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Wen das Grab ruft

Wen das Grab ruft

Titel: Wen das Grab ruft
Autoren: Jason Dark
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Diese schrecklichen Folgen hatte er nicht voraussehen können…
    ***
    Ich war nicht mehr John Sinclair, sondern Torkan!
    Dabei handelte, dachte und reagierte ich so wie dieser Barbar. Ich hatte mich auf den Weg gemacht, eine Straße erreicht, hatte die für mich fremden Gegenstände gesehen, die so schnell fahren konnten und weder von Ochsen noch Pferdegespannen gezogen werden mussten. Das alles hatte ich nicht begreifen können.
    Auch über die glatten Straßen wunderte ich mich. Da gab es keine staubigen Wege oder Pfade, die die Menschen gingen, nur diese komischen grauen, breiten Streifen, die irgendwohin führten und denen ich folgen musste. Ich ließ mich von meinen Gefühlen leiten und wich den fahrenden Wesen mit Rädern immer wieder geschickt aus. Aber ich begriff, dass ich mir einen dieser Gegenstände zunutze machen musste. Zu Fuß kam ich nicht so schnell voran.
    Leider konnte ich keines anhalten, und so ging ich weiter, bis ich einen großen Platz erreichte, der von einem hellen, blassen Licht getroffen wurde.
    Da sah ich ein Wesen stehen. Diesmal fuhr es nicht. Es stand so ruhig und still, dass ich mich ihm nähern konnte.
    Ich ging geduckt. Der scharfe Wind wehte gegen meinen Körper und ließ mich frieren. Ich schaute mir das Wesen an und brach es an einer Seite mit dem Schwert auf. Dann kletterte ich hinein, versteckte mich und sah sehr bald, dass ein Mensch kam. Ihn brachte ich in meine Gewalt. Genau bis zu dem Zeitpunkt ging alles gut. Der Mensch fuhr auch, ich rollte mit, dann überlistete er mich, und plötzlich saß ich allein in dem Wesen.
    Die Tür war aufgeschwungen, der Platz neben mir leer, und der Fahrtwind jagte in die Kabine. Sekundenlang wusste ich nicht, was ich machen sollte, aber ich, hatte zuvor gut aufgepasst und gesehen, dass der andere seine Hände um den dunklen Kreis geschlungen hatte. Das tat ich auch. Dabei rutschte ich so schnell wie möglich auf den anderen Platz und hörte, wie der Wind die Tür zuschlug. Jetzt ging es mir besser.
    Ich hielt den schwarzen Kreis mit beiden Händen fest und starrte nach vom. Gleichzeitig hatte ich mich geduckt und sogar ein Gefühl der Angst überkam mich, den Barbaren.
    Das hier waren Dinge, die ich nicht kannte. Noch rollte ich, aber ich merkte, wie das Wesen mit den vier Rädern nicht so wollte, wie ich es gern gehabt hätte. Nicht allein, dass es langsamer wurde, es begann auch zu bocken. Was ich dagegen unternehmen sollte, wusste ich nicht, deshalb drehte ich den schwarzen Kreis auf die rechte Seite und geriet zwangsläufig in eine andere Richtung.
    Ich erschrak heftig, als hinter mir die Sirenen aufdröhnten. Plötzlich hörte ich ein Quietschen und Kreischen. Licht blendete mich. Ich hielt mich an dem schwarzen Kreis fest und spürte auch den heftigen Schlag, der mein Wesen an der Seite traf.
    Es war ein lautes Schmettern und Krachen. Ich verlor meinen Platz und wurde auf die Seite geschleudert. Wieder bekam mein Wesen einen Schlag, der mich vom Sitz trieb, und ich hielt mein Schwert fest, das eine kostbare Waffe war.
    Dann krachte es erneut. Diesmal sprangen die Türen auf. Ich schaute in grelles Licht, weil zwei Glotzaugen in das kleine Führerhaus hineinleuchteten. Sie stammten von einem querstehenden Wesen. Ich musste raus. Die Tür war offen. Ich kroch hin und schob den Oberkörper nach draußen. Kaum hatte ich mich auf die kleine Treppe gestellt, als ich das Quietschen vernahm. Wieder stammte es von einem dieser Wesen auf vier Rädern, das sehr schnell näher kam. Für einen Moment wurde es riesengroß. Ich riss die Arme hoch, gleichzeitig auch das Schwert und war doch nicht in der Lage, den anderen zu stoppen. Er hielt dicht vor mir und rammte noch ein anderes kleines Wesen, das er zur Seite schob.
    Breitbeinig stand ich da, schaute mich um, starrte in die grellen Lichter und vernahm auch die wütenden Stimmen.
    »Verdammt, das ist ein Wahnsinniger!«
    »Legt den doch um!«
    »Der ist aus der Anstalt entsprungen!«
    Ich verstand die Sprache nicht und fühlte nur, dass etwas über mich kam, das ich kaum kannte. Angst! Und Angst machte mich immer wütend. Ich spürte selbst, wie sich mein Gesicht verzerrte. Den Griff des Schwertes packte ich fester, mein Mund öffnete sich, und ein wilder Kampfschrei hallte aus meinem Mund weit in die Dunkelheit. Wenn ich diesen Kampfschrei ausstieß, wussten meine Gegner Bescheid. Viele von ihnen ergriffen dann die Flucht, aber hier ging keiner. Ich hörte sie in einer Sprache reden, die ich
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