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Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen

Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen

Titel: Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
Autoren: Manuel Werner
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erst der wissenschaftliche Name sagt eindeutig aus, welche Pflanzenart denn nun gemeint ist. Die deutschen Artnamen und die wissenschaftlichen Bezeichnungen folgen der neuesten Auflage des »Handwörterbuchs der Pflanzennamen« von Zander (2008). Die Pflanzen in diesem Buch sind zunächst nach ihrer Blütenfarbe geordnet. Innerhalb der Blütenfarben wird dann nach dem Bau der Blüten unterschieden. Zunächst finden Sie Pflanzen, deren Blütenblätter strahlig-symmetrisch, also sternförmig angeordnet sind. Sie sind wiederum in drei Gruppen unterteilt: in Pflanzen mit bis zu vier Blütenblättern, solchen mit fünf Blütenblättern und schließlich Pflanzen, deren Blüten mehr als fünf Blütenblätter besitzen. Den Abschluss bilden Pflanzen mit zweiseitig-symmetrischen Blüten. Innerhalb dieser Gruppen ist mitunter ein besonderer Fall enthalten: Manchmal sieht es nur so aus, als habe eine Blume eine einzige Blüte. In Wirklichkeit besitzt sie aber viele winzige Blüten, die zu einer sogenannten Scheinblüte angeordnet sind, die wie eine sehr große Blüte aussieht.
    Schutz der Alpenpflanzen
    Noch ein Wort zum Schluss: Als reichhaltiger Schatz sind alle unsere Alpenblumen geschützt. Sie dürfen also nicht gepflückt oder ausgegraben werden.



Rote Blüten, vier Blütenblätter
    Fleischers Weidenröschen
    Epilobium fleischeri

    > vier große Blütenblätter
    > besiedelt Kies und Geröll
    > ist dort oft die erste Pflanzenart
    Merkmale Höhe 10–50 cm; Blüten Zartrosa, Durchmesser 2–3 cm, zu fünf bis zehn pro Stängel; Blütezeit juli–August. Vorkommen Zentralalpen, Westalpen, bis 2700 m; Kies, Geröll, Flussschotter, an Bergbächen. Wissenswertes Fleischers Weidenröschen ist oft als erste Art an neu entstandenen Kiesbänken oder Schuttablagerungen von Gletschern zu finden. Mit Ausläufern und flugtüchtigen Samen breitet es sich dort rasch aus. Wenn andere Pflanzen ihm Konkurrenz machen, verschwindet dieser »Erstbesiedler« und »Rohboden-Pionier« aber ebenso schnell wieder.

Rote Blüten, vier Blütenblätter
    Steinschmückel
    Petrocallis pyrenaica

    > seine Polster schmücken Stein und Fels in Kalkgebieten
    > viele duftende Blüten
    Merkmale Höhe 2–10 cm; Blüten zartrosa bis hellviolett, Durchmesser 0,7–1 cm, jeweils zu mehreren; Stängel blattlos; Blütezeit Juni–Juli. Vorkommen Kalkalpen, bis 3400 m; steiniger Untergrund. Wissenswertes Diese Art überdauerte die Eiszeit an damals eisfreien Stellen der Alpen. Von dort breitete sie sich wieder aus und kommt deshalb heute nur lückenhaft vor. Trotz lockerer Polster hält die Pflanze austrocknenden Winden und Windschliff durch vom Wind mitgeführten Sandkörnern stand. Die Polster sind außen recht fest, innen aber hohl und bleiben so länger feucht.

Rote Blüten, vier Blütenblätter
    Rundblättriges Hellerkraut
    Thlaspi cepaeifolium subsp. rotundifolium

    > an lockere Geröllhänge angepasst
    > rundlich-ovale Blätter
    > Blüten oft unsymmetrisch, duften
    Merkmale Höhe 3–15 cm; Blüten hellviolett bis tieflila, oft unsymmetrisch, Durchmesser 0,8–1,6 cm; bilden halbkugeligen Blütenstand; Blütezeit Juni–September. Vorkommen Kalkalpen, bis 3400 m; Kalkschutthalden. Wissenswertes Die Samen keimen tief unten im Geröll. Die Pflanze ist mit einer tiefen Hauptwurzel im Geröll verankert und durchzieht es mit langen Kriechtrieben. Wird sie verschüttet, verlängern sich diese Triebe, wachsen wieder zum Licht und verwurzeln neu. So ist dieser typische »Schuttwanderer« perfekt an beweglichen Gesteinsschutt angepasst.

Rote Blüten, fünf Blütenblätter
    Alpen-Mannsschild
    Androsace alpina

    > Polster über und über mit rosa Blüten bedeckt
    > auch Gletscher-Mannsschild genannt
    Merkmale Höhe 1–3 cm; Blüten rosa mit gelblicher Mitte, selten weiß, Durchmesser 0,6–0,9 cm; Blätter schmal, 0,3–0,6 cm lang; Blütezeit Juli–August. Vorkommen Vor allem in den Zentralalpen, bis 4200 m; feuchte Böden, die oft lange von Schnee bedeckt sind, ruhender Schutt. Wissenswertes Der Alpen-Mannsschild gehört zu den zehn Blütenpflanzen der Alpen, die auch in sehr großer Höhe anzutreffen sind. Mit einer Pfahlwurzel und dem kräftigen Feinwurzelwerk ist dieser »Schuttbefestiger« fest im Gesteinsschutt verankert und stabilisiert ihn gleichzeitig.

Rote Blüten, fünf Blütenblätter
    Fleischroter Mannsschild
    Androsace carnea

    > Blüten rosa, innen gelb
    > nur in den Westalpen
    > Blattspitzen zurückgekrümmt
    Merkmale Höhe 2–8 cm; Blüten
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