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Werwolf-Hölle

Werwolf-Hölle

Titel: Werwolf-Hölle
Autoren: Jason Dark
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wurden von Sekunde zu Sekunde unkontrollierter. Es trieb ihn zur Seite und zugleich nach vorn. So erlebten wir zwei Bewegungen in einer – und sahen auch den Schub, den er erhalten hatte.
    Er konnte nur nach vorn.
    Da war die Öffnung im Haus. Diesmal hielt ihn nichts mehr auf. Er stolperte über die Schwelle hinweg und verdrehte beim Gehen einen Fuß, so daß er ins Stolpern geriet.
    Wie hingeschleudert landete er auf dem Boden. Nicht ganz im Haus, denn er lag auf der Schwelle. Seine zuckenden Beine ragten noch nach draußen.
    Tony Hogan war nicht mehr in der Lage, sich zu erheben. Die Kraft der Dämonenpeitsche hatte ihn getötet und zugleich erlöst, denn seine Gestalt verwandelte sich wieder zurück, und so wurde er wieder zu einem Menschen.
    Das Fell graute erst ein, dann löste es sich ab. Es rann wie feiner Puder zu Boden. Zurück blieb die normale Haut eines Menschen, allerdings durch drei tiefe Wunden gezeichnet, die der Mann nicht überlebte.
    Suko war zu ihm gegangen. Ich hielt vor dem Haus Wache. Auf der Schwelle blieb mein Freund stehen. Er bückte sich, schaute nach, und als er sich wieder zu mir umdrehte, zuckte er die Achseln. Die Geste sagte alles. Er brauchte nichts mehr hinzuzufügen.
    Jetzt hatten die normalen Wölfe ihre Unterstützung verloren. Aber sie kämpften noch.
    Sie konnten den Blutsaugern jedoch nicht gefährlich werden. Trotz der Bisse. Die kräftigen Zähne der Wölfe hatten Haut zerfetzt und auch Fleischstücke aus den Körpern gerissen, doch die Vampire waren trotzdem nicht vernichtet worden.
    Sie hatten bereits einen weiteren Wolf getötet, und um einen nächsten sah es ebenfalls schlecht aus. Auf ihn hatten sich die beiden Frauen gestürzt und drückten ihn zu Boden.
    Der Wolf war im Begriff zu sterben. Sein Körper zuckte nur noch schwach.
    Aus großen Wunden am Bauch floß das dunkle Blut, das von den Vampiren ausgeleckt und getrunken wurde. Nicht nur das Blut der Menschen stärkte sie, auch das der Tiere würde ihnen Kraft geben, und genau das wollten wir nicht.
    Wenn sie stark waren, würden sie uns angreifen. Dem mußten wir zuvorkommen.
    Ich sah Suko an. »Alles klar?«
    »Gehen wir!«
    Suko war mit der Dämonenpeitsche und der Beretta bewaffnet. Wir mußten es bei den normalen Wölfen mit Kugeln erledigen. Das war nichts für die Magie der Dämonenpeitsche.
    Ein Problem stellte sich nicht.
    Es gab keinen Wolf mehr, der sich noch wehrte. Und so konnten wir in aller Ruhe zielen und schießen.
    Jede Kugel traf einen Kopf. Innerhalb einer Sekunde war die Existenz der restlichen Wölfe ausgelöscht. Ein Vampir würde keine Beute mehr finden. Zumindest nicht unter den Wölfen. Es gab noch andere Personen, aber es dauerte, bis sie sich darauf eingestellt hatten.
    Wir standen an den Seiten dieser schmalen Straße zwischen den beiden Häusern und konnten uns Zeit lassen.
    Es war eine Veränderung eingetreten. Wir hörten keine Kampfgeräusche mehr. Kein Knurren oder Keuchen. Kein wütendes Schnappen der verdammten Wolfsgebisse. Stille lastete über der Gegend. Nach wie vor stand der Mond am Himmel wie auch schon vor Hunderttausenden von Jahren. Und auch Dracula II sowie Morgana Layton ließen sich nicht blicken. Sie waren die Anführer, und sie waren schlau genug, stets ihre Vasallen vorzuschicken, um Entscheidungen herbeizuführen.
    Keiner der Vampire sah noch normal aus. Sie alle trugen die Spuren der Bisse an ihren Körpern. Einer weiblichen Untoten war das halbe Gesicht an der Seite weggerissen worden, aber aus der breiten Wunde floß kein einziger Tropfen Blut.
    Sie stand, sie schwankte und warf sich plötzlich herum, um mich aus der Drehung packen zu können.
    Sie faßte auch zu, doch sie griff an mein Kreuz, das ich ihr entgegenhielt.
    Aus ihrem Maul brach ein Laut hervor, der kaum zu beschreiben war. Sie torkelte zurück und glühte plötzlich im Innern des Körpers auf. Das Licht vernichtete sie von einer Sekunde zur anderen. In einer Wolke aus Staub sackte sie zusammen.
    Eine zweite Gestalt brannte lichterloh. Sie war von den Riemen der Peitsche getroffen worden. Als brennende Gestalt lief sie durch die nahe Umgebung, prallte mit der Hauswand zusammen und sank dort als Feuerball in die Knie.
    Blieben noch zwei!
    Und kein Dracula II griff ein, um sie zu retten. Aber sie wußten, was auf sie zukam, und wollten zurück. Es war einfach nur ein lächerlicher Fluchtversuch. Kein Blutsauger konnte uns entkommen. Keiner würde einen Menschen anfallen.
    Geweihte Silberkugeln
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