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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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entpuppte.
    Denn daß es das große Finale war – der Höhepunkt eines Höhepunktes -, daran bestand kein Zweifel. Die Gefühle des Publikums waren bis aufs äußerste beansprucht worden. Die einzige Frage war nur, welches Gefühl sich in dieser kreischenden, schreienden, klatschenden, jubelnden, hochrufenden und johlenden Schar von Erdenmenschen Ausdruck verschaffte – Erleichterung, Beifall oder gar Enttäuschung?
    Gleichgültig, was immer es war – sie alle hatten das Ereignis ihres Lebens hinter sich – und wenn überhaupt, dann waren es nur wenige, die begriffen, wie alles vor sich gegangen war.
    Denn von den wimmelnden Trillionen Menschen, welche die 1342 anderen Planeten des Erdimperiums bewohnten, hatte kaum ein Prozent je etwas vom Planeten DesPlaines gehört. Und von denjenigen, die von ihm gehört hatten, wußten verhältnismäßig wenige, daß seine Oberflächenschwerkraft annähernd 3000 Zentimeter pro Sekunde im Quadrat betrug – mehr als dreimal soviel wie auf der kleinen, grünen Erde. Und die meisten, denen diese Tatsache bekannt war, wußten nicht – und es kümmerte sie auch nicht -, daß der harte, abweisende und feindliche Planet DesPlaines die Heimatwelt des Zirkus der Galaxis und der Familie d'Alembert war.

3. KAPITEL
Tumult in den »Dunedin Arms«
    Das Service of the Empire (im weiteren die SOTE genannt) wurde im Jahre 2239 von Kaiserin Stanley II. gegründet, der ersten der ›Großen Stanleys‹ die der SOTE während der siebenunddreißigjährigen Regierungszeit (2237-2274) jenen Geist der Loyalität und Ergebenheit einpflanzte, welche die SOTE seither auszeichnete. Dieser Geist geriet nur einmal ins Wanken, nämlich unter der schwachen und lasterhaften Kaiserin Stanley V., der ›Irren Stephanie‹ deren Regierung – während einer glücklicherweise kurzen Periode von 2293-2299 – in jeder Hinsicht von Übel war. Die SOTE erlangte ihre volle Macht jedoch unter Kaiser Startey X. (ab dem Jahr 2403), dem dritten und größten der ›Großen Stanleys‹, unter dem sie zur besten Organisation ihrer Art heranreifte.
    (Baird, Eine Studie über das Sicherheitswesen, Ed. 2447, Nummer 291)
    Die Stadt Tampeta in Florida hatte eine Bevölkerung von über fünfzehn Millionen – eine eher kleine Anzahl, verglichen mit anderen volkreichen Städten. Sie umschloß nicht nur das einstige Tampa, St. Petersburg und Clearwater, sondern all die anderen Städte verschiedener Größenordnung zwischen Sarasota im Süden und Port Richey im Norden. Außerhalb der Stadtgrenze, in Richtung Lakeland, lagen die Pinellas Fair Grounds, wo der Zirkus der Galaxis über eine Woche lang vor ausverkauftem Haus gespielt und jeden Abend eine andere Show – mit einem völlig anderen Höhepunkt – geboten hatte.
    Jules und Yvette hatten nicht einmal Zeit, sich ihrer Kostüme zu entledigen, als sie auch schon vor ihren Vater, den Direktor des Zirkus, zitiert wurden. Sie wußten, daß sich etwas zusammenbraute – wußten es bereits seit einem Monat -, seitdem man den Zirkus hierher auf die Erde umdirigiert hatte und als Folge davon mehr als ein Dutzend Engagements gebrochen hatte. Aber laut hatte man darüber nicht gesprochen. Vielleicht würden sie jetzt den Grund erfahren.
    Als sie das Büro betraten, nahmen sie augenblicklich an Gewicht zu. Denn Herzog Etienne hielt in seinem Spezialraum den Ultragraph immer auf – für DesPlainianer – angenehme zweieinhalb Einheiten eingestellt. Sein Büro wirkte mit den weichen türkisfarbenen Teppichen und den reichverzierten Wandvertäfelungen aus Solenta-Holz sehr behaglich. Drei Wände wurden von Bücherregalen eingenommen, die mit Büchern vollgepfercht waren, lauter Antiquitäten, da der Buchdruck als vergessene Kunst anzusehen war. Es war viel schneller und billiger und vor allem raum- und materialsparender, wenn man Informationen auf elektromagnetischen Bändern speicherte. Viele der Folianten des Herzogs waren fünf Jahrhunderte alt oder noch älter.
    Der Herzog saß an seinem stahlgrauen Schreibtisch und sah bei ihrem Eintreten auf. Er war nicht groß, kleiner sogar als seine Kinder, und neigte zur Fülle. Er ging auf Fünfzig zu, das Haar lichtete sich über der Stirn und wurde an den Schläfen grau. Aber die Zeit hatte dem lebensfrohen und gutgelauten Schimmer in seinen Augen auch in den ernstesten Momenten nichts anhaben können.
    Er bedeutete ihnen mit einer Bewegung seiner künstlichen Hand einzutreten. Ein gutes Dutzend Jahre war vergangen, seitdem er seine Rechte
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