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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger
Autoren: Jason Dark
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finsteres Geräusch. Asmodis wußte nicht, wie er es einordnen sollte. Deshalb blieb er stumm und wartete vorerst ab. Nach einer Weile schließlich hielt er es nicht mehr aus. »Hast du dich entschieden?« fragte er.
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich habe mir deine Worte genau gemerkt, und bin zu der Überzeugung gelangt, daß du auch durch die Niederlagen nichts dazugelernt hast. Deshalb kann ich dir nicht helfen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Da du nicht auf meiner Seite stehst, bist du mein Gegner. Du hast nicht allein die Großen Alten, sondern auch mich zum Feind. Sollte dir das nicht zu denken geben?«
    »Darüber kann ich nur lachen!«
    »Vielleicht jetzt, aber nicht, wenn du erst meine Macht gespürt hast, die deine in den Schatten stellt. Du darfst keine Kraft mehr besitzen. Ich bin der Spuk, ich bin der Schatten, und mir allein gelingt es, dir die Kraft aus deiner Gestalt zu saugen. Ich will etwas Einmaliges probieren. Deinen Körper möchte ich behalten, doch die Kraft soll dir genommen werden. So wie Mandraka dir das schwarzmagische Blut aus den Adern saugen wollte, werde ich die Kraft aus deinem Körper nehmen. Ich bin eine eigene Welt. In mir sind die Seelen der getöteten Dämonen gefangen. Es gibt zahlreiche Jenseitsreiche, viele Zwischendimensionen. Ich bin eine von ihnen, vielleicht sogar die gefährlichste, denn in mir ist das Böse konzentriert. Die Körper der Dämonen leben nicht mehr, aber ihr Geist existiert, und er vereinigt sich in mir zu einem nicht faßbaren Schatten. Für mich gibt es keine Hindernisse. Ich kann berührt, aber doch nicht angefaßt werden. Meine Kraft nimmt zu, je mehr Seelen ich bekomme. Und das, Asmodis, wird auch dir zum Verhängnis werden. Du wolltest nicht so, wie ich. Deshalb muß ich annehmen, daß du nicht auf meiner Seite stehst. Aus diesem Grunde wirst du deine eigene Vernichtung miterleben. Hier in der Unendlichkeit, wo ich mich wohlfühle, soll etwas geschehen, das für die Zukunft der schwarzmagischen Reiche von ungeheurer Tragweite sein wird. Nicht die Vernichtung des Satans, sondern die völlige Entkräftung. Und ich allein werde mich den Großen Alten stellen, zusätzlich mit der Kraft des Höllenfürsten, die in mir steckt.«
    Asmodis hatte dem mächtigen Dämon zugehört. Er wußte, daß keines der Worte gelogen war. Der Spuk besaß die ungeheure Kraft und auch den Willen, das zu tun, was er sich vorgenommen hatte.
    »Und noch etwas, Asmodis. Ich besitze den Trank des Vergessens. Ich will den Würfel bekommen, und ich will auch die Totenmaske aus Atlantis. Beides ist so mächtig, und alle drei Dinge zusammen machen mich praktisch unbesiegbar.«
    »Noch hast du mich nicht!« Asmodis war jemand, der widersprach, weil er nicht anders konnte, aber der Spuk hatte für ihn nur mehr ein schäbiges Lachen übrig.
    Dann setzte er sein Vorhaben in die Tat um.
    Und Asmodis, der neue Pläne geschmiedet hatte, um den Verlauf der Dinge zu seinen Gunsten drehen zu können, litt im wahrsten Sinne des Wortes Höllenqualen…
    ***
    Ich wünsche es keinem, in einem zwölfstöckigen Bau die Treppen hochzusteigen. Es ist eine Quälerei, zudem befand sich kein Geländer in der Nähe, an dem wir uns abstützen konnten. Auch wollten wir auf Nummer Sicher gehen und hatten beide unsere Lampen gelöscht. Der andere Lichtschein hatte uns den Standort eines möglichen Gegners verraten, das gleiche Risiko wollten wir nicht eingehen.
    Suko und ich versuchten, bei unserem Lauf so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Das fiel uns sehr schwer, denn es gab keine freie Stufe. Auf jeder lagen irgendwelche Hindernisse. Mörtel, Betonstaub und manchmal sogar kantige, abgebrochene Steine.
    Auch ließ es sich nicht vermeiden, daß wir mit den Schuhspitzen gegen die Hindernisse stießen, so daß die Steine über die seitlichen Kanten der Stufen rollten und nach unten in die Tiefe fielen.
    Wir hielten uns nahe der Wand. In der Luft schwebte Staub, der nicht nur auf unseren Gesichtern lag, sondern auch durch die Nasenlöcher drang und die Schleimhäute heftig reizte.
    Im zehnten Stock konnte ich es nicht mehr aushalten. In meinen Augen brannte es schon, der Kopf schien zerspringen zu wollen, ich mußte einfach niesen, ob ich wollte oder nicht.
    Zum Glück explodierte ich nicht voll und hielt das Geräusch in Grenzen. Dennoch traf mich Sukos vorwurfsvoller Blick.
    Die letzten beiden Etagen lagen vor uns. Obwohl durchtrainiert, waren wir keine Supermänner und ziemlich außer Atem. Eine kleine Pause
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