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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Steinterrasse in den Garten mit seiner klar strukturierten Anordnung und den ausgewachsenen, Schatten spendenden Bäumen. Das gefallene Laub raschelte unter ihren Schritten, während er ihr auf einem Ziegelsteinpfad, vorbei an einem Kräutergarten wohin auch immer folgte. Kurz vor einem kleinen Gartenhaus bog sie auf einen Trampelpfad, der dahinter entlangführte, zu einem uralten gelben Caravan ab. Schließlich fiel es Panda wieder ein. Das hier war Mabel, das Wohnmobil, mit dem Lucy und Mat Jorik vor all den Jahren umhergereist waren und mit dem sie Nealy Case an einer Raststätte in Pennsylvania aufgegabelt hatten.
    Die Tür quietschte in ihren rostigen Angeln, als Lucy sie öffnete. Panda stieg in den modrig riechenden Innenraum. Es gab eine winzige Küche, eine durchgesessene, eingebaute Couch mit verblasstem Schottenmusterbezug und ganz hinten eine Tür, die zu einer Schlafkoje führen musste. Auf dem kleinen Esstisch lagen eine Baseballmütze und ein Notizbuch neben einem Fläschchen mit grünem Nagellack und einer leeren Cola-Dose. Bestimmt benutzten Lucys Geschwister diesen Ort als Treffpunkt.
    Wenn er Lucy fragen würde, warum ihre Mutter vorgeschlagen hatte herzukommen, würde er nur wieder einen dieser Blicke ernten, die ausdrückten, dass er ein Schwachkopf war, also fragte er nicht.
    » Läuft die Kiste noch? «
    » Nein. « Sie ließ sich auf die Couch plumpsen, schnappte sich eine Taschenbuchausgabe von Herr der Fliegen und begann darin zu lesen.
    Er zerrte an seinem Hemdkragen. Dieser Ort mochte für die Joriks einen sentimentalen Wert haben, aber er bekam hier drinnen Platzangst.
    Bist du wirklich schwanger? Liebst du mich wirklich? Was zum Teufel habe ich überhaupt gesagt, das so falsch war? Lauter Fragen, die ihm auf der Zunge brannten, die er aber noch nicht stellen konnte.
    Er öffnete den obersten Hemdknopf, stieß mit dem Kopf fast an die Decke. Die Wände umzingelten ihn. Er zwängte sich seitlich in die Sitzecke, ihr gegenüber. Selbst von hier konnte er noch den Weichspüler in ihrem roten Pyjama riechen, ein Duft, der nicht erotisch hätte sein dürfen, es aber war.
    » Ich habe Bree über ihren Vater aufgeklärt « , sagte er.
    Sie sah nicht von dem Buch auf. » Ich weiß. Sie hat mich angerufen. «
    Er streckte seine eingeengten Beine aus. Sie blätterte eine Seite um. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. » Nachdem du deinen Spaß hattest, können wir nun ernsthaft reden? «
    » Nicht wirklich. «
    Hätte jemand anderes es ihm so schwer gemacht, wäre er entweder gegangen oder hätte denjenigen verprügelt, aber er hatte Lucy tief gekränkt, und es stand ihr zu, ihn bluten zu lassen bis in alle Zeiten. Sie hatte ihn schon viel bluten lassen.
    Er zwang sich, die Tatsache zu akzeptieren, dass es kein Baby gab. Sie hatte gelogen. So schmerzhaft diese Erkenntnis war, er musste sie akzeptieren. Er konnte nicht einmal wütend darüber sein, weil ihre Lüge bewirkt hatte, wofür ihm bisher der Mut gefehlt hatte. Sie zusammenzubringen.
    Mit einer gewissen Resignation gab er ihr die Munition, die sie brauchte, um anzugreifen. » Es wird dir nicht gefallen, aber damals habe ich wirklich geglaubt, ich würde das Richtige tun, als ich mich von dir trennte. «
    Sie knallte das Buch zu, ihre eisige Zurückhaltung war gebrochen. » Ich bin mir sicher, dass du das geglaubt hast. Völlig unnötig, Lucy zu fragen, wie sie über die Situation denkt. Völlig unnötig, ihr ein Mitspracherecht oder eine Stimme einzuräumen. Lieber gehst du hin und triffst alle Entscheidungen für sie selbst. «
    » Ich habe das zwar damals ein wenig anders gesehen, aber ich verstehe, was du meinst. «
    » Soll diese Beziehung so laufen? Falls es überhaupt eine Beziehung gibt. Dass du für uns beide die Entscheidungen triffst? «
    » Nein. Und es wird definitiv eine Beziehung geben. «
    Plötzlich fühlte er sich standfester, als er sich jemals in Erinnerung hatte. Falls er einen Beweis für seine neue Stabilität benötigte, brauchte er sich nur an das Hochgefühl zu erinnern, das er empfunden hatte, als Lucy ihm eröffnete, sie sei schwanger. Er hatte keine Angst gespürt, nicht den kleinsten Zweifel. Die Erkenntnis, dass sie ihn angelogen hatte, war natürlich ein Schlag, aber das würde er in Ordnung bringen, indem er sie bei der ersten möglichen Gelegenheit hundertprozentig schwängerte.
    » Du hast mir meine Macht geraubt, Panda. Statt mit mir die Pros und Contras zu diskutieren und nach meiner Meinung zu
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