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Wie ein Wolf in der Nacht

Wie ein Wolf in der Nacht

Titel: Wie ein Wolf in der Nacht
Autoren: Jennifer Greene
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Beruhigung, ich würde mich eher erschießen, als einem Kind absichtlich wehzutun. Falls es das war, was Sie mir durch die Blume beibringen wollten."
    Sofort meldete sich sein Gewissen. "Habe ich Ihre Gefühle verletzt? Keegan sagt, ich sei selbst an guten Tagen so sensibel wie ein Vorschlaghammer..,"
    "Ich würde genau dasselbe tun, wenn ich Sie wäre, nämlich das sagen, was ich sagen muss, um ein empfindsames Kind, das man meiner Obhut übergeben hat, zu beschützen." Sie sah auf ihre Armbanduhr. "Du meine Güte, es ist ja fast Mitternacht. Ich halte Sie wach und mich auch. Dabei bin ich nur gekommen, um mir ein Buch zu holen."
    Lexie nahm das Buch, sprang auf und bückte sich sofort wieder, wahrscheinlich um ihre Schuhe zu suchen.
    Cash sah sie plötzlich das Gleichgewicht verlieren, aber als er schnell aufstand, war sie auf einmal nicht mehr in greifbarer Nähe. Er wusste nicht genau, warum ein Schuh durch die Luft flog oder wieso das Buch auf den Boden fiel. Und ganz bestimmt wusste er nicht, wie sie es schaffte, mit dem Kopf gegen seine Brust zu stoßen und sie nun beide aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Instinktiv packte er sie und hielt sie fest. Lexie war rot geworden und lachte verlegen.
    "Herrje, tut mir wirklich Leid. Aber ich habe Sie ja gewarnt, dass ich ungeschickt bin, oder?"
    "Machen Sie sich keine Gedanken …“
    Sie bückte sich wieder nach dem Schuh und hätte ihm fast den Ellbogen in die Leisten gestoßen. Erstaunt wich er aus, hielt ihren Arm fest, so sanft er konnte, und schob sie behutsam ein wenig weiter von sich weg. "Wie wäre es, wenn ich Ihren Schuh und das Buch aufhebe? Bewegen Sie sich eine Sekunde lang nicht."
    "Sie haben wohl Angst, ich könnte Ihnen wehtun, was?"
    "Ich finde, Sie besitzen ein unglaubliches Talent für eine eventuelle Verteidigungsschlacht.
    Aber ich fürchte, man wählt nur selten Kommandos in Ihrer Größe aus."
    Sie lachte. Aber dann hörte sie abrupt auf, als ob jemand auf einen Schalter gedrückt hätte.
    Er war sich der plötzlichen Stille Raum sehr bewusst, der dunklen Schatten und der Intimität des Lampenlichts - und ihres Parfüms. Es passte zu ihr, obwohl sie koboldhaft und jungenhaft war und dieser Duft sexy und exotisch. Er machte ihn unruhig, aber das war es nicht, warum er nervös schluckte.
    Ihre Wangen waren noch immer gerötet, aber sie hatte ihm ihr Gesicht nun etwas entgegengehoben, ihre Lippen waren leicht geöffnet, und ihre schokoladenbraunen Augen ließen ihn nicht los.
    Er hatte das verrückte Gefühl, dass sie von ihm geküsst werden wollte.
    Diesem verrückten Gedanken folgte ein noch verrückterer. Er wollte sie küssen - so wie er noch nie geküsst hatte. Er wollte nicht nur einen "Lass-uns-schnellmachen-Kuss", keinen "Hallo-Kleine-Kuss", keinen "Mal-sehn-Kuss".
    Er wollte Lexie einen Kuss geben, der ihr sagte, dass er schon seit einer Ewigkeit auf sie gewartet habe. Dass er nicht mehr gehofft habe, sie je zu finden. Dass er sich keineswegs sicher gewesen sei, ob es sie überhaupt gebe - für ihn gebe.
    Seine Kehle war plötzlich trocken, sein Puls galoppierte wie ein Fohlen im Frühling. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so albern auf eine Frau reagiert zu haben.
    Aber natürlich erholte er sich schnell, lächelte und bewegte sich. Vor allem Letzteres tat eher hastig.
    "Sie werden doch keine Probleme haben, Ihr Zimmer zu finden, oder?"
    "Ich glaube nicht, dass ich den ganzen Lageplan schon im Kopf habe, aber mein Zimmer werde ich finden. Kein Problem.
    "Dann sehe ich Sie also morgen früh."
    "Ich mache das Licht aus ..."
    Wieder wirbelte sie so schnell herum, dass ihr Ellbogen fast seine Rippen traf. "Ich kümmere mich schon um das Licht, Lexie."
    "Habe ich …“
    "Nein, nein, Sie haben keinen Schaden angerichtet. Ich möchte nur nicht, dass Sie an einem für Sie ungewohnten Ort im Dunkeln gehen. Ich folge Ihnen in einer Minute."
    Aber er log natürlich. Sie war sehr gefährlich. Er konnte sich nicht erklären, was hier vor wenigen Augenblicken abgelaufen war, aber auf jeden Fall reagierte er auf eine normale Frau nicht so. Irgendetwas an ihr war anders.
    Beunruhigend anders.

3. KAPITEL
    Um sechs Uhr dreißig schlüpfte Lexies Hand unter der warmen Bettdecke hervor und schwebte dann abwartend in der Luft. Als der Wecker ein paar Sekunden darauf klickte, senkte sie sich, bevor das blöde Ding richtig loslegen konnte.
    Träge öffnete Lexie die Augen. Sie war an Schlaflosigkeit gewöhnt und daran, tagelang mit sehr wenig Schlaf
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