Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
Vom Netzwerk:
davon abhalten, aus dem Fenster zu klettern und zu fliehen?«
    Der Wärter – er hatte die gleichen drei Bänder wie die Wachen – sagte etwas zu einem dieser Männer, der sich wiederum an den Blaubändigen wandte.
    »Erschweren Sie Ihre Umstände nicht noch mehr«, riet er. »Machen Sie Ihre Spielchen mit mir oder anderen Kastenlosen.«
    »Das extra Band bedeutet wohl einen höheren Rang«, fragte Wilson. »Stimmt das?«
    »Ich verliere die Geduld. Wachen!« Er stellte den Übersetzer ab und sagte etwas zu den anderen. Solange die Hände der Menschen noch gefesselt waren, bemächtigte er sich ihrer Phaser und der restlichen Ausrüstung in ihren Gürteln.

    »Lassen Sie uns einen Kommunikator«, bat Kirk, als der Chatalia den Übersetzer wieder in die Hand nahm.
    »Ein weiteres Unsinnswort. Welche von diesen Gegenständen ist ein Repabclo? « Er deutete auf den Haufen mit den abgenommenen Sachen. »Wozu brauchen Sie es?«
    »Damit wir mit draußen in Verbindung bleiben können.«
    Er sagte etwas zu einer Wache, die daraufhin zu dem Wärter sprach und sich dann wieder an den Blaubändigen wandte.
    »Sie haben nach wie vor Anspruch auf Ihr Eigentum, auch wenn Sie verrückt sind. Sie dürfen alles behalten, was keine Waffe ist.« Er hob die Phaser auf.
    »Nach der Weise zu schließen, mit der Sie sie benutzten, sind es Waffen, oder täusche ich mich?«
    »Nein, Sie haben recht«, bestätigte ihm Kirk. »Und sie sind sehr gefährlich. Sie dürfen niemandem erlauben, mit ihnen zu experimentieren.«
    Wieder das Schulterzucken. »Sie werden für den nächsten Zauberer aufbewahrt werden. Diese anderen Sachen, versichern Sie mir, daß es sich um keine Waffen handelt?« Es waren zwei Tricorder, ein medizinischer und ein wissenschaftlicher, fünf Kommunikatoren und McCoys Medibox.
    »Sie haben mein Wort.«
    »Sehr gut. Ich möchte Sie noch darauf aufmerksam machen, daß jeder einzelne von Ihnen, gleichgültig welcher Kaste oder Familie er angehört, getötet wird, falls Sie einen Fluchtversuch unternehmen oder jemanden verletzen.«
    »Wir verstehen.«

    »Man wird nach Ihnen schicken.« Er folgte dem Wärter, und die Wachen folgten ihm. Sie verschlossen die unsichtbare Tür.
    Als der Lift pfeifend abgefahren war, trat Kirk an die Türöffnung und versuchte, seine Hand hindurchzustecken. Etwas ließ es nicht zu.
    »Das ist seltsam.« Er schob erneut. »Es ist wie ein Druckfeld, aber nicht ...« Er verlegte sein Gewicht auf einen Finger. »Au!« Hastig zog er ihn zurück. Die Spitze blutete.
    »Lassen Sie mich sehen.« McCoy wischte das Blut ab und betrachtete die Wunde in dem dämmrigen Licht, dann führte er Kirk ans Fenster und studierte sie eingehender.
    »Sieht aus wie ein Gitter ganz winziger Quadrate.
    Und schon verheilt.« Er stupste mit seinem Finger ans Fenster, und auch er wurde aufgehalten. Als er wie Kirk härter stieß, zog er den Finger ebenfalls blutend zurück. Er wischte das Blut ab und betrachtete die Fingerspitze. »Ein Fenstergitter.«
    »Energieschirm?« fragte Wilson.
    »Nein, wie eine Fensterscheibe, aber nicht aus Glas oder Kunststoff, sondern aus Metall – aus unvorstellbar dünnem Draht.«
    »Funktioniert wie Messerklingen«, murmelte Wilson nachdenklich. Er wandte sich an Larousse.
    »Leutnant, kann uns der Wissenschaftstricorder denn nicht verraten, woraus er ist?«
    »Müßte er eigentlich.« Larousse hob den Tricorder auf und ging damit ans Fenster. »Ich habe seit der Akademie keinen mehr benutzt – als Linguist benötigt man ja normalerweise keinen.«
    Kirk betrachtete immer noch seine Fingerspitze.

    »Sie brauchen nur die Sensoren, Kanal B, aktivieren und die Scheibe für Chemie wählen. Stellen Sie die Entfernung auf 0 und drücken Sie den Tricorder an das Gitter.«
    Larousse verzog das Gesicht und tat wie geheißen.
    »Leuchtet rot auf. ›Sensor außer Funktion‹ heißt es.
    Gibt es keine Übersteuerung?«
    »Hier.« Kirk drehte an einem Knopf.
    Das Schirmteil zeigte ein wechselndes Durcheinander von Buchstaben und Zahlen an – im Gedächtnisspeicher gab es demnach keine Legierung oder ein Element, auf die die Eigenschaften des Gitters zutrafen, aber eine Zeile blieb konstant: ATOM (MOLEKULAR) GEWICHT 1132,4963
    »Das muß dasselbe Zeug sein, das das Schiff umgibt«, meinte Larousse. »Der ›Boden‹.«
    McCoy starrte aus dem Fenster. »Sie benutzen Zugtiere und haben Metalle, wie unsere Wissenschaft sie sich nicht einmal vorstellen kann. Sie leben in einem Sternenschiff und bilden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher