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Wenn es ploetzlich Liebe ist

Wenn es ploetzlich Liebe ist

Titel: Wenn es ploetzlich Liebe ist
Autoren: Kathie Denosky
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Kind haben werde, wenn ich verheiratet bin und ihm ein liebevolles, sicheres Zuhause bieten kann, in dem es aufwächst.“
    Luke überlegte kurz. „Was sonst noch?“
    Haley merkte, dass ihre Hand leicht zitterte, als sie ihre Gabel hob. „Sonst nichts.“
    Sie begannen zu essen, und es herrschte Schweigen am Tisch. Sie hörte förmlich, wie es in Lukes Kopf arbeitete, während er überlegte, womit er sie umstimmen konnte. Aber je früher er begriff, dass er sich da keine Mühe zu geben brauchte, umso besser für sie beide. Vielleicht konnten sie eines Tages vergessen, dass dieses Thema jemals aufgekommen war. Vielleicht würden sie dann die ihnen zustehenden Plätze wieder einnehmen, sie als seine perfekte Sekretärin und er als ihr anspruchsvoller Chef.
    „War alles zu Ihrer Zufriedenheit?“, erkundigte sich der Kellner beim Abräumen.
    „Ausgezeichnet wie immer“, antwortete Luke. An Haley gewandt fragte er: „Möchten Sie vielleicht noch ein Dessert?“
    „Nein, vielen Dank. Ich habe wirklich genug. Es hat vorzüglich geschmeckt.“ Dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach, fand Haley verzeihlich. Das Essen war sicherlich erstklassig gewesen. Nur dass sie jetzt nicht einmal mehr hätte sagen können, was sie da gegessen hatte. Dazu war der Stress an diesem Abend viel zu groß gewesen.
    Als sie das Restaurant verließen, hatten sie einander nicht viel zu sagen, und auch die Heimfahrt verlief schweigend. Luke legte sich, das vermutete Haley jedenfalls, eine neue Strategie zurecht. Währenddessen erwartete sie nach wie vor, dass er ihre Bedingungen ablehnte. Sie war erleichtert, als sie vor ihrem Mietshaus angekommen waren. Luke parkte den Wagen, brachte sie noch an die Haustür und wünschte Haley dann kühl und förmlich eine gute Nacht.
    Als sie allein in ihrer Wohnung war, fiel Haley in das sprichwörtliche tiefe schwarze Loch. Das war es also. Damit hatte sie sich von all ihren Träumen der vergangenen Jahre verabschiedet. Denn sie glaubte keinen Augenblick daran, dass Luke auf ihre Forderungen eingehen würde. Wahrscheinlich überlegte er schon, wen er sonst für den Job einspannen könnte, ihm einen Erben zu schenken. Haley überlegte kurz, ob sie sich auf die Extraportion Walnusseis stürzen sollte, die als Gegenmittel für etwaige Depressionsattacken im Kühlschrank lagerte, entschied sich jedoch dagegen. Schnell zog sie sich um und schlüpfte in ihr bequemes Nachthemd. Dann schenkte sie sich ein kleines Glas Weißwein ein und sah sich die Spätnachrichten im Fernsehen an. Anschließend ging sie zu Bett.
    Kaum war sie unter die Decke gekrochen, klingelte das Telefon. Auf dem Display las sie Lukes Nummer. Jetzt also kam die definitive Absage. Nachdem Haley einmal tief durchgeatmet hatte, nahm sie das Gespräch entgegen.
    „Hallo Haley“, sagte Luke. Auch wenn sie mit ihm abgeschlossen hatte, ging ihr der Klang seiner Stimme immer noch unter die Haut. „Ich hoffe, ich habe Sie nicht aus dem Bett geholt.“
    „Ich hatte mich zwar schon hingelegt, aber ich war noch nicht eingeschlafen“, erklärte sie.
    „Dann stehen Sie doch bitte auf und kommen Sie an die Tür.“
    Haley zuckte zusammen und bekam eine Gänsehaut. „Wieso?“
    „Weil ich in zirka dreißig Sekunden da sein werde. Ich möchte diese bewusste Angelegenheit noch heute über die Bühne bringen.“
    „Können Sie mir nicht am Telefon sagen, was Sie zu sagen haben?“, fragte sie und wusste dabei schon, wie unnütz der Versuch war. Luke Garnier gab nie nach. Seufzend stand Haley schließlich auf, ging, das Telefon am Ohr, zum Kleiderschrank und suchte verzweifelt ihren Morgenmantel. Er war nicht aufzufinden. Sie trug ihn auch so gut wie nie, weil sie so gut wie nie Besucher empfing, erst recht nicht, wenn sie nicht vollständig bekleidet war.
    „Nein, das möchte ich Ihnen doch lieber von Angesicht zu Angesicht sagen.“ Es klingelte. „Ich stehe übrigens schon vor der Tür.“
    Sie unterbrach die Verbindung, warf den schnurlosen Hörer aufs Bett und griff, da sie sich nicht anders zu helfen wusste, nach dem Regenmantel, den sie sich hastig überstreifte.
    „Ich komme ja schon“, stieß sie stöhnend hervor, als es erneut an der Tür klingelte. Im Gehen band sie sich den Gürtel des Mantels fest um die Taille. „Irgendjemand hätte dem Herrn Garnier beizeiten durchaus mal ein bisschen Geduld beibringen können“, murmelte sie vor sich hin.
    Als sie die Tür öffnete, marschierte Luke wie beim ersten Mal an Haley vorbei in die
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