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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen
Autoren: Meagan McKinney
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sein, seine Geliebte, seine Frau, die Mutter seiner Kinder. Das Letzte, was sie wollte, war ein rein platonisches Verhältnis.
    „Ich lasse dir etwas Eintopf bringen. Liebes, du siehst gar nicht gut aus. Du solltest dich ausruhen.” Hazel umarmte sie. „Ich mag zwar eine dumme alte Frau sein, aber so schnell gebe ich nicht auf.”
    „Ich kann nicht zulassen, dass du dich in die Sache einmischst”, protestierte Lyndie. „Es ist zu wichtig, hast du verstanden?”
    „Ich werde überhaupt nichts unternehmen.” Hazel hob beschwichtigend beide Hände.
    Lyndie schob die Pullover beiseite und legte sich aufs Bett. Plötzlich fühlte sie sich völlig erschöpft.
    Hazel musterte sie skeptisch und besorgt. „Ich muss dir leider mitteilen, dass Bruce Everett ein Mann ist, der stets bekommt, was er will. Wenn er dich will, wirst du wohl oder übel kapitulieren müssen.”
    Lyndie machte einfach die Augen zu. „Wenn er mich will, ist er ziemlich erbärmlich darin, mir das zu zeigen.”
    Einen Tag später rollte Hazels Cadillac über die unbefestigte Straße zur Mühle. Wie sie erwartet hatte, fand sie dort eine männliche Gestalt vor dem Mühlrad. Der Mann beobachtete, wie das Wasser aus den Schöpfkörben lief.
    Als er das Motorengeräusch hörte, sah Bruce auf.
    Hazel nahm sich keine Zeit mehr für große Überlegungen. Sie stieg aus dem Wagen, warf die Tür zu und marschierte auf ihn zu.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dein Auftauchen hier hat etwas mit deiner Großnichte zu tun”, bemerkte er, während die Rinderbaronin auf ihn zukam.
    „Da hast du verdammt Recht”, knurrte sie finster. „Was hast du mit ihr gemacht?”
    „Ich habe überhaupt nichts mit ihr gemacht, außer ihr das Geld für ihr Unternehmen zu geben, sie Tag und Nacht im Auge zu behalten und dazu zu bringen, auf der Ranch zu bleiben, obwohl sie ständig abreisen wollte. Sie hat mich wie einen Bullen beim Rodeo benutzt, und jetzt fragst du mich, was ich ihr angetan habe?”
    Seine Empörung war echt, das konnte Hazel sehen. Sie war verblüfft. „Die Investition deiner MDR Corporation in ,All for Milady’ war gut”, begann sie.
    „Und sie glaubt immer noch, dass du ihr das Geld gegeben hast?”
    Hazel nickte.
    „Und sie glaubt auch, dass dir die Ferienranch gehört und ich bloß ein armer Cowboy bin.
    Wie soll ich ihr denn jetzt die Wahrheit sagen, ohne mich für den Rest meines Lebens zu fragen, ob sie mich nur wegen der finanziellen Sicherheit geheiratet hat?”
    Hazel stöhnte frustriert. „Das ist ja eine schöne Bescherung. Ein schlimmeres Dilemma habe ich noch nicht erlebt. Sie hat mir das Versprechen abgenommen, mich nicht einzumischen. Ich kann euch zwei also schlecht in eine Hütte sperren, bis ihr beide endlich zugebt, dass ihr euch liebt.”
    „Sie hat mir gesagt, unsere Affäre hätte sich nur um Sex gedreht. Ich weiß nicht, ob sie mich jemals lieben kann.” Er hob einen Stein auf und ließ ihn über das Wasser hüpfen.
    „Tja, ich habe ihr versprochen, mich nicht einzumischen, und das werde ich auch nicht.”
    Hazel kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Aber ich sage dir, du musst es so nehmen, wie es ist. Ihr müsst beide herausfinden, was ihr wirklich fühlt, wie es in euren Herzen aussieht, ohne Rücksicht auf andere Dinge, wie finanzielle Aspekte. Das Beste, was du tun könntest, wäre, sie wegzulocken. Bring sie in die Jagdhütte deines Dads oben auf dem Mystery Mountain und lass sie nicht eher wieder fort, bis ihr zwei euch einig seid.” Hazel wandte sich zum Gehen. „Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Ich mische mich in diese Angelegenheit nicht ein, und falls sie fragt, ob das alles meine Idee gewesen ist, werde ich es abstreiten. Du bist ein Mann, den ich gern in der McCallum-Familie willkommen heißen würde, aber du musst schon um das kämpfen, was du haben willst.”
    Bruce hielt ihrem Blick stand.
    Hazel ging zu ihrem Wagen und stieg ein. Als sie losfuhr, hatte sie wieder Hoffnung wegen der Entschlossenheit, die sie in Bruce’ Augen gesehen hatte.
    Der Pferdeanhänger hielt gegen acht Uhr am nächsten Morgen vor dem Ranchhaus.
    Der Lärm weckte Lyndie auf, und neugierig schaute sie aus dem Fenster. Dort war Girlie, fertig gesattelt und bereit zum Aufbruch. Neben ihr stand Beastie Boy.
    „Was soll das?” flüsterte sie und band den Gürtel ihres Flanellbademantels zu.
    „Ich glaube, Bruce ist verrückt geworden”, sagte Ebby, die aus dem Wohnzimmerfenster sah.
    „Was hat er denn vor?”
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