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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen
Autoren: Meagan McKinney
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sollte die Chefin sein”, beklagte sich Annie, die gerade erst Geschäftsführerin des neuen Ladens geworden war.
    „Es ist die Hölle, Chefin zu sein, wenn du es genau wissen willst.” Lyndie lächelte schief.
    „Du glaubst vielleicht, ich mache sehr oft Urlaub, aber Tatsache ist, dass ich nie richtig abschalte. Mit den Gedanken bin ich die ganze Zeit bei der Arbeit, und das ist schrecklich.”
    „Wenn du das sagst”, meinte Annie gutmütig.
    Lyndie lachte. Sie war froh, so loyale Mitarbeiterinnen wie Annie zu haben. Die, die schon über fünf Jahre dabei waren, waren echte Juwelen, und entsprechend behandelte Lyndie sie auch. Außerdem musste sie jetzt nicht nur für sich sorgen, sondern musste auch an das Baby denken, und daher war es umso wichtiger, dass sie ihr Geschäft umsichtig lenkte.
    „Ich muss noch ein paar Bestellungen durchsehen, danach rufe ich mir ein Taxi, das mich zum Flughafen bringt. Ich hoffe, dass ich nur ein paar Tage fort sein muss.” Unbewusst fuhr sie sich mit der Hand über den noch flachen Bauch.
    „Sag Bescheid, wenn du irgendetwas brauchst.” Annie ging, um eine Kundin zu begrüßen, die gerade den Laden betrat.
    Lyndie war noch keine fünfzehn Minuten hinten im Laden, als Annie hereinkam.
    „Wir hatten ja schon viele Männer hier, die bei ,All for Mi-lady’ nach Geschenken suchten, aber ich schwöre, keiner hat bisher so gut ausgesehen wie der Typ, der eben reingekommen ist.”
    „Gut. Sorg dafür, dass er mit dir flirtet, dann gibt er noch mehr Geld aus, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil er mit der Verkäuferin geflirtet hat.” Lyndie grinste mutwillig.
    „Er möchte einen BH und einen Slip in Palomino sehen. Hast du schon mal etwas von der Farbe gehört? Ich wollte nicht dumm dastehen.”
    Lyndie starrte sie an. Das Wort Palomino erinnerte sie sofort an Girlie. Unwillkürlich fragte sie sich, wie es der Stute ging.
    „Palomino ist so eine Art Goldfarben, und zwar in hellen bis dunkleren Nuancen. Aber normalerweise gebraucht man dieses Farbbezeichnung nur bei Pferden.” Lyndie runzelte die Stirn. „Ich glaube, wir haben ein Set in der Farbe bei der Lieferung aus New York. Ich bringe sie mit raus für die Auslage, bevor ich gehe.”
    „Danke”, sagte Annie. „Dann gehe ich wohl besser zurück. Ich will nämlich nicht, dass er ohne meine Telefonnummer verschwindet.”
    Lyndie schüttelte den Kopf. Dann ging sie in den Lagerraum, um nach der Schachtel mit der Unterwäsche zu suchen.
    Nach einer Weile fand sie sie. Sie nahm einen ganzen Arm voll, ging nach vorn in den Laden und legte den Stapel auf die Auslage.
    „Ich glaube, das kommt Palomino sehr nah. Welche Größe hat Ihre Freundin?” erkundigte sie sich bei dem Mann, der ihr den Rücken zugekehrt hatte und ein seidenes Mieder betrachtete, das Annie in den Händen hielt.
    Er drehte sich um.
    Lyndie blieb fast das Herz stehen.
    Sie hätte den schwarzen Cowboyhut erkennen können, aber in den Südstaaten trugen Männer manchmal auch solche Hüte. Andererseits hätte sie ihn sofort an den breiten Schultern und der Größe erkennen müssen. Allein seine sinnlich-raue Ausstrahlung hätte ihr verraten müssen, dass es sich um Bruce Everett handelte.
    „Hallo.” Lyndie legte das Unterwäscheset hin, das sie aufhängen wollte.
    „Hallo, Lyndie”, begrüßte er sie. Sein Blick war seltsam zärtlich.
    Annie kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als sie begriffen hatte, dass ihre Chefin den umwerfend attraktiven Mann kannte, entschuldigte sie sich und zog sich nach hinten zurück.
    „Was treibt dich denn den weiten Weg hierher?” fragte Lyndie misstrauisch.
    „Du. Ich bin deinetwegen hier. Um dir zu sagen …” Er zögerte und wirkte angespannt.
    Bis jetzt war ihr gar nicht klar geworden, wie sehr sie sein hartes, undurchdringliches Gesicht vermisst hatte.
    „Um mir was zu sagen?” fragte sie ernst.
    „Um dir zu sagen, wie gut es tut, von Katherine befreit zu sein und von den Schuldgefühlen wegen ihres Todes. Endlich ist es bereinigt, und ich bin wieder frei. Doch damit die Geister der Vergangenheit verschwanden, musste ich dich auf dem Berg retten.”
    Merkwürdigerweise enttäuschten seine Worte sie.
    „Das hättest du mir auch schreiben können. Dazu musstest du nicht den ganzen Weg hierher fliegen. Schließlich hättest du irgendwen dort oben in den Bergen retten können. Ich musste es nicht unbedingt sein.”
    „Aber du warst diejenige, die ich gerettet habe.”
    Sie schaute sich im Laden
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