Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage? - Lilias Tagebuch

Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage? - Lilias Tagebuch

Titel: Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage? - Lilias Tagebuch
Autoren: Boje Verlag
Vom Netzwerk:
Der Häuptling weiß immer genau, wo ich bin. Und das muss er auch.«
    »Guter Junge. Und Danas Tante? Weiß die auch immer, wo Dana ist?« Mit meinen Fingern klopfte ich gelangweilt einen Rhythmus auf die Matratze.
    »Wie meinst du das?« Plötzlich sah Flocke deutlich wacher aus.
    »Oooch, ich hab da was gehört. Offenbar hat Dana mich in den Ferien oft besucht, sie hat sogar bei mir übernachtet. Nur   – ich war gar nicht hier.«
    Florian bekam eine sehr hübsche, rosige Gesichtsfarbe. »Wieso sagt sie dir das? Was geht dich das an?«
    »Ey! Du bist doch mein Bruder. Und sie ist meine Freundin.«
    Er schnaubte wütend.
    »Komm mal wieder runter, Bro. Dana hat mir das geschrieben, damit ich mich vor ihrer Tante nicht verplappere. Das musste sie ja wohl. Deine Intimsphäre ist ansonsten bestens gewahrt. Ich weiß nichts   …«
    Er atmete erleichtert auf und erhob sich von meinem Sessel.
    »… bis auf das, was Rosalie gesehen hat.«
    Knall. Peng. Tür zu.
    15.00 Uhr  Super.Jetzt sind alle hier im Haus auf mich sauer. Rosalie auch, weil Flocke sie gefragt hat, was sie mir erzählt hat. Und sie hat ja gar nichts gesagt. Aber: Ich habe auch nicht behauptet, die Rosine hätte was gesagt. Ich habe ihr alles nurangesehen. Und warum soll ich darüber nicht mit ihm reden? Das geht mich schließlich auch was an. Ich bin seine UND ihre Schwester!
    Außerdem ist Rosalie auch sauer auf mich, weil ich nicht mit ins Kino gehe. Aber dafür kann ich ja wohl echt ÜBERHAUPT nichts! Ich hab mir diesen bescheuerten Hausarrest wirklich nicht ausgesucht! Wobei das mit dem Kino dabei mein kleinstes Problem ist und vermutlich hat sie das gemerkt.
    15.10 Uhr  Schnüff. Alle meine Freunde sind jetzt im Freibad, zum Nachtreffen des Inselteams. Nur ich nicht. Und ich wollte denen nicht sagen, dass ich Hausarrest habe, also habe ich behauptet, ich hätte keine Zeit.
    Nicht mal Tom kennt die Wahrheit. Nur Maiken, und die schickt mir alle halbe Stunde eine aufmunternde SMS .
    Aber auch solche: »Vicky hat schon wieder einen neuen Bikini. Trägerlos, mit Leopardenmuster. Würg.«
    Ich möchte ja zu gern wissen, was Tom und Vicky in dieser einen gemeinsamen Nacht auf der Insel getan haben. Maiken findet, ich solle ihn nicht fragen. Er fragt mich ja auch nicht nach meiner kurzen Beziehung mit Jakob, sagt sie.
    Aber natürlich habe ich Tom doch gefragt. »Es war was Privates«, hat er gesagt. Und dass er Vicky versprochen hat, mit keinem darüber zu reden.
    Was Privates? Toll! Als seine Freundin höre ich es gern, wenn er was Privates mit anderen Mädchen hat. Und mal abgesehen davon: Was bin denn bitte schön ich? Die Öffentlichkeit, oder was?
    Maiken sagt, ich solle Tom vertrauen. Grrrrrr.
    Das tu ich ja. Aber ich vertraue Vicky nicht.
    16.07 Uhr  Rosalie undPaps sind weg. Ich gehe mal runter und sehe nach, was er gestern gekauft hat.
    16.17 Uhr  Wahnsinn!!! Das ist echt heftig! Ich weiß jetzt, warum mein Vater zum Tyrannosaurus Paps geworden ist. Und ich muss dringend was tun? Nur was?
    Unter seinem Sofa im Arbeitszimmer lag eine Tüte und darin waren Bücher. Aber was für welche.
    Das erste hieß »Du bist der Leitwolf   – Konsequenz in der Hundeerziehung«.Oha, dachte ich, Primelchen, es brechen traurige Zeiten für dich an. Aber keine Angst, ich bin bei dir.
    Beim nächsten Buch wurde ich blass. »Pubertäter brauchen Väter« hieß es. Und darunter stand: »Hart, aber gerecht durch stürmische Zeiten«. Tja, kleiner Hund, ich kann dir wohl doch keine Hilfe sein. Auch für mich werden die folgenden Wochen nicht leicht.
    Und dann zog ich das letzte Buch aus der Tüte und wusste: Wir hängen alle mit drin. Auf dem Cover sah man ein weit aufgerissenes Löwenmaul. Zwischen den Zähnen stand der Titel: »Mann oder Memme? In sieben Schritten zu mehr Durchsetzungskraft«.

    16.24 Uhr  Maaaaaamaaaaa!!!! Hiiiilfe! Komm zurüüüüüück!
    16.28 Uhr  Oh!! Da klopft jemand an meine Tür.
    17.30 Uhr  Dana!!!Sie war bei Flocke zu Besuch, und als er mit dem Hund rausmusste, ist sie hiergeblieben. Sie wollte sich endlich mal wieder ganz allein mit mir treffen. Als sie da inmeiner Tür stand, habe ich erst gemerkt, wie sehr ich sie vermisst habe.
    Dana ist einmalig. Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Sie ist nicht der Typ Mädchen, den man beim Wiedersehen kreischend und quiekend umarmt. Es reicht, wenn man einfach »hey, komm rein« sagt, und das tat ich. Wir setzten uns auf den Teppich vor meinem Bett, lehnten uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher