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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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Morgenmantel trägst und gerade aus der Badewanne kommst. Ich möchte, dass du es lernst, ähnlich für mich zu empfinden. Ich möchte, dass wir für immer zusammen sind, um unseretwillen, nicht wegen David, obwohl er ein Teil von uns ist. Erpressung schien mir die letzte Möglichkeit zu sein.«
    Julia fiel nichts ein, was sie hätte erwidern können. Ihr Herz schlug in ihrer Brust Purzelbäume.
    »Und bevor du sagst, das Ganze käme nicht infrage, und du würdest lieber für alle Ewigkeit im Krankenhaus schmoren, als mit mir nach Hause zu gehen: Ich habe den Namen gesehen, den du ihm gegeben hast.«
    »Ich habe ihn David genannt!« Was hatte das denn mit allem zu tun?
    »David Fergus. Du musst etwas für mich empfinden, wenn du dein Kind nach mir benennst.«
    Dieses Etwas, das sie empfand, brachte sie mehr und mehr in Gefahr, sentimental zu werden. »Er ist nicht nur mein Kind, er ist auch deins.«
    Fergus lächelte plötzlich. »Heißt das, du bist einverstanden? Du wirst mich heiraten? Du wirst mir erlauben, dich zu lieben und zu hegen, bis dass der Tod uns scheidet?«
    Sie nickte, fest entschlossen, mit sich selbst ins Reine zu kommen. »Ich habe keine andere Wahl, oder? Wenn ich je aus diesem Krankenhaus entlassen werden will.«
    Er umarmte sie, bis sie vor Schmerz zusammenzuckte, da ihre angeschwollenen Brüste unter seiner Leidenschaft gequetscht wurden. »Ich habe dich geliebt, seit ich dich das erste Mal auf dem Boot sah. Du hast so bärbeißig dreingeschaut, dass mein Herz einfach einen Salto geschlagen hat.«
    »Du bist so widersprüchlich«, murmelte sie, während sie sich an die Aufschläge seines Jacketts klammerte. »Wie kannst du nur jemanden lieben, der so übellaunig ist?«
    »Weil du in Wirklichkeit gar nicht übellaunig bist – und weil ich dich, auch wenn es dir unmöglich erscheint, sehr sexy finde.«
    »›Unmöglich‹ dürfte für eine Weile die Sache genau treffen, fürchte ich.«
    »Vielleicht warten wir besser, bis wir verheiratet sind«, schlug er vor. »So richtig wunderbar altmodisch, meinst du nicht auch?«
    Julia konnte nicht denken. Ihr Gehirn fuhr Achterbahn. Fergus wollte sie wirklich um ihretwillen, und er wollte sie nicht nur heiraten, weil sie ein Kind zusammen hatten. Sie brauchte eine Weile, um diese Neuigkeit zu verdauen.
    »Dann sind wir also verlobt? Wirst du mich heiraten?« Julia nickte. »Dann sollte ich dir jetzt wohl dies hier geben – um es offiziell zu machen.«
    Er förderte aus seiner Tasche ein Schmuckkästchen zutage. Darin lag ein Ring mit drei großen, in Gold gefassten Diamanten.
    »Der muss ein Vermögen gekostet haben!«, flüsterte sie, während Fergus den Ring aus dem Futteral löste und ihn ihr über den Finger streifte.
    »Keine Bange. Er stammt aus zweiter Hand – ach, wahrscheinlich aus zwanzigster Hand. Er ist antik.«
    Julia ächzte. »Denk doch nur an all die Dinge, die wir mit dem Geld für das Baby hätten kaufen können.«
    »Ich wollte dir beweisen, dass ich dich liebe und nicht nur das Baby, obwohl ich natürlich auch in unseren Sohn ganz vernarrt bin. Wenn ich einen teuren Kinderwagen oder so etwas gekauft hätte, hättest du mir niemals geglaubt, dass ich dich um deinetwillen heiraten möchte und nicht nur, weil du die Mutter meines Sohnes bist.« Julia drehte ihren Finger bald in diese, bald in jene Richtung, um zu sehen, wie die Diamanten blitzten. Er ist doch nicht zu übertrieben, oder? Gefällt dir der Ring?«
    »Ob er mir ›gefällt‹ ist nicht der richtige Ausdruck. Er ist wunderbar.«
    »Ich habe Suzy mitgenommen. Sie sollte mir beim Aussuchen helfen. Suzy hat einen sehr teuren Geschmack und versicherte mir, dass das Geld gut angelegt sei.«
    »Hm. Angeblich gibt es nur eins, was härter ist als ein Diamant, nämlich dafür bezahlen zu müssen. Und dieser Ring hat drei Diamanten! Du musst dich bis über beide Ohren in Schulden gestürzt haben. Bloß gut, dass ich mein Baby ohne Hilfe seines Vaters durchbringen kann«, meinte Julia.
    »Wenn du noch Zeit dafür findest, nachdem du unsere Hochzeit geplant hast.«
    »Und eine Taufe. Wir können die ganze Geschichte genauso gut in einem Rutsch hinter uns bringen.«
    Als Lucasta ein Weilchen später zu ihnen kam, fand sie sie in einer innigen Umarmung mit ihrem Baby. Sie sah den Ring und fluchte leise. »Daneben sieht meiner aus wie eine Glasimitation. Der Ring muss ein Vermögen gekostet haben.«
    »Julia ist ein Vermögen wert. David und ich sind da beide einer Meinung.«
    Später
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