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Wer viel fragt

Wer viel fragt

Titel: Wer viel fragt
Autoren: Michael Z. Lewin
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saß im Innern, und er war noch frisch und wund und
     heilte nicht besonders schnell.      
    Wie kann man jemanden trösten,
     der schlimmer verletzt wurde, als man es selbst je erlebt hat? Ein armes
     kleines Mädchen, das für mich immer schön sein würde
     und jung und töchterlich.
    Sie weinte und weinte und
     weinte. Ich wurde es nicht müde, dort zu stehen, sie im Arm zu halten
     und ihrem Herzen zu lauschen.
    Und meinem. Als sie endlich
     aufhörte zu weinen, setzten wir uns wieder, und sie zog sich den
     Stuhl zu meinem rüber.
    Irgendwie wußten wir,
     wo wir waren und wohin wir gingen. Wir hatten jeder eine neue Familie,
     irgendwie. Ich würde ihr, wenn die Zeit reif war, beibringen, Whiskey
     zu trinken. Spätestens in ein paar Wochen. Wenn sie heiratete, würde
     sie mich und meine anderen Töchter zu einem Trip auf ihrer Jacht
     einladen. Ich weiß nicht; für ` mich ist die Sache klar.
    Als sie mich verließ,
     um zu Mrs. Forebush zurückzukehren, war es etwa halb sechs.
     Normalerweise Zeit für mein Schläfchen. Aber statt dessen ging
     ich ins Hinterzimmer, klirrte herum, bis ich mein Fernglas fand, und
     trottete, so gut es mir möglich war, zum Nachbarbüro. Ich ruhte
     mich auf dem Fenstersims aus. Ich öffnete das Fenster nicht, um mich
     hinauszubeugen, aber sie hatte die Straße überquert, und ich
     konnte ihr nachsehen, wie sie langsam etwa in die Richtung des
     Kreisverkehrs und des Busses zur Fünfzigsten Straße ging.
      
    Manchmal muß man sich
     einfach seiner Wehmut überlassen; man muß den alten Dingen Zeit
     zum Reifen lassen, um für die neuen bereit zu sein.  
    ENDE   
       
      
      
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