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Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot

Titel: Werden Sie Ihr eigener Glueckspilot
Autoren: Ute Lauterbach
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    In jeder Angst fühlen wir uns bedroht – seelisch, wenn wir nicht mehr geliebt werden, und existentiell, wenn uns die Basis
     abhanden kommt. Gerda ängstigt sich vor Spinnen. Alfons erledigt die Spinnen heldenhaft. Aber einmal war er für drei Monate
     weg. Gerda hatte keine Wahl und musste selbst Hand anlegen. Es ging mit der Zeit immer besser. Als Alfons zurückkam, war sie
     selbst eine Heldin. Die Angst verschwindet, wenn wir uns ihr aussetzen. Je mehr wir sie gedanklich nähren, umso mehr hat sie
     uns im Griff. Die unrealistischen Hirnblüten werden zur Angst vor der Angst. Wären wir nicht so sehr mit uns, unserem Leben,
     unseren Liebsten, Hab und Gut identifiziert, hätten wir weniger Angst um uns, sie und das Zeug. Es gilt
im
Grunde
die Formel: je identifizierter, desto ängstlicher. Sortieren wir es auf unserer Skala:

    Eigene Position?
     
    Wo stehe ich? Womit bin ich derart identifiziert, dass ich mich darum ängstige? Wenn es mehrere Angst-Punkte gibt: Wo stehe
     ich bezüglich aller Einzelängste auf der Skala?
     
    Navigationssätze
Angst vor Liebesverlust ist der erste Garant für ein Leben auf der Schmalspur.
Das Nirwana ist am Ende der Angst.
Angst ist Energie, die nach hinten ausschlägt.
Angst ist durch beherztes Anspringen zu packen.
Ängstliche Bedenken brechen den Schwung des Handelns.
Jede Angst hat die Lust auf das Leben in der Hinterhand.
Das Leben ist nicht zu fürchten, nur die Haltung dem Leben gegenüber.
Angst- und Schuldgefühle überwachen den Rückwärtsgang im Leben.
Die Angst vor der eigenen Energie ist nicht zu unterschätzen.
Angst entsteht immer an der Grenzlinie unserer eigenen Belastbarkeit.
|34| Wir haben Angst, in den Schmerz zu gehen, weil wir nicht an das Heilsame dahinter glauben.
Mit jeder Abwehrhaltung wollen wir unsere Ängste in Schach halten. Und: Das Schlimme ist nur schlimm, weil neurotische Angst
     es aufbläht.
Das Ja-aber kommt immer aus der Angst vor Veränderung. Die Angst sagt, die Veränderung ist lebensgefährlich. Das Herz sagt,
     die Veränderung wäre herrlich.
Angst entsteht, wenn ich den Augenblick verlasse. – Der Angst-Film katapultiert mich aus der Gegenwart.
Wenn wir das machen, wovor wir Angst haben, dann lässt es sich leichter atmen.
    Integrationsfragen
In welchen Situationen verspüre ich Angst?
Ist das eine Angst, die mich real schützt?
Wenn es eine Angst ist, die mich nicht real schützt, frage ich mich: »Mit welchem kleinen Schritt könnte ich mich dem Beängstigenden
     handelnd nähern?«
    Flugsatz: Eigener Sinn erlöst von der Angst.

|35| Anstrengung
    Nichtstun ist die richtige Antwort
für nicht existente Probleme.
    Maxwell Maltz
     
    Es war einmal ein Fisch, der vergnügt und zufrieden im Meer schwamm. Sein Leben war gemütlich, und er verstand sich gut mit
     seinen Kollegen. Eines Tages aber passierte etwas Schreckliches: Irgendwie erfuhr er, dass Fische nur im Meer glücklich sein
     könnten. Und er war ja ein Fisch! Da entstand das Riesenproblem: Wo war das Meer?
    Diese Frage ließ ihm keine Ruhe, denn er wollte ja glücklich werden. Also schwamm er von Pontius zu Pilatus und fragte alle,
     wo das Meer sei. Aber niemand wusste es. Die anderen Fische verstanden noch nicht einmal die Frage. Sie waren glücklich in
     ihrem Element und bemerkten mit Erstaunen, dass jener Sucher allmählich ganz verkniffene Suchaugen bekam und unglücklich wurde.
     Doch der Suchfisch ließ nicht locker. Keine Anstrengung war ihm zu viel. Und dann hatte er eine Idee. »Ich muss mich hocharbeiten.«
     »Aha«, dachte er, »das Meer ist also oben.« So schwamm er nach oben und immer weiter nach oben. Als er schon recht weit oben
     war, stieß er auf einen Wurm, den er genüsslich verzehren wollte. Da bohrte sich etwas Spitzes in sein Maul. Plötzlich ruckte
     es, und er wurde aus dem Wasser gezogen. Das war ein ganz ungutes Gefühl! Und dem Fisch wurde bei dieser traumatischen Erfahrung
     mit einem Schlage klar, dass er soeben das Meer verlassen hatte.
    Anstrengung   – Tilt oder Flow?
    Wenn unsere Energie frei fließt, spüren wir keine Anstrengung. Höchstleistung und natürliches Wachstum vollziehen sich wie
     von selbst. Mit forcierter Anstrengung blockieren und erschweren |36| wir unseren freien Energiefluss. Das bedeutet: Um ganz, anders und frei zu werden, müssten wir lediglich diese Anstrengung
     aufgeben. Basis unseres Anstrengungsterrors ist jede irreale Idealbildung, jedes »höhere Streben«, jede verbissene Selbstdisziplin,
    
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