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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)
Autoren: Jeannette Hoffmann
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gekommen.
    „Entschuldigen Sie, ich befinde mich mit der gälischen Aussprache noch auf dem Kriegsfuß. Wollen Sie mir folgen? Ich zeige Ihnen dann, wo die Boxen und die Anlage hingehören.“
    Sie ging mit ihm in den Keller.
    „So, das wird einmal der Gymnastikraum. Hier hatte ich an die vier Boxen und einen CD-Player gedacht. Jetzt gehen wir einmal weiter“, sie führte ihn durch eine Doppeltür in den Raum, in dem sich der Pool befand. „Und hier soll auch Musik sein, Radio und CD-Player. Wie Sie das mit der Akustik und dem Wasser anstellen, wissen Sie wohl am besten.“
    „Ich war noch nie in einem Schwimmbad mit Musik.“
    „Eben. Ich auch nicht. Und habe es immer schmerzlich vermisst. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass Schwimmen eine ziemlich langweilige Sache ist, immer monoton hin und her, von Beckenrand zu Beckenrand, wobei viele Leute auch noch allein schwimmen gehen. Dann habe ich mir eines Tages ein tragbares Radio mit in die Schwimmhalle genommen, als ich sie einmal ganz für mich allein hatte, und siehe, es funktionierte. Ich meine, der Ton wird nicht verzerrt oder produziert Echos. Und das Schwimmen macht plötzlich viel mehr Spaß.“
    Der Experte sah sie offenen Mundes an. „Was wird das hier? Doch kein Tonstudio?“
    „Nein, ein Hotel.“
    Verstehend nickte er mit dem Kopf. „Gehört Ihnen das alles?“ Der Tontechniker machte eine kreisende Kopfbewegung.
    „Nein, ich bin nur für die Einrichtung verantwortlich.“
    Schweigend folgte er ihr zurück ins Parterre. Sie zeigte ihm den Speisesaal („Hier vier kleine Boxen, für dezente Musikuntermalung“) und die Bar.
    „Die Boxen hier müssen auch nicht besonders groß sein, für Barmusik eben. Aber in diesem Raum soll die Hauptanlage stehen, also Radio und CD-Player mit Möglichkeit zum Verteilen an den Pool, zur Eingangshalle, zum Speisesaal und zur Terrasse. Dort und in der Halle werden von Zeit zu Zeit auch Kammerkonzerte stattfinden. Braucht man dafür Mikrophone und Lautsprecher?“ fragte Camilla.
    „Nein, höchstens für die Terrasse. Wegen der Außengeräusche. Die Empfangshalle bietet gerade für klassische Musik eine wunderbare Akustik.“
    „Meinen Sie, dass Sie das hinkriegen werden?“
    „Nach so einem Job habe ich mich seit Eröffnung des Geschäftes gesehnt. Endlich einmal etwas anderes als die üblichen Kaufhaus- und Diskoeinrichtungen. Ja, es wird ein paar Tage dauern, aber dann haben Sie eine wundervolle Anlage, die auch in ein paar Jahren noch den Anforderungen entsprechen wird.“
    Er kratzte sich den Kopf und schritt ein paar Mal auf und ab. „Kann ich mich frei bewegen? Ich muss alles im Haus ausmessen und dann wieder in mein Geschäft zurückfahren. Morgen komme ich mit meinem Bruder und wir machen uns an die Bohrarbeiten. Übermorgen ist alles installiert und ich kann mit Ihnen die Bedienung der Geräte durchgehen, falls Sie noch nicht die Gebrauchsanweisungen, die ich Ihnen morgen mitbringen werde, durcharbeiten können. Ist das okay so?“
    Camilla war ein wenig enttäuscht, weil sie gehofft hatte, die Arbeiten würden am selben Tag unter Dach und Fach gebracht werden, aber nach seinen Ausführungen sah sie ein, dass der Gedanke illusorisch war.
    So nickte sie mit dem Kopf. „In Ordnung. Die Räume lasse ich geöffnet. Ach, demnächst kommt ein Herr, der die Computer installieren wird. Der muss sicherlich auch Bohrarbeiten durchführen. Vielleicht können Sie sich mit ihm zusammentun? Dass die Wände nach den Jobs nicht wie Schweizer Käse aussehen?“
    Mit dem Schweizer Käse konnte er offensichtlich nicht viel anfangen und runzelte die Stirn. Fragend sah er Camilla an, kam zu dem Schluss, dass sie wohl keine beleidigende Bemerkung gemacht hatte und nickte dann mit dem Kopf. „Aye.“
    Sie zeigte ihm die schwere Eichentür, die zum Privatflügel führte. „Hier werde ich mich die nächste Stunde aufhalten. Klopfen Sie, wenn Sie mich brauchen.“
    Damit ließ sie ihn allein.
     
    McLeish war, sowie er den typischen Lieferwagen vorfahren sah, geflüchtet. Ihm hatte schon nach den ersten Tagen des Umbaus der Kopf geschwirrt und er wäre am liebsten für diese Zeit weit weg verreist. Diese Deutsche war fähig, das hatte er am ersten Abend festgestellt. Trinkfest, intelligent, fleißig, hübsch und charmant – eine Mischung, die er erst bei wenigen Frauen gefunden hatte. Und treu! Ein kleiner, zaghafter Flirtversuch seinerseits war im Keim erstickt worden. Diesen Axel in Norddeutschland konnte man
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