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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt
Autoren: Thomas Brezina
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Buch,... da steht drinnen, wie man dich und die anderen von den Hypnose-Befehlen befreien kann. Ich werde gleich morgen nachschauen...“
    Nun verließ den Mann die Kraft, und sein Kopf fiel zur Seite.
    In der Ferne war das Heulen der Polizeisirene zu hören. Lieselotte atmete erleichtert auf.

Ein Strich durch die Rechnung
    Es war bereits nach vier Uhr früh, als die Knickerbocker endlich im Bett lagen und schliefen. Tante Angelika konnte die Vorkommnisse noch immer nicht fassen.
    „Ich packe es nicht, ich packe es einfach nicht!“ Das war ihr einziger Kommentar dazu.
    Frasto und Fredo waren ins Krankenhaus gebracht worden. Ihre Verhaftung war sicher. Natürlich wollte die Polizei auch Anatol Bauer festnehmen. Doch schon in der Ruine war der Detektiv noch einmal aufgewacht und hatte die Kriminalbeamten auf einen Brief hingewiesen, der bei einem Grazer Notar hinterlegt worden war. In ihm wurden die Gründe geschildert, warum sich der Detektiv der Bande angeschlossen hatte. Der Brief war der Beweis seiner guten Absichten. Gleich am nächsten Tag wollte die Polizei die Angaben überprüfen.
    Lieselotte schlief sehr schlecht. Das Erlebte verfolgte sie durch alle Träume.
    Es war erst kurz nach acht Uhr, als sie sich plötzlich kerzengerade aufrichtete und leise zu sich selbst sagte: „Der Schwarze Mönch...! Er ist gemeingefährlich. Wo ist er und wer versteckt sich hinter der Maske?“
    Der Gedanke kam wie ein Bumerang immer wieder in ihren Kopf zurück und ließ Lilo keine Ruhe. Deshalb stand sie auf und ging in die Küche, wo Tante Angelika bereits am Teekochen war.
    „Ausgeschlafen kannst du aber wirklich noch nicht sein“, sagte sie zu Lieselotte mit einem kritischen Blick auf ihre kleinen, roten Augen. Das Mädchen verneinte und setzte sich an den Küchentisch.
    „In der Aufregung ist auf etwas völlig vergessen worden. Der Boß der ganzen Bande ist frei. Er will sich heute nach Jugoslawien absetzen.“
    Angelika blickte Lilo lange und ernst an. „Ich rufe sofort die Polizei. Sie müssen eine Meldung an die Grenzposten ausgeben“, sagte sie und begann zu wählen.
    Lilos Kopf tat höllisch weh. Sie sehnte sich nach ihrem Bett, aber sie konnte nicht aufhören zu denken.
    Gedankenverloren blätterte sie in einer Zeitung, die auf dem Tisch lag. Ohne richtig zu erkennen, was sie da eigentlich las, glitten ihre Augen über die Schlagzeilen. Bei einem Wort blieb ihr Blick hängen.
    Mit einem Mal war sie hellwach!
    Hatte der Schwarze Mönch nicht etwas von „günstigem Wind“ gesagt? Natürlich, das war die Lösung! Ein schlauer Plan, aber wenn ihr Verdacht stimmte, würde die Polizei dem Schwarzen Mönch einen dicken Strich durch die Rechnung machen können.
     
    Es war Dienstag am Abend. Eigentlich hätten drei der Knickerbocker-Bande längst die Heimreise antreten müssen, um am nächsten Tag wieder in die Schule zu gehen. Aufgrund der Ereignisse waren aber alle Eltern einverstanden, daß die Kinder die Ferien noch um einen Tag verlängerten.
    An diesem Abend ging es rund im Hause Monowitsch. Das Fernsehen war gekommen, und außerdem stellten vier Zeitungsreporter den Kindern gleichzeitig ihre Fragen.
    Der Grund dafür war die Verhaftung des Schwarzen Mönches, der seit über 20 Jahren von der Polizei gesucht worden war. Er hatte immer wieder seinen Wohnsitz gewechselt und sich stets hinter raffinierten Masken versteckt. Der Kriminalpolizei war nur bekannt, daß er einem ganz normalen Beruf nachging, doch welcher das war, konnte sie nie ermitteln.
    Als den Reportern endlich die Fragen ausgegangen waren und das Fernsehteam fertig gedreht hatte, kehrte wieder Ruhe in der Villa ein.
    Frau Monowitsch seufzte erleichtert und bat die Knickerbocker-Bande und Karl-Heinz auf die Terrasse. Dort erwartete sie ein großes Abendessen bei Kerzenlicht.
    Poppis Vater schaute die vier strahlenden Kinder bewundernd an. „Ihr seid echt spitze!“ stellte er fest.
    „Finden wir auch“, stimmte ihm Poppi grinsend zu.
    „Aber jetzt sagt mir endlich, wer dieser Schwarze Mönch war!“
    „Niemand anderer als Herr Sechser, der Besitzer der Tierpension“, verkündete Lieselotte.
    Frau Monowitsch ließ die Gabel sinken. Da kam sie nicht mehr ganz mit. „Aber... aber ich dachte, er war auch eines der hypnotisierten Opfer!“
    „Das hat er nur gespielt“, erklärte ihr Axel. „Er hat in der Maske des Schwarzen Mönches Fredo den Auftrag erteilt, Herrn Sechser zu hypnotisieren. Fredo hat das auch getan, oder besser gesagt, hat
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