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Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot

Titel: Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot
Autoren: Ute Lauterbach
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jedes Muss und jedes Soll. Auf der einen Seite steht die uns blockierende Anstrengung, mit der wir uns fremdsinnig vergewaltigen:
     Anstrengung als
Tilt
und Alarmzeichen.
    Auf der anderen Seite gelangen wir in den beseligenden
Flow
, wenn wir auf dem Gipfel unserer Möglichkeiten agieren. Mihaly Csikszentmihalyi sagt es unmissverständlich:
    »
Flow-
Erfahrungen erscheinen einem zwar mühelos, aber das trifft keineswegs zu. Oft bedarf es dazu schwerer körperlicher Anstrengung
     oder einer hochdisziplinierten geistigen Aktivität. Sie sind ohne Geschicklichkeit und Leistung nicht möglich.« 3
    Also doch anstrengen? Ja, aber anders. Jetzt haben wir es mit einer deblockierenden Anstrengung zu tun. Flow bedeutet, ganz
     mit der Tätigkeit eins zu sein, sich so sehr vertiefen, dass wir uns selbst vergessen, dass alle Konzentration und Aufmerksamkeit
     vom jeweiligen Tun absorbiert werden. So sehr, dass wir mit unseren Gedanken weder in die Vergangenheit oder Zukunft noch
     zu einem Aspekt außerhalb des gegenwärtigen Engagements wandern können. Der Kopf ist ganz klar. Trotz – oder
wegen
(!) – unseres vollständigen Einsatzes trägt uns beim Flow eine äußerste Anstrengung, die nicht anstrengt. Es gilt die Formel:
    Je mehr unsere Energie fließt, umso anstrengungsfreier, eigensinniger und zugleich ich-vergessener strengen wir uns an.
    |37| Superanstrengend wird’s am Nullinger-Punkt: Dort am Verstrickungsgipfel investieren wir unendlich viel Energie für etwas,
     was wir im Grunde unseres Herzens überhaupt nicht wollen, was sogar gegen unseren Willen ist. Diese Fehlinvestition von Energie
     nimmt auf der Strecke Richtung Mittelposition ab. Wenn wir uns Richtung Fullinger bewegen, investieren wir die Energie in
     wirklich Gewolltes, sind intrinsisch motiviert, erleben wachsende Begeisterung. Die Anstrengung strengt im eigensinnigen Tun
     immer weniger an, bis wir uns dadurch abhanden kommen, dass wir uns restlos investieren. Im Glücksflow am Fullinger-Punkt
     geschieht Höchstleistung – einfach so.

    Eigene Position?
     
    Wann erlebe ich ungute Anstrengung, wann Flow? Wo genau auf der Skala erlebe ich mich bei meiner Hauptbeschäftigung?
     
    |38|
Navigationssätze
Sowie es anstrengend wird, nähern wir uns der Hölle.
Man kann nicht kämpfen
und
gewinnen.
Übertreiben ist ein sportliches Gasgeben. Überwindung ist anstrengend.
Die übertriebene Rücksichtnahme provoziert die Aggression des anderen.
Anstrengung lassen. Veränderung zulassen.
Das Leben läuft am besten, wenn wir es in Ruhe lassen.
Anstrengung ist alles, was den Energiefluss behindert.
Höchstleistung gelingt in der anstrengungsfreien Anstrengung.
Die Anstrengung des Verstehenwollens schließt das Hirn.
Alles, was ich »um zu« mache, taugt nichts. Flow ist zweckfrei.
Anstrengung nutzt uns ab.
Zu viel und falsches Arbeiten ist körperliches und seelisches Verschmutzen.
Mit jedem überzogenen Anspruch versauen wir uns das Leben.
Neuanfänge sind zu anstrengend, wenn wir nicht genau wissen, wo wir stehen.
Holzwege erkennen wir an der Anstrengung.
Durch Anstrengung kommen wir von der goldenen Mitte ab.
Immer, wenn es anstrengend wird, stimmt etwas nicht. Wenn’s leicht wird, liegen wir richtig.
Das Zielen auf das Ergebnis vereitelt den Augenblick; der Augenblick ist Voraussetzung für das Gelingen.
Im Stress geht die Gegenwart verloren.
Am Folgeleid erkennen wir den seelischen Klimmzug.
An der Anstrengung erkennen wir unsere Begrenztheit. Wenn ich meine Begrenztheit erkenne, öffne ich die Tür zu meiner Unbegrenztheit.
|39| Immer, wenn Kampf aufkommt, heißt das, ich war nicht wirklich mutig.
Alles, was den Charakter von Neujahrsvorsätzen hat, ist einzustampfen.
Wer kämpft, will noch eine Erlaubnis vom anderen.
Alle Lösungen und Ziele, die ich anstrebe, sind eine Belastung – mit einer Ausnahme: nämlich das Ziel und die Lösung, keine
     Ziele und Lösungen mehr anzustreben.
Der Drang, sich beweisen zu wollen, zeugt von mangelnder Selbstakzeptanz.
Aufhören zu machen, damit etwas geschieht!
Die Kunst ist, die Anstrengung zu lassen. Jede Anstrengung ist eine Art Raubbau an den eigenen Kräften. Keine Blume strengt
     sich an!
    Integrationsfragen
Was strengt mich an?
Welchen heimlichen Gewinn oder Vorteil bringt mir das anstrengende Problem?
Wie könnte ich mir diesen Gewinn oder Vorteil anders verschaffen?
Könnte ich diese Tätigkeiten
    – an andere delegieren,
    – überhaupt weglassen,
    – durch mir gemäßere Tätigkeiten ersetzen?
Wann
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