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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht
Autoren: Jennifer Greene
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hatte bestimmt nicht vor, das bei diesem kleinen Kobold zu ändern. "Wie wäre es, wenn wir uns erst mal noch nicht über Erfolg oder Misserfolg Sorgen machen?
    Wir gehen es einfach langsam an und sehen, wie Sie sich morgen anstellen."
    "Okay. Aber ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass ich eine Sache in Ihrem Programm ganz bestimmt nicht schaffe - das Klettern."
    "Höhen sind nicht Ihre Stärke, was?" Er legte den Kopf schief. "Vor einer Weile, letztes Jahr oder so, las ich einen Artikel über Sie. ,Der Elf mit dem goldenen Händchen', so etwas in der Richtung.“
    Sie verzog das Gesicht. "Ich hasse dieses Etikett. Aber Sie haben Recht, der Artikel war über mich, nur dass der Reporter mich als viel gerissener hinstellte, als ich bin.
    Ich fing mit vierzehn an, an der Börse zu investieren, nur mein Geburtstagsgeld, nichts Besonderes. Aber irgendwie hatten alle Aktien, die ich kaufte, die nette Angewohnheit, zu steigen, bis mich dieses blöde Etikett überallhin verfolgte. Ich bin es nie losgeworden. Na ja ..."
    Lexie wies mit einer weit ausholenden Geste auf die Bibliothek, um von sich abzulenken. "Sie haben wirklich ein schönes Heim. Wie ist es dazu gekommen, dass Sie hier eine Zuflucht für arbeitswütige Manager eingerichtet haben?"
    "Das Haus gehörte meiner Familie. Meine Urgroßeltern kamen während des Silberrausches nach Idaho. Es gibt immer noch eine Silbermine auf dem Grundstück, aber sie war nie besonders viel wert."
    "Sie sind also hier aufgewachsen?"
    "Ja, aber nicht gern. Als Kind wollte ich unbedingt von hier wegkommen. Aber dann starben mein Dad und mein Großvater bei einem Unfall, und ich wuchs als der einzige Mann in der Familie auf. Meine Großmutter flößte mir ein Ehrgefühl ein, das ich nicht abschütteln konnte.
    ,Zuerst kommt die Familie', hat sie mir immer gepredigt, und als meine Mutter starb und mir das Land vermachte, saß ich sozusagen in der Falle. Es hatte keinen Zweck, das Haus verkaufen zu wollen, denn kein vernünftiger Mensch hätte es gekauft. Es gibt hier oben nichts außer Bergen und Adlern. Ich lebte damals in Boi-se und verdiente gutes Geld, das ich ziemlich schnell wieder ausgab. Deswegen hat man mir den Spitznamen Cash angehängt, weil ich immer flüssig war. Um die Wahrheit zu sagen, Geld war mir egal."
    Lexies Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Sie genoss das Gespräch. "Das Haus gehörte also Ihrer Familie, aber Sie hatten nicht den geringsten Wunsch, hier zu leben."
    „Genau. Ich habe eine jüngere Schwester, Hannah. Irgendwie scheint sie bei allen Predigten unserer Großmutter über Familienehre gefehlt zu haben. Sie wurde schwanger, brachte Sammy zur Welt und machte sich bald nach der Geburt auf, ihren so genannten Verlobten zu finden. Wie es aussieht, hat sie ihn immer noch nicht aufgespürt, denn Sammy ist jetzt acht Jahre und immer noch bei mir."
    Sie sah ihn mitfühlend an. "Sie und der Junge stehen sich offensichtlich sehr nah."
    „Es gibt nichts, das ich nicht für ihn tun würde. Ich liebe Sammy wie einen Sohn. " Cashs Stimme war ruhig und gelassen. Erfahrung hatte ihm gezeigt, dass das dem anderen sehr half, wenn man ihm etwas Unangenehmes sagen musste. "Irgendwie hat sich das Haus in eine richtige Männerbastion verwandelt. Ich schwöre Ihnen, ich hätte nichts dagegen, Frauen einzustellen – es gibt schließlich keinen logischen Grund, warum nur Männer für mich arbeiten sollten -, aber es reißt sich in dieser Gegend niemand um einen Job, und Frauen leider noch weniger. Natürlich kommen weibliche Gäste her, aber die bleiben nur für sehr kurze Zeit. Deswegen schneide ich dieses Thema auch an, um Ihnen zu sagen, dass Sammy, was Frauen angeht, sehr empfindlich ist."
    "Er ist ein kleiner Schatz."
    „Ja, das finde ich auch. Aber bei Frauen reagiert er misstrauisch. Er traut keiner über den Weg. Die Gäste kommen und gehen. Seine Mutter ist unbeständiger als der Wind. Und als ich hörte, wie er mit Ihnen beim Dinner sprach …“
    "Haben Sie sich Sorgen gemacht."
    „Nicht, nicht wirklich Sorgen. Aber Sammy tut das sonst nie. Er freundet sich nie mit einer Frau so an wie mit Ihnen. Normalerweise weicht er Frauen aus, als ob sie die Pest hätten.
    Wenn er jetzt anfangen sollte, Sie gern zu haben, bitte ich Sie nur, vorsichtig zu sein. Er benimmt sich wie ein zäher kleiner Junge, und das ist er auch. Aber man kann ihn trotzdem verletzen."
    "Ich bin froh, dass Sie mit mir gesprochen haben." Lexie sah ihn ernst an. "Zu Ihrer
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