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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger
Autoren: Jason Dark
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Der andere hatte ihm geraten, in diese Welt zu kommen, denn dieses Treffen sollte für die weitere Zukunft des dämonischen Seins von entscheidender Bedeutung sein.
    Aus diesem Grunde war der Teufel erschienen. In der Schwärze war er eine feurige Insel, eingehüllt in seine kalten, schützenden Höllenflammen. Umgeben von einem Mantel aus geschwärzter Menschenhaut, mit einem verbrannten Gesicht, in dem die Augen gnadenlos und starr blickten und ein Flair besaßen, das aus einer uralten Gruft entstiegen zu sein schien.
    In seiner gesamten Stärke präsentierte sich der Höllenherrscher, um dem anderen zu zeigen, daß er auch wer war.
    Und so wartete er.
    Das kalte Feuer umloderte ihn, warf selbst dunkle Schatten auf die Gestalt des Grauens und strahlte seinen höllischen Atem hinein in die kraterhafte Düsternis.
    Das dreieckige Gesicht des Teufels hatte sich zu einem harten Grinsen verzogen. Er besaß eine mächtige Rückendeckung, die ihm auch geblieben war, obwohl er in der letzten Zeit einige Niederlagen hatte einstecken müssen. Aber er gab nicht auf. Der Teufel sah sich immer als Gewinner an, denn seit Beginn der Menschheitsgeschichte hatte man ihn, den Höllenherrscher, nicht ausschalten oder töten können.
    Er umschrieb sich selbst mit dem Begriff ewig und hoffte, es auch zu sein.
    Aus diesem Grunde fürchtete er sich nicht vor dem Gespräch, obwohl es bestimmt nicht in seinem Sinne laufen würde.
    Der andere ließ sich Zeit.
    So etwas ärgerte den Teufel. Normalerweise war es so, daß er die Bedingungen stellte. Dann ließ er warten, aber man ließ ihn nicht warten. Unruhig bewegte er sich innerhalb des kalten Feuerstroms.
    Der lange Mantel aus verbrannter Haut knisterte, und über die Fratze des Teufels glitt ein unwilliger Ausdruck.
    Und doch war der andere in der Nähe!
    Der Teufel besaß Instinkt. Seine Sinne glichen Seismographen, die all das aufnahmen, was sich in seiner Umgebung verändert hatte. So eine Veränderung stellte er fest.
    Es war vielleicht die Umgebung, die noch mehr an Schwärze gewonnen hatte und ihm wie ein Hauch entgegenwehte, der zunächst nicht ihn, dafür das Höllenfeuer traf.
    Die Spitzen der blassen Flammen begannen stärker zu tanzen, und plötzlich fiel ein Teil des Feuers ineinander.
    Nur ein sehr Mächtiger war in der Lage, das Feuer der Hölle zu löschen. Mit dieser Tat hatte er dem Satan bewiesen, daß dieser ihm nicht über war, und aus der Finsternis griffen noch schwärzere Schatten wie lange Finger den Teufel und die Reste des ihn umgebenden Feuers an. Da zischten plötzlich die Flammen, als wären kalte Weihwassertropfen in sie hineingefallen, doch es waren nur die Vorboten des Dämons, die dem Teufel bewiesen, daß er keine Chance hatte.
    Asmodis gab ein Geräusch von sich, das an das Zischen eines Kessels erinnerte. Er war wütend, und er war gleichzeitig hilflos, denn er mußte mitansehen, wie sein Unterkörper plötzlich verschwand.
    Die unheimlichen Schatten saugten ihn kurzerhand auf…
    Zunächst verschwanden die beiden Beine, zu denen auch der Bocksfuß zählte. Dann war die Hüfte weg, und auch der Oberkörper wurde regelrecht verschluckt.
    Zurück blieb – das Gesicht!
    Eine fürchterliche dreieckige Fratze, neben dem Klumpfuß ein Markenzeichen des Teufels. Ein schauriges Bild hätte sich dem Betrachter geboten.
    Nur der Kopf des Satans schwebte inmitten der Unendlichkeit dieser Dimension. Ein winziger Punkt, ein bleiches, dennoch rötlich schimmerndes Etwas. Eine Fratze mit einem weitgeöffneten Maul, der kantigen Nase und den breiten Nüstern, aus denen stinkender Schwefelqualm ringelte.
    Widerlich…
    Besorgnis stand in den sonst so grauenhaften und kalten Augen.
    Der Teufel fühlte sich beengt, eingeschlossen. So reagierte er wie ein Raubtier, das den Käfig verlassen will.
    Die Schatten hielten ihn fest.
    Feuer sprühte aus den Augen, Blitze zuckten aus seinem Maul, glitten in die absolut schwarzen Schatten hinein, rissen diese auf, doch sofort wuchsen sie wieder zusammen, so daß sie weiterhin die dichte schwarze Wolke bildeten.
    Asmodis stellte mit Schrecken fest, daß er gegen die Kraft des anderen nicht ankam.
    Der war stärker.
    Und er sagte es auch.
    Es war eine Stimme, wie man sie kaum beschreiben konnte. So hohl, so unheimlich klingend. Geboren in einer Tiefe, die keine Grenzen kannte. Eine Stimme, die von unbeschreiblichen Welten, einem kaum faßbaren Grauen und Dimensionen erzählte.
    So sprach nur einer.
    Der Spuk!
    ***
    Plötzlich
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