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Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Titel: Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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sie es annimmt, bedeutet es nur, dass ich sie falsch eingeschätzt habe und ich mir besser eine neue Assistentin suche.“ Mit seinen dunklen Augen sah er sie fragend an. „ Habe ich dich falsch eingeschätzt?“
    Nicht angenehm, so zwischen den Fronten … Statt sich auf die Frage einzulassen, nickte sie André diskret zu, der daraufhin zu ihrer großen Erleichterung den Whisky – es war Old Pulteney – brachte und einschenkte.
    Mit der Gewandtheit jahrelanger Übung brachte sie das Gespräch auf die neuesten Entwicklungen auf dem Finanzmarkt. Nach einer Weile kam Joe Milano und brachte als Vorspeise eine Fischplatte, die er persönlich zubereitet hatte.
    Er begrüßte die Männer und gab Angie charmant einen Handkuss. „Miss Colter, Sie sehen heute Abend hinreißend aus. Sie ziehen alle Blicke auf sich. Wer soll sich denn da noch für mein Essen interessieren?“
    Sie lächelte ihm herzlich zu. „Wie geht es Maddie?“, fragte sie dann. Beim Namen seiner Frau leuchteten seine braunen Augen förmlich auf. Richtig neidisch könnte man werden, dachte Angie. Was würde sie darum geben, wenn ein Mann allein bei der Erwähnung ihres Namens eine solche Begeisterung zeigte! „Versucht sie noch immer, das Haus abzubrennen?“
    Joe lachte. „Sagen wir mal so … Ich halte sie in weiser Voraussicht von der Küche fern. Und unsere Töchter auch, denn die geraten alle nach ihr. Bis auf eine erfreuliche Ausnahme.“
    „Und die wird eines Tages hier die neue Chefköchin?“
    „Oh ja“, bestätigte Joe. „Sieht ganz so aus.“ Dann wünschte er Buon Appetito und zog sich wieder in sein Reich zurück.
    Angie beschloss, den beiden Männern keine weitere Gelegenheit zu Kabbeleien zu geben. Geschickt lenkte sie die Unterhaltung auf Gebäudemodernisierungen – für das Thema interessierten sich Lucius und Gabe gleichermaßen. Zum Glück blieben sie dabei und bestellten zwischendurch den Wein und ihr Menü.
    Männer konnten einen ganz schön zur Verzweiflung bringen …
    Als der Hauptgang serviert wurde, kam sie ganz bewusst auf das Richter Building zu sprechen, dessentwegen waren sie ja schließlich hier. „Ihre Neugestaltung des Diamondt Building ist hervorragend gelungen“, sagte sie einleitend zu Gabe. „Haben Sie in nächster Zeit etwas Ähnliches vor?“
    „Ehrlich gesagt habe ich mich hauptsächlich um Statik und Bauphysik gekümmert.“
    „Und wer war der Innenarchitekt? Ich finde wirklich beeindruckend, wie sehr das Gebäude, bei allen modernen Annehmlichkeiten, den Geist der Vierzigerjahre atmet.“
    Gabe zögerte, und seine Augen verdunkelten sich, als wäre ihm das Thema unangenehm. „Damit habe ich eine Firma aus San Francisco beauftragt. Romano Restorations.“
    „Kenne ich nicht.“
    „Eine ziemlich neue Firma.“ Er sah zu Lucius. „Wenn wir uns einig werden, ziehen wir sie möglicherweise wieder in Betracht.“
    Lucius neigte den Kopf und schloss messerscharf: „Aber du hast Vorbehalte.“
    Gabe nickte. „Es hat nichts mit der Qualität der Arbeit oder dem Inhaber zu tun. Constantine Romano ist wirklich gut in seinem Job. Seine Frau macht mir Sorgen.“ Er zuckte mit den Schultern, wodurch erst recht auffiel, wie breit sie waren. „Eine rein persönliche Angelegenheit.“
    Lucius lächelte zynisch, und Angie hatte keinen Zweifel, was er dachte. „Das ist es nicht“, sagte sie unbedacht.
    Sofort hefteten sich zwei Augenpaare auf sie. „Was ist es nicht?“, fragten Lucius und Gabe wie aus einem Munde. Sie zuckte zusammen.
    Den Bruchteil einer Sekunde saß sie wie erstarrt da. Wann würde sie endlich lernen, erst zu denken und dann zu reden? Klar, Lucius hatte sie dabeihaben wollen, weil sie Menschen und Situationen intuitiv richtig einschätzte. Sie beherrschte die Kunst, gewissermaßen zwischen den Zeilen zu lesen. Trotzdem hätte es genügt, ihm ihre Erkenntnisse später, unter vier Augen, mitzuteilen. Aber dazu war es nun wohl leider zu spät.
    Sie beschloss, bei der Wahrheit zu bleiben. Beide Männer waren viel zu scharfsinnig, um ihr irgendwelche Ausreden abzukaufen. Sie wandte sich Lucius zu, der sie mit zusammengekniffenen Augen ansah. „Als Gabe von einer rein persönlichen Angelegenheit gesprochen hat, hast du unwillkürlich angenommen, es ginge um eine Affäre mit Romanos Frau. Aber es ist etwas anderes.“ Sie trank eine Schluck Wein, in der vergeblichen Hoffnung, dadurch etwas ruhiger zu werden. „Es geht um etwas wirklich durch und durch Privates.“
    „Woher weißt du
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