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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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sagte doch nichts Unfreundliches, nichts Verwirrendes, oder?«
    »Das dürfte schwer zu klären sein«, antwortete Larousse. »Einige der Worte waren ihnen vielleicht fremd – ›Planetenföderation‹ bedeutete ihnen vermutlich nichts. Aber sicher wissen sie, was ein Sternenschiff ist ... Es waren vermutlich nicht die Worte.
    Wir müssen warten, bis wir einen dazu bekommen, zu uns zu sprechen, dann übersetzen wir zurück und stellen fest, ob sie es überhaupt verstehen.«
    »Wenn ich recht überlege«, warf McCoy ein, »ist ihr Benehmen vielleicht gar nicht so seltsam. Man kann beispielsweise den ganzen Tag an einem Ameisenhaufen stehen. Die Ameisen arbeiten fleißig um einen herum und ignorieren einen mehr oder weniger. Stochert man aber auch nur ein bißchen in dem Haufen, geht es so ähnlich zu wie vorhin auf dem Platz.«
    »Sie glauben also, sie könnten Angehörige eines Gruppengehirns sein? Eine Art Massenbewußtsein haben?«
    Pille zuckte die Schultern. »Sie wären nicht die einzigen. Denken Sie doch nur an die Tholianer.«
    »Was sollen wir tun, Sir?« fragte Leutnant Wilson.
    Er studierte die Gebäude rings um sie. »Wir sind hier ziemlich ungeschützt.« Ein paar Dutzend der Pelzwesen saßen auf den Kabelnetzen über ihnen und schienen sie zu beobachten. Die anderen waren offenbar in oder hinter den Gebäuden verschwunden.
    »Sind unsere Phaser auf Lähmen gestellt?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut. Wir warten ab.« Kirk schaute sichtlich besorgt von Fenster zu Fenster. Was erwartete er denn?
    Eine weiße Fahne? Einen Gewehrlauf? »Ich würde uns natürlich lieber zurückbeamen, als Gewalt anzuwenden, falls es soweit kommen sollte.«
    »Natürlich.«
    Das Schweigen war drückend, beängstigend. »Larousse, ganz zweifellos unterhielten sie sich miteinander. Wozu brauchte ein Gruppenbewußtsein eine Sprache?«
    Larousse antwortete schnell, um nicht wieder das Schweigen aufkommen zu lassen. »Das hängt vom Grad der Integration ab. Unser Gehirn und Nervensystem stellen im Grund genommen ein Gruppenbewußtsein für sich dar, wenn man all die Zellen als Individuen betrachtet. Natürlich haben sie keinen Bedarf an einer Sprache. Im anderen Extrem ist die menschliche Zivilisation eine Art langsam funktionierendes Gruppenbewußtsein, das hauptsächlich durch die Sprache verbunden ist.«
    »Semantik«, sagte McCoy. »Was ist mit echtem Gruppenbewußtsein, beispielsweise bei den Termiten
    – sie können doch keine Sprache benutzen, oder?«
    »Es ist ein allgemeiner Trugschluß, daß die Termiten von einem Gruppenbewußtsein gelenkt werden.
    Es erweckt zwar tatsächlich den Anschein, als hörten sie auf einen gemeinsamen Befehl, aber das liegt lediglich an einer einfachen Folge instinktiver Reaktionen.«
    »Es könnte dasselbe in einem kleineren Maßstab sein.«
    »Nein.« Die beiden argumentieren, ohne einander anzusehen. »Es besteht keine allgemeine Leitung, keine Integration. Sie rollen aufs Geratewohl Erdkugeln. Wenn zwei zusammentreffen, heben sie eine dritte darauf – instinktive Reaktion. Schließlich werden sie einmal eine Kathedrale erbauen, rein dem Instinkt folgend ... Was war das?«
    »Schritte«, flüsterte Wilson. Er umklammerte den Phaser in seinem Gürtel. »Marschschritte.«
    Kirk schaltete seinen Kommunikator ein. »Kirk an Enterprise. Scotty, könnte sein, daß wir hier in Schwierigkeiten geraten. Rechnen Sie damit, uns jeden Augenblick hochbeamen zu müssen – sobald Leutnant Wilson ›jetzt‹ sagt.«
    »Jawohl, Sir.«
    Wilson ließ den Phaser los und hielt seinen Kommunikator bereit.
    Eine Gruppe von etwa zwanzig der Pelzwesen marschierte um eine Ecke auf den Platz. »Gleichgültig auf welchem Planeten, in welcher Zivilisation, überall gibt es Polizei.«
    Alle außer einem waren bewaffnet. Einige mit Stökken, andere mit Seilrollen. Der unbewaffnete, der den Trupp anführte, trug drei blaue Bänder um den Hals.
    Die anderen hatte alle rot-orange-grüne. Der Führer sagte etwas. Sofort hielten sie an, bildeten flink einen Halbkreis und kamen auf die Menschen zu.
    »Wartet!« sagte Kirk, und zwei gewaltig verstärkte fremdartige Silben echoten über den ganzen Platz.
    Die Polizisten blieben kurz stehen, blickten den Blaubändigen an, dann marschierten sie weiter.
    Als sie noch etwa zehn Meter entfernt waren, wandte Kirk sich an Wilson. »Mr. Scott soll uns zurückholen.«
    »Jetzt!« rief Wilson in den Kommunikator.
    Nichts tat sich.
    »Scotty!« rief Kirk. »Beam uns hinauf!«
    »Transporter
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