit die Wachen sie öffnen konnten, dann zog er Aliénor in seine Arme und küsste sie, so wie er es wollte, begann, sie zu der Seinen zu machen und ihre Leidenschaft zu wecken. Dann winkte er jene beiseite, die helfen wollten, hob sie auf eines der wartenden Pferde und nahm sich selbst das andere.
    Posaunen ertönten, und Trommeln wurden geschlagen. Die Menge rief ihre Namen, und diese Namen hallten über die gepflasterten Straßen von Poitiers, als sie langsam zum Schloss ritten, wo sie den ganzen Tag mit einem Festmahl und Tanz feiern würden. Aliénor bewegte sich voller Anmut und Grazie, als sie ihrem Volk zunickte und ihren Jubel entgegennahm. Nein, hier ging es um mehr als die üblichen Jubelrufe von Untergebenen für ihren Lehnsherrn – sie nahm ihre Liebe entgegen.
    Zwar bildeten seine Männer die Ehrengarde, die sie umgab, doch ihre Männer ritten voraus. Diese Vermischung von Normandie und Aquitanien, Angers und Poitou war ein Beispiel für die Bedeutung ihrer Heirat. Sie würden etwas Neues schaffen. Henri lächelte den Menschen zu, die seinen Namen riefen.
    Als er sich umdrehte, sah er, wie Aliénor ihm zulächelte, und für einen Augenblick waren sie nicht Herzog und Herzogin oder Graf und Gräfin. Keine Erben. Sie waren nur Henri und Aliénor, ein Mann und eine Frau, die geheiratet hatten, um den Rest ihres Lebens miteinander zu verbringen. In diesem Augenblick betete Henri um das, was jeder Mann sich in einem solchen Moment gewünscht hätte – ein langes glückliches gemeinsames Leben und viele Kinder.
    Aliénor nickte ihm zu, sie schien zu verstehen und seine Gefühle zu teilen. Henri wusste, zwischen ihnen würde alles gut werden. Er streckte den Arm aus und nahm ihre Hand. Den Rest des Weges legten sie so zurück.
    Stunden später erklärte Henri das Fest für beendet und schickte Aliénor und ihre Hofdamen fort, damit sie sich für das Ehebett bereit machen konnte. Seine Freunde riefen ihm grobe Bemerkungen zu, er hingegen ließ sie zurück und ging allein zu Aliénors Gemächern. Zwar wurde eine formelle Zeremonie erwartet, doch Henri hatte befohlen, dass dies nicht geschah. Für den Rest ihres Lebens würde sie seine Frau sein: Henri hatte nicht vor, Louis’ Fehler zu wiederholen und einen solchen Schatz entkommen lassen. Weder ihre Ehe noch diese Frau würde er jemals hinter sich lassen wollen, und er hatte nicht vor, andere ihren Liebreiz anstarren zu lassen.
    Wie vereinbart war sie allein, als er eintrat, ihre Frauen verschwanden, als er die Tür hinter sich schloss. Er war nicht ganz sicher, was ihn erwartete, daher hob er die Kerze, die er mitgebracht hatte, und sah sie im Bett liegen. In diesem Augenblick verlor er die Fähigkeit, klar zu denken, denn wie sie so zwischen den seidenen Kissen saß, die zarte Haut und die weichen Rundungen von nichts als ihrem langen Haar bedeckt, raubte sie ihm den Atem.
    Eigentlich hätte es ihn nicht überraschen sollen, wie sie ihn betrachtete, als er durch das Gemach zu ihr ging, doch das tat es. Plötzlich musste er daran denken, wie bewundernd sie ihn letzten Herbst an Louis’ Hof angesehen hatte, und erkannte jetzt denselben Ausdruck in ihren Augen. Er fragte sich, wie kühn sie wohl war.
    An ihrem Bett blieb er stehen, stellte die Kerze zu den anderen auf einen Tisch und begann, die Bänder seiner Tunika zu lösen. Sie sagte kein Wort, aber ihr entging nichts. So zog er sich das Kleidungsstück über den Kopf und erlaubte ihr, dabei zuzusehen.
    Er spürte ihren glühenden Blick auf seiner Haut, und sein Körper reagierte darauf. Aliénor holte tief Luft, sagte aber noch immer nichts. Dann lächelte sie plötzlich und erlaubte ihm, so weiterzumachen. Er lachte und griff nach seinem Gürtel. Sein Herz schlug schneller, und ihm wurde heiß.
    Henri bückte sich, zog Stiefel und Strümpfe aus und dann alles
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