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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift
Autoren: Barbara Bickmore
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seiner Krawatte.
    »Ich habe nicht vor, mich die nächsten Stunden von dir zu entfernen.« Er begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Sie stand auf und drehte ihm den Rücken zu. »Frauen können diese Kleider nie allein ausziehen. Öffnest du bitte den Reißverschluss?«
    Als ihr Kleid zu Boden fiel, nahm er sie von hinten in die Arme. Seine Hände umfassten ihre Brüste, dann drehte er sie zu sich um. »Du bist eine schöne Frau.«
    Er zog sie an sich, und seine Berührungen brachten sie zum Seufzen.
     
    »Du stehst wahrscheinlich nicht im Telefonbuch. Wie kann ich dich erreichen?«
    Er hatte während der ganzen Fahrt in die Stadt ihre Hand gehalten, und jetzt stoppte er am Straßenrand vor Sophies Haus. Sie sagte ihm die Telefonnummer, und er wiederholte sie zweimal.
    Als sie aus dem Auto stieg und um das Auto herum zum Bürgersteig ging, kurbelte er das Fenster herunter. »Hey, gib mir einen Abschiedskuss.«
    »Ich hoffe, das ist kein Abschied.«
    »Nein, du hast recht. Gib mir einen Anfangskuss.«
    Sie küsste ihn und staunte über sich selbst. Der Doorman beobachtete sie, und sie stand da in ihrem Abendkleid und dem roten Anorak, als wenn dies am helllichten Tag das Normalste der Welt wäre.
    Lars griff nach ihrer Hand. »Falls ich mich bis jetzt noch nicht deutlich genug ausgedrückt haben sollte, du bist eine tolle Frau!« Lachend kurbelte er die Scheibe wieder hoch und fuhr davon.
    Eine tolle Frau. Alex lächelte leise.

65
    N a, wenn sie dich jetzt sehen könnten«, sagte Sophie, als Alex ins Zimmer trat.
    »Wer?«
    »Vanity Fair.
Sie haben angerufen und wollten dich für die Oktober-Ausgabe im Abendkleid auf dem Cover. Aber die rote Windjacke wollen sie bestimmt nicht. Und sie wollen auch noch Fotos mit dir und ein paar von den Kindern, die du gerettet hast.«
    »Oh, mein Gott, Mutter!«
    »Die Redakteurin war gestern Abend auch auf dem Ball und war überrascht, dass die Frau, die die Rettung der Kinder organisiert hat, so glamourös ist.«
    Alex verdrehte die Augen. »Mutter, was soll der Unsinn? Du hast mindestens genauso viel getan wie ich.«
    Lina trat ins Zimmer. »Ach, habe ich mir doch gedacht, dass ich Stimmen gehört habe. Ich habe mir Sorgen gemacht, aber Grandma meinte, du seiest mit einem gutaussehenden Mann verschwunden. Er hat dir doch nichts getan, oder?«
    »Nein, eher nicht.«
    »Dann hattest du es also schön?«
    »Ja, wundervoll. Hinreißend. Himmlisch.«
    Sophie und Lina warfen einander einen vielsagenden Blick zu.
    »O Mama. Was habt ihr denn gemacht?«
    »Wir sind zum Jones Beach gefahren, und auf dem Weg dorthin haben wir noch angehalten, um einen Hamburger und einen Schokoladen-Milchshake zu essen und uns Frank Sinatra aus der Jukebox anzuhören.«
    Lina lachte. »Sollte nicht eher ich so eine Verabredung haben?«
    »Ja, darauf kannst du dich freuen. Es war wundervoll. Und anschließend haben wir uns am Strand den Sonnenaufgang angesehen.«
    »Das klingt ja sehr romantisch.«
    »Das war es auch.«
    »Und wer ist er?«
    »Der dänische Botschafter der Vereinten Nationen.«
    »Zumindest etwa Anständiges«, sagte Sophie.
    »Und wirst du ihn wiedersehen?«, fragte Lina.
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Du siehst so aus wie die Katze, die den sprichwörtlichen Kanarienvogel gefressen hat«, meinte Sophie.
    »Ich glaube, ich muss jetzt mal dieses Kleid ausziehen. Was mag wohl Henry von mir gedacht haben, dass ich mitten am Nachmittag in so einem Aufzug herumlaufe.«
    »Doormen werden nicht fürs Denken bezahlt.«
    Alex wollte aufstehen, aber Lina hob die Hand. »Warte mal, Mama. Ich möchte dich etwas fragen, und du sollst mir ehrlich antworten. Michelle ist in der Stadt, und nächsten Mittwoch fliegt sie für drei Wochen auf Foto-Safari nach Afrika. Sie möchte, dass ich mit ihr komme.«
    »Liebling, du träumst seit Jahren von Afrika. Das ist eine gute Idee. Vielleicht möchtest du ja dort letztendlich als Ärztin arbeiten.«
    »Aber den restlichen Sommer nehme ich mir dann frei, damit wir zusammen sein können. Wir haben so wenig voneinander gehabt.«
    »Wir haben ja noch den ganzen August.«
    Alex stand auf, trat zu ihrer Tochter und gab ihr einen Kuss. »Wir haben noch eine Ewigkeit Zeit füreinander. Fahr für drei Wochen nach Afrika. Ich liebe dich.«
    »Ich weiß.« Alex ergriff den roten Anorak und ging duschen.
     
    »Chérie«, kam eine leise Stimme übers Telefon. »Es ist so lange her, viel zu lange.«
    Es war Sonntagmorgen, ein strahlender Junitag.
    »Hat deine Tochter dir
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