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Wer braucht schon drei Bodyguards?

Wer braucht schon drei Bodyguards?

Titel: Wer braucht schon drei Bodyguards?
Autoren: Jana
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schon genau das richtige für sie, junger Mann“ Bevor irgendjemand reagieren konnte, zog sie den verblüfften Fabio hinter sicher her und verschwand in dem dichten Gewühl des Ladens. Schnell machten wir uns dran den beiden zu folgen und warfen auf unseren Weg fast mehrere Kleiderständer um. Endlich hatten wir die beiden erreicht. Die Frau wuselte geschäftig um ihn herum, während Fabio immer noch ziemlich überrumpelt aussah. „Es wird Ihnen wie angegossen passen, es ist wie geschaffen für sie.“ Theatralisch holte sie von einem Ständer eine weiße Kleiderhülle. Langsam zog sie den Reißverschluss nach unten und zum Vorschein kam – ein Anzug. Ein ganz normaler, schwarzer Anzug. Gruselfaktor gleich Null. Verdutzt sahen wir die Frau an. Darum hatte sie so einen Aufstand gemacht?

„Los, ziehen sie es an“, drängte sie und schob Fabio in die Umkleide.

„Sie werden überrascht sein“, zwitscherte sie und zog den roten Vorhang mit einem Ruck zu. Fabio brauchte nicht lange um sich umzuziehen und schon trat er hinaus. Der Anzug passte zwar wirklich perfekt, auch wenn der Stoff etwas dick aussah.

„So, und nun kommen wir zu dem ganz besonderes an diesem Anzug.“ Die Frau hatte echt einen Hang zur Dramatik.

„Junger Mann, tasten sie mal in ihre linke Hosentasche.“ Fabio gehorchte und steckte seine linke Hand in die Hosentasche.

„So, da müsste eine Art Knopf sein, reißen sie bloß nicht dran, sondern drücken sie einfach nur.“ Aufgeregt starrte sie Fabio an und auch wir wurden langsam neugierig. Eine Sekunde, zwei Sekunden, drei Sekunden… nichts passierte. Doch auf einmal schoss aus allen Ecken von Fabios Anzug Blut, oder zumindest eine rote Flüssigkeit. Aus seinem Bauch quoll plötzlich irgendetwas ekliges, das aussah wie Gedärme und das Geräusch von berstenden Knochen ertönte. Angeekelt sah ich, wie innerhalb einer Minute aus Fabio ein Zombie wurde, oder zumindest aus seinem Anzug.

Dante, der neben mir stand, fing laut an zu lachen.

„Fabio, du siehst aus wie eine Leiche. Den Anzug nehmen wir auf jeden Fall!“, brachte er japsend hervor. Da musste ich ihm zustimmen, das war echt ein gutes Halloweenkostüm. Ryan nickte zustimmend und auch Fabio strich ein wenig bewundernd über den Anzug, zog dann aber schnell die Finger wieder weg, denn nun waren sie mit einer roten Flüssigkeit benetzt. Er versuchte sie an seinem Anzug abzuwischen, doch das machte es nur noch schlimmer. Ich musste über seine Versuche grinsen, bis die Verkäuferin ihm ein Taschentuch reichte.

Nun machten wir uns dran, auch für Dante und Ryan passende Kostüme auszusuchen, denn ich hatte ja letztes Mal schon eins gefunden. Die Verkäuferin hatte es sofort für mich geholt und so konnte ich mich jetzt darauf konzentrieren, den beiden beim Suchen zu helfen.

Eine Stunde später trat ich mit einem Lächeln aus dem Laden. Das war einfach der optimale Ort um verrückte Halloweenklamotten zu finden. Ich freute mich schon tierisch auf den heutigen Abend, hoffentlich war die Party gut und es gab auch gruslige Dekorationen. Als ich dreizehn war, ist mein Vater mit mir auf eine Halloweenparty gegangen, aber ich war total enttäuscht, denn da wirkte alles überhaupt nicht echt und wirklich gruselig. Seit dem hatte ich immer meine eigene Party geschmissen und mit jedem Jahr war ich besser geworden. Aber leider konnte diesmal ja keine organisieren, also musste ich einfach hoffen, dass diese an Bord besser ist als meine letzte.

„Jetzt muss ich erstmal was essen“, meinte Dante, als er mit einer riesigen, schwarzen Tüte, in der sein Kostüm war, aus dem Laden trat. Neugierig versuchte ich in die Tüte zu lugen, denn Dante wollte mir nicht verraten, was er gekauft hatte.

„Das wird eine Überraschung“, hatte er geheimnisvoll grinsend gemeint. Als er bemerkte, dass ich in die Tüte gucken wollte, schnalzte er tadelnd mit der Zunge und machte sie fester zu, sodass ich keine Chance mehr hatte, irgendwas zu sehen. Schmollend schob ich meine Unterlippe vor, doch davon ließ er sich nicht beeindrucken.

„Och, bitte Dante, ich hasse Überraschungen!“ Jetzt grinste er fies und knuffte mir in die Seite.

Wütend versuchte ich auszuweichen und schlug ihm auf den Arm, doch er zuckte noch nicht mal mit der Wimper. Frustrierend. Sein Arm schellte wieder hervor und er wuselte mir durch die Haare.

„Ah, Dante! Lass das!“ Aber leide wirkte meine Drohung scheinbar nicht sonderlich, was vielleicht dran lag, dass ich gleichzeitig
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