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Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen

Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen

Titel: Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
Autoren: Manuel Werner
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lang und bis 35 cm breit, oval bis herzförmig, mit welligem Rand; Stängel gerillt; Blütezeit Mai–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2500 m; Umgebung von Alphütten, ehemalige und aktuelle Viehweiden, überdüngte Wiesen. Wissenswertes Dieser vom Vieh verschmähte Ampfer zeigt Überweidung an. Die Blätter der heute nur als Weide-Unkraut angesehenen Pflanze wurden früher zur Kühlung von Wunden, als Schweinefutter, zum Einwickeln von Butter und als Abführmittel genutzt.

Grüne/braune Blüten, fünf Blütenblätter
    Moschuskraut
    Adoxa moschatellina

    > bevorzugt feuchte Standorte
    > duftet zart nach Moschus
    > Blütenstand ähnelt Würfel
    Merkmale Höhe 5-15 cm; Blüten hellgrün, unscheinbar; Stängel mit zwei dreigeteilten, gegenständig angeordneten Blättern; Blütezeit März-Mai. Vorkommen Gesamter Alpenraum, bis 2100m; zeit März-Mai. feuchter, nährstoffreicher Boden, an schattigen Stellen. Wissenswertes Die Endblüte oben hat vier Blütenblätter, doch die vier Seitenblüten haben meist fünf Blütenblätter. Das Moschuskraut überwintert mit seinen kräftigen Wurzeln. Bei trockenem Wetter oder wenn es verwelkt, duftet es schwach nach Moschus. Früher legte man es deshalb zur Wäsche in den Schrank.

Grüne/braune Blüten, fünf Blütenblätter
    Grüne Nieswurz
    Helleborus viridis

    > grüne Blüte aus Kelchblättern
    > Wurzel wurde früher zu Niespulver verarbeitet
    Merkmale Höhe 15–50 cm; Blüten hell gelbgrün, Durchmesser 47–7 cm, hängend; Stängel nur an Verzweigungen beblättert; Blütezeit Februar-April. Vorkommen Gesamte Alpen mit Verbreitungslücken, bis 1000 m; lichte Wälder, Gebüsche, auf Kalk. Wissenswertes Die Laubblätter gehen in die ebenfalls grünen »Blütenblätter« über, bei denen es sich jedoch um Kelchblätter handelt. Bei diesem urtümlichen Blütentyp erkennt man gut, dass sich Blütenblätter ursprünglich aus grünen Blättern entwickelt haben. Aus dem getrockneten Wurzelstock der Pflanze wurde früher Niespulver gemacht. Giftig.

Grüne/braune Blüten, fünf Blütenblätter
    Zwerg-Miere
    Minuartia sedoides

    > bildet moosähnliche Polster
    > unempfindlich gegen Austrocknung durch Wind
    Merkmale Höhe 2–6 cm; Blüten cremefarben, weißgrün oder hellgrün, Durchmesser 0,3–0,6 cm, eine Blüte pro Stängel; schmale, derbe, abstehende Blätter; Blütezeit Juli–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 3800 m; vegetationsarme, windige Grate, Felsen, feiner Gesteinsschutt, alpine Rasen. Wissenswertes Die Zwerg-Miere ist eine ausgesprochene Pionierpflanze sehr großer Höhen und fasst dort oft als erste Blütenpflanze Fuß. Meistens fehlen die kleinen, fadenförmigen Blütenblätter. Dann besteht die Blüte nur aus den fünf hellgrünen Kelchblättern.

Grüne/braune Blüten, zweiseitig-symmetrisch
    Rotbraune Ständelwurz
    Epipactis atrorubens

    > seltene Orchidee
    > rotbraun gefäbte Blüten
    > duftet bei warmem Wetter nach Vanille
    Merkmale Höhe 15–80 cm; Blüten dunkelpurpur-rotbraun bis violettbraun, Durchmesser 1–1,5cm, zu drei bis 50 im Blütenstand; Stängel oben rötlich violett; Blütezeit Juni–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2400 m; lichte Wälder, steinige Hänge, auf Kalkuntergrund. Wissenswertes Diese Orchidee wächst im Gegensatz zur Sumpf-Ständelwurz (E. palustris) auf trockenen und warmen Standorten. Sie ist eine Pionierart und besiedelt auch extrem trockene Stellen. Außerhalb der Alpen kommt sie sogar auf Sanddünen vor und wurde dort »Strandvanille« genannt.

Grüne/braune Blüten, zweiseitig-symmetrisch
    Kleines Zweiblatt
    Listera cordata

    > zwei dreieckig-herzförmige Grundblätter
    > bis zu zwölf Blüten in lockerem Blütenstand
    Merkmale Höhe 5–20 cm, meist nur bis 10 cm; Blüten grün bis weinrot, teils rotbraun, Durchmesser 0,5–1 cm, zu vier bis zwölf in lockerem, 2–3,5 cm hohem Blütenstand; meist nur zwei Grundblätter; Blütezeit Mai–Juli. Vorkommen Westalpen, Ostalpen bis Nordtirol, bis 2000 m; moosige Nadelwälder. Wissenswertes Ihren Namen hat diese Orchidee zu Recht: Sie hat zwei dreieckig-herzförmige Blätter und heißt deshalb auch Herzblättriges Zweiblatt. Sie ist die kleinste Orchidee Deutschlands. Mit etwas Fantasie kann man im unteren Blütenbereich eine kleine Menschenfigur erkennen.

Grüne/braune Blüten, zweiseitig-symmetrisch
    Vogel-Nestwurz
    Neottia nidus-avis

    > keine Fotosynthese
    > reiner Parasit
    > ernährt sich völlig von einem Pilz im Boden
    Merkmale Höhe 15–40 cm; Blüten hellbraun bis
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