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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger
Autoren: Jason Dark
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brauchen. So rasch es ging startete ich den Bentley und dampfte ab. Hinter mir hörte ich die protestierende Stimme unseres Fahrgastes, keiner von uns kümmerte sich darum.
    Mich scherte auch der schöne Rasen nicht, der zwischen den Fahrbahnen wuchs. Hier lag ein Notfall vor, ich wollte und mußte den kürzesten Weg zur Brücke nehmen.
    Nicht einmal fünfzehn Sekunden später hatte ich die Auffahrt erreicht und gab Gas…
    ***
    Gloria Gibson und Diana Neerland wußten harrgenau, daß es auch für sie keinen Sinn mehr hatte, wenn sie zurückliefen. Sie mußten auf dem Gehweg der Brücke bleiben und sich der schrecklichen Gefahr stellen, die sich ihnen unaufhaltsam näherte.
    Die vier waren mordende Roboter. Wen sie einmal in den Klauen hatten, den ließen sie nicht los. Sie kannten kein Pardon, keine Gnade. Sie würden die beiden zurückschaffen und unter der Regie des furchtbaren Aldo und seiner Helferin Leila in die Feuerhölle stecken, wo sie zu Dienerinnen einer schrecklichen Dämonin gemacht wurden.
    So sah die Strafe aus.
    Diana stand näher am Geländer. Mit einer Hand hielt sie eine senkrecht stehende Stange fest, während sie langsam einen Schritt nach hinten tat. Dabei schüttelte sie den Kopf, sprach Worte, die sie nicht verstand und aus der Angst geboren wurden.
    Die Gesichter der vier anderen Frauen zeigten nicht, was die Personen fühlten. Wahrscheinlich gar nichts, sie waren ja tot, das wußte Gloria jetzt genau. Vor einer Stunde hätte sie es noch als ein Gerücht eingestuft. Nun nicht mehr.
    Im Club International ging Schreckliches vor. Unwahrscheinlich Grausames. Wer davon erfuhr und nicht zu den Eingeweihten gehörte, war seines Lebens nicht sicher.
    Auf Griffweite waren sie heran.
    Der Rover parkte hinter ihnen. Leila meldete sich wieder. Sie schien alles unter Kontrolle zu haben, denn sie sagte sehr laut und deutlich. »Gleich werden sie euch packen!«
    Die untoten Geschöpfe gehorchten.
    Ihre Krallenhände verhakten sich in den Kleidern der Mädchen.
    Drangen durch den dünnen Stoff, so daß Diana und Gloria die spitzen Nägel wie kleine Messer auf der Haut spürten.
    Die Schmerzen waren nicht stark. Sie reichten jedoch aus, um wenigstens Gloria aus der Starrheit ihrer Todesangst zu befreien.
    Mit einem heftigen Ruck riß sie sich los. So stark, daß der Kleiderstoff riß und der Fetzen zwischen den Fingern der Untoten hängenblieb. Dann sprang Gloria zurück und befreite auch ihre Freundin, die sich angstvoll an sie klammerte.
    Die lebenden Toten gingen weiter…
    Irgendwo in der Ferne tutete ein Schiffshorn. Und das Geräusch, so schwach es auch nur zu vernehmen war, brachte Gloria Gibson auf eine völlig andere Idee.
    Sie war wahnsinnig, und sie konnte nur im Kopf einer Verzweifelten geboren sein.
    »Wir springen!«
    Sie hatte die Worte zu Diana gesagt, war aber nicht verstanden worden, zudem mußten sie wieder zurück.
    »Laß uns springen!« schrie sie jetzt.
    Nun merkte Diana, wie ernst es der Freundin war. Zudem wollten die Untoten das Spiel nicht länger mitmachen. Sie bewegten sich schneller, und die Mädchen hatten Mühe, sich ihrer zu erwehren.
    Diana konnte sich dabei kaum auf den Beinen halten, während Gloria einen Schuh auszog und mit dem spitzen Absatz zuschlug.
    Sie traf sehr genau, stoppen konnte sie die Gegner nicht. Als sie sich umdrehte, stand Diana schon fast auf dem Geländer. Zwei Untote wollten sie packen und warfen sich vor.
    Da setzte Gloria alles auf eine Karte. Ihr Rundschlag traf zwei Gesichter und fegte die Wesen zurück.
    »Komm!«
    Diesmal kreischte Diana.
    Gloria ließ sich kein zweitesmal bitten. Das Wasser der Themse war eiskalt, die Oberfläche bretthart, sie würden einen Schock bekommen, wahrscheinlich von der Strömung abgetrieben und möglicherweise auch ertrinken. Immer noch besser, als in den Club zurückzukehren.
    Vielleicht überlebten sie auch…
    Das alles wirbelte im Kopf des Mädchens herum, als es sich daranmachte, auf das Geländer zu klettern.
    Diana hatte den Handlauf mit einem Fuß schon erreicht. Er war ziemlich breit, sie konnte darauf stehen, und Gloria machte es ihr nach. Beide Mädchen vernahmen Leilas wütende Stimme.
    »Verdammt, laßt sie nicht springen!«
    Das war ihr Stichwort.
    Zur gleichen Zeit stießen sich Diana und Gloria ab…
    ***
    Keine der beiden wußte genau, wie lange es dauern würde, bis sie die Oberfläche des Flusses erreicht hatten. Diana hatte die Augen geschlossen, sie wollte einfach nichts sehen.
    Gloria schaute
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