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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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sich ein, es sei das gesamte Universum. Ich glaube, wir rufen besser Spock.«
    »Meinen Sie denn, daß er etwas daraus machen kann?« fragte Wilson.
    »Auf seine vulkanische Weise vielleicht doch. Aber im Grund genommen möchte ich mir eigentlich nur die Chance nicht entgehen lassen, ihn ein wenig zu verwirren.«
    KAPITÄNSLOG, Sternzeit 7504.5 �
    Dies ist eine Aufnahme des Wissenschaftsoffiziers Spock, �
    der gegenwärtig das Kommando übernommen hat. �

    Captain Kirk und sein Kontaktaufnahmeteam sind im Sternenschiff gestrandet. Der Transporter funktioniert nur einseitig und kann keine Objekte aus dem Innern des fremden Flugkörpers zurückholen. Verschiedene Theorien, die dieses Phänomen vielleicht erklären, wurden bereits auf gestellt. Die wahrscheinlichste ist, daß die äußere Oberfläche der Metallhaut des Körpers (die sich unsichtbar unter achtzig Meter Fels befindet) optisch absolut glatt, bis zu einem Bruchteil der Wellenlänge eines Elektrons, ist. Wie dies ermöglicht wurde, können wir nicht einmal ahnen. Doch das Ergebnis ist jedenfalls, daß der Transporter keine Wellenführung aufrechthalten kann (die konvexe Oberfläche reflektiert seine Energie zerstreuend, so kann er zwar alles in das Fahrzeug befördern, doch ist er nicht imstande, etwas aus dem Innern des Körpers zurückzuholen).
    Wenn diese Theorie stimmt, brauchen wir nur eine Bresche in die Struktur zu schlagen, das heißt, irgendwo an der Oberfläche ein kleines Loch zu öffnen, damit der Transporter auch umgekehrt funktioniert. Wir warten damit jedoch noch, da man eine solche Handlung als Aggression betrachten und sie möglicherweise auch den Bewohnern des Sternenschiffs schaden könnte.
    Ich habe eine ständige Schichtwache von Angehörigen der Sicherheitsabteilung im Transporterraum angeordnet. Beim ersten Anzeichen von physischer Gefahr werden sie hinuntergebeamt. Captain Kirk und seine Leute werden gegenwärtig, bis man sie zur Vernehmung fortbringt, in einer Zelle festgehalten.
    Ein Wärter öffnete die unsichtbare Tür, schob ein Tablett mit fünf Schüsseln hinein und zog sich hastig wieder zurück.

    Fähnrich Moore nahm eine der Schüsseln auf und roch daran. Er verzog das Gesicht. »Ich hatte sowieso keinen großen Hunger.«
    »Wir brauchen es glücklicherweise auch nicht«, sagte McCoy und kam mit dem medizinischen Tricorder heran. »Sie können uns ja Proviant herunterbeamen. Aber ich bin neugierig.«
    Er stellte den Tricorder auf Nährstoffbestimmung und gab eine Probe des Essens neben den Sensor. Er studierte den Schirm. »Unschädlich«, brummte er.
    »Außer man ißt es eine ganze Woche hintereinander.
    Es enthält Spuren von Arsen.«
    Sie riefen die Enterprise und baten um Essen.
    Während sie die herabgebeamte Marschverpflegung verzehrten, kehrte der Wärter zurück und nahm die vollen Schüsseln wieder mit. Er breitete die Flügel aus und zuckte die Schultern, während er etwas mit gutturaler Stimme sagte. Moore ahmte ihn nach und antwortete mit »wuga-wuga«.
    »Ernsthaft«, Larousse schaute die anderen an, »die Sprache der Wärter und Wachen klingt ganz anders als die, die der Blaubändige benutzte, wenn er sich mit uns unterhielt. Seine war sanfter und hatte einen seltsam pfeifenden Ton.« Er versuchte ein musikalisches Zischen durch die Zähne.
    »Wie ist das möglich?« wunderte sich Kirk und öffnete vorsichtig die Reißverschlußpackung mit der Pfirsichnachspeise. »Selbst wenn sie sich bei ihrem Abflug noch verschiedener Sprachen bedienten, sollte man doch meinen, daß sie innerhalb von dreitausend Jahren auf eine gemeinsame umgestiegen wären.«
    »Vielleicht hängt es irgendwie mit Tradition zusammen, möglicherweise verschiedene Sprachen für verschiedene Arbeitsbereiche? Auf der Erde benutzte man im Kirchendienst ja auch viele Jahrhunderte lang Latein, obgleich der größte Teil der Kirchgänger kein Wort davon verstand.«
    »Oder möglicherweise haben die verschiedenen Gesellschaftsklassen jeweils eine andere Sprache«, meinte Wilson.
    »Das gab es auch auf der Erde.« Larousse nickte.
    »Vor der ersten russischen Revolution sprach die Aristokratie französisch.«
    »Ich möchte wetten, daß es weniger kompliziert ist«, warf McCoy ein. »Ein Extraplanetarier, der einem englischsprechenden Paar zuhört, könnte vielleicht auch glauben, daß die beiden sich verschiedener Sprachen bedienen – ein hochklingendes Geschnatter und ein tiefes Gequassel. Möglicherweise sind es nur individuelle
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