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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Rad drehen? «
    Ihre Art, seine seelischen Probleme in der Vergangenheit zu verharmlosen, als wären sie eher belanglos, bewirkte, dass er sie nur noch mehr liebte, falls das überhaupt möglich war.
    » Und? « Sie klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf die nasse Wiese, als wäre sie seine Klassenlehrerin in der Grundschule. » Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen? «
    Er schluckte. » Gute Arbeit? «
    Er rechnete damit, dass sie ihm eine scheuerte. Stattdessen schürzte sie die Lippen. » Meine Eltern werden nicht glücklich darüber sein. «
    Sicherlich eine Untertreibung. Er redete mit Bedacht, da ihm voll bewusst war, dass er sich auf gefährlichem Terrain bewegte. » Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen? «
    Sie durchbrach die Schallmauer. » Das reicht! Ich bin fertig mit dir! «
    Sie stapfte zurück zum Haus, und da er mit einer schwangeren Frau nicht umspringen konnte wie mit einer nicht schwangeren, schnitt er ihr den Weg ab.
    » Ich liebe dich. «
    Sie blieb abrupt stehen und grinste ihn spöttisch an. » Du hast mich gern. Das ist ein großer Unterschied. «
    » Das auch. Aber vor allem liebe ich dich. « Sein Hals wurde eng. » Ich habe dich von dem Moment an geliebt, in dem ich dich zwischen diesen beiden Garagen in Texas entdeckt habe. «
    Ihre grün gesprenkelten Augen wurden plötzlich groß. » Das ist eine Lüge. «
    » Nein. Ich sage ja nicht, dass mir bewusst war, dass ich mich in dich verliebt hatte, aber ich habe etwas Wichtiges gespürt, von Anfang an. « Er wollte sie berühren, Gott, wie sehr er sich wünschte, sie zu berühren, aber er hatte Angst, dass das alles nur schlimmer machen würde. » Jede Sekunde, die wir zusammen verbracht haben, kämpfte ich dagegen an, das Richtige zu tun. Ich kann dir gar nicht sagen, wie satt ich das habe. Und ich glaube, du liebst mich auch. Sehe ich das falsch? «
    Das war die Frage, die ihn quälte. Was, wenn er sich irrte? Was, wenn ihre Behauptung, er sei für sie nur ein Flirt gewesen, ernst gemeint gewesen war? Sein Instinkt sagte ihm zwar, dass das nicht zutraf, aber er war sich der Macht des Selbstbetrugs mehr als bewusst. Er wappnete sich innerlich.
    » Na und? « Lucy grinste wieder spöttisch. » Ich dachte auch, ich würde Ted Beaudine lieben, und man hat ja gesehen, was dabei herauskam. «
    Ihm wurde so schwindelig, dass er kaum antworten konnte. » Ja, aber Ted war viel zu gut für dich. Das bin ich nicht. «
    » Okay, das stimmt. «
    Am liebsten hätte er sie weggetragen, in seinen Wagen verfrachtet und Gas gegeben, aber er bezweifelte, dass sie beziehungsweise die Sonderleibwache ihrer Mutter das gut finden würde. Er schnappte nach Luft und zwang sich zu sagen, was er sagen musste.
    » Kristi hat einen Psychologen für mich aufgetrieben, einen Exsoldaten, der selbst im Krieg war. Wir haben uns auf Anhieb verstanden. Ich würde zwar nicht behaupten, dass alles bestens ist, aber ich kann sagen, dass dieser Mann mich davon überzeugt hat, dass ich gesünder bin, als ich dachte. «
    » Er irrt « , erklärte Madame Feinfühlig.
    Trotzdem glaubte Panda, einen weicheren Ausdruck in den großen Augen wahrzunehmen. Oder war das Wunschdenken?
    » Sag mir, wie du dieses Chaos klären willst « , bat er beinahe flehentlich. » Du weißt, dass ich dich heirate, wenn es das ist, was du möchtest. Ich tue alles für dich. Sag mir nur, was du willst. «
    Jegliche Zärtlichkeit, die er sich eingeredet hatte, löste sich auf und wich einer eisigen Hochmütigkeit.
    » Du bist hoffnungslos. «
    Sie stapfte weiter, durch das Laub, die Stufen hoch zur Eingangstür. Sie schlug sie ihm nicht vor der Nase zu, woraus er schloss, dass er ihr ins Haus folgen sollte für weitere Arschtritte.
    In der stattlichen Eingangshalle sah er eine geschwungene Treppe, die nach oben führte, beeindruckende Ölgemälde und antike Möbel, die von altem Geldadel zeugten, aber die abgeworfenen Rucksäcke, Fahrradhelme und der einzelne bunte Kniestrumpf, die in der Ecke lagen, ließen außerdem auf junge Bewohner schließen. Lucy warf ihre Windjacke über einen Stuhl, der aussah wie eine Leihgabe aus dem Smithsonian, und wandte sich zu ihm um.
    » Was, wenn ich gelogen habe? «
    Er hörte abrupt auf, das Laub unter seinen Schuhsohlen an dem orientalischen Teppichläufer abzustreifen, der sich durch die Eingangshalle erstreckte.
    » Gelogen? «
    » Was, wenn ich nicht schwanger bin? « , sagte sie. » Und das alles nur erfunden habe? Was, wenn ich endlich diese Farce
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