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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen
Autoren: Meagan McKinney
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wollte Lyndie wissen.
    „Er behauptet, du würdest mit ihm losreiten, sobald du aufgewacht bist. Hazel hat mir überhaupt nichts davon erzählt.”
    „Wo steckt sie überhaupt?” Lyndie kochte vor Wut. Ihr Instinkt sagte ihr, dass ihre Großtante der Drahtzieher hinter dieser Idee war.
    „Sie ist zu einer Viehauktion nach Billings gefahren. Sie meinte, dass sie nicht vor morgen zurückkommt, falls das Wetter schlecht wird.”
    Lyndie hörte, wie die Haustür aufging, und dann nahm sie das Geräusch von Cowboystiefeln auf poliertem Eichenholzfußboden wahr. Sie drehte sich zur Wohnzimmertür um. Dort stand Bruce und wirkte ziemlich ungeduldig.
    „Bist du gerade wach geworden?” fragte er.
    Lyndie nickte.
    „Dann zieh dich an. Wir haben einen Zwei-Stunden-Ritt den Berg hinauf vor uns.”
    „Ich habe nie gesagt, dass ich mit dir den Berg hinaufreite.
    Ich habe Hazel ausdrücklich gebeten …”
    „Das alte Mädchen hat damit nichts zu tun. Es ist ganz allein meine Idee, und ich sage, dass wir jetzt diesen Berg hinaufreiten.”
    Lyndie wollte protestieren und sich auf einen Streit mit ihm einlassen. Aber ihr fehlte die Kraft dazu. Daher folgte sie Ebby, um sich anzuziehen, eine Tasse Tee zu trinken und ein Brötchen zu essen.
    „Fertig?” Bruce lächelte, als sie den Flur hinunter auf ihn zukam. Es war wieder das alte, verwegene Lächeln, das sie so an ihm liebte.
    Lyndie hob eine Braue. „Ich kann mich nicht erinnern, gefragt worden zu sein, ob ich zu so einem Ausflug Lust habe. Genau genommen zwingst du mich, mitzukommen, und technisch betrachtet ist das Kidnapping und damit ein Kapitalverbrechen.”
    Er zuckte mit den breiten Schultern und grinste nur. „Klar, ich verstehe. Wenn wir wieder zurück sind und du immer noch die Polizei anrufen willst, kannst du gern mein Telefon benutzen. Aber jetzt lass uns gehen.”
    Sie folgte ihm hinaus und ließ sich von ihm auf Girlie helfen. Ehe sie so richtig begriffen hatte, wie ihr geschah, hatten sie die Lazy-M-Ranch hinter sich gelassen und ritten in nördlicher Richtung auf den Mystery Mountain zu.
    Es gab vieles, worüber sie hätten sprechen können, aber irgendwie war Lyndie nicht nach Reden zu Mute. Bei diesem wundervollen Ausritt, vorbei an Zitterpappeln mit goldenen Blättern, die in der Sonne glänzten, und glitzernden Bergseen, in denen sich das Blau des Himmels spiegelte, hatte sie keine Eile mehr, sich eine weitere Zurückweisung einzuhandeln.
    Stattdessen ließ sie sich vom Anblick der friedlichen Landschaft beruhigen.
    Stunde um Stunde verging, bis sie zu einer Weinen, aus Feldsteinen erbaute Hütte kamen, die sich tief in eine Bergschlucht am Mystery Mountain schmiegte. Rauch stieg aus dem Schornstein auf.
    Lyndie rechnete nicht damit, dass sie anhalten würden, doch Bruce saß ab und hielt Girlie für sie fest.
    „Was hat das zu bedeuten?” wollte Lyndie wissen. „Kennst du die Leute, denen die Hütte gehört?”
    „Mein Vater hat diese Hütte gebaut. Es war eine Art Zufluchtsort, wenn er nachdenken musste oder wenn er und Mom einmal Ruhe vor den Kindern brauchten. Sie hatten nämlich einen ganzen Haufen davon. Ich glaube, ich habe es dir mal erzählt.”
    „Eine sehr schöne Hütte”, bemerkte sie.
    „Geh ruhig rein.”
    Sie zögerte, dann öffnete sie die Brettertür. Ein Feuer prasselte im Kamin. Auf dem Tisch stand ein Strauß Kornblumen in einem alten Keramikkrug. Niemand war zu Hause.
    Benommen trat sie näher. In einer Ecke des kleinen Raumes stand ein Bettgestell aus Kiefernholz, auf dem Stapel von handgefertigten Quilts lagen. Über dem Bett hing eine ausgeblichene Stickerei. Die Worte waren jedoch noch gut zu erkennen: „Heimat ist dort, wo dein Herz ist.”
    „Die Hütte gehört jetzt mir. Meine Eltern sind beide schon gestorben.”
    „Das tut mir Leid”, sagte Lyndie.
    Er sah sie an. „Gefällt sie dir?”
    „Wohnst du hier?” fragte sie erstaunt.
    „Die Hütte hat keinen Strom, kein Telefon und auch sonst nichts. Dafür ist sie gemütlich und liegt mitten in der schönsten Landschaft.”
    Lyndies Stimmung hellte sich auf. Wenn er sie liebte, würde sie in dieser kleinen Hütte mit ihm wohnen, keine Frage. Aber dazu musste erst mal Liebe vorhanden sein.
    „Na schön, ich gebe auf. Was hat das alles zu bedeuten?” fragte sie schließlich. „Wenn Hazel das nicht eingefädelt hat, dann war es deine Idee. Aber wie lautet die Botschaft?”
    Er ging zu ihr und legte die Hände um ihre Taille.
    Lyndie musste zugeben, dass
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