Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)
Autoren: Mary Kay Andrews
Vom Netzwerk:
das Glas vorsichtig auf dem Couchtisch ab.
    Mein Herz sank. »Doch nicht so prickelnd, was? Ich habe auch noch Champagner, aber damit warten wir vielleicht besser …«
    »Später«, sagte er. »Und der Wein ist wirklich ausgezeichnet. Jetzt bin ich aber dran.« Er schob mich zur Seite und griff in seine Hosentasche.
    Er brachte ein kleines, schwarzes Samtkästchen zum Vorschein und hielt es mir hin. »Tut mir leid, dass es nicht eingepackt ist«, sagte er. »Ich wollte eigentlich bis morgen warten. Aber du sagtest, ich sollte den Wein für eine besondere Gelegenheit aufsparen. Noch besonderer geht nicht.«
    Meine Hände waren feucht und zittrig, und ich hatte Mühe, den winzigen Silberverschluss am Deckel zu öffnen.
    »Hier«, sagte er ungeduldig. Er nahm das Kästchen und klappte den Deckel auf.
    Ein Ring mit blauen Saphiren blitzte und blinkte im Licht des Weihnachtsbaums. In der Mitte der Saphire saß ein zum perfekten Quadrat geschliffener Diamant.
    »Ich weiß, dass es nicht deine Geburtssteine sind, aber du liebst blau, und es sind Saphire, und einfach nur ein Diamant kam mir zu wenig vor …«
    »Halt den Mund«, sagte ich und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen.
    »Also, ja?«, fragte er eine kleine Ewigkeit später, als er den Ring aus dem Kästchen nahm und ihn mir auf meinen linken Ringfinger steckte.
    »Ja«, flüsterte ich. »Zur Hölle, ja !«

Nachwort

Meine blaue Weihnacht
    Seit Jahren findet in unserer Nachbarschaft ein Weihnachts-Dekowettbewerb statt. Und seit Jahren zieren geschmackvolle, winzige weiße Lichter und natürlicher Schmuck wie Kiefernzapfen, Cranberrys und Orangenkränze zu Weihnachten die Vorgärten unserer Nachbarn.
    In einem Jahr jedoch hatte ich genug von geschmackvoll. Ich wollte Kitsch, ich wollte Geschmacklosigkeit. Ich wollte Spaß. Ich wollte … Elvis.
    Meine blaue Weihnacht entsprang dieser einen verrückten Idee. Ich begann mit meterlangen Lichterketten mit großen Glühbirnen. Alle in Blau. Glitzernd. Als Lauflicht, so wie bei einem Gebrauchtwagenhändler an der Straße. Ich befestigte sie an unserer vorderen Veranda und entlang der Dachlinie. Auch die Töpfe mit den kleinen, immergrünen Pflanzen auf jeder Seite der Vordertreppe bekamen blaue Lichter ab. Ganz oben am Frontgiebel befestigte ich einen riesigen Kranz aus Silberfolie, umwickelt mit blauem Satinband und einer großen Schleife. Aus dem Kranz heraus strahlte ein vergrößertes Bild vom King. Von Elvis.
    Meine Kinder liebten unsere blauen Weihnachten. Mein Mann erwog, seinen Namen und die Adresse zu ändern. Überflüssig zu erwähnen, dass wir den Wettstreit in jenem Jahr nicht gewannen. Aber einige unserer Nachbarn bewunderten meine Subversivität, und jahrelang hieß unser Haus nur noch das »Elvis-Haus.«
    Als meine Lektorin mich bat, einen in Savannah spielenden Weihnachtsroman zu schreiben, wusste ich, dass ich über die Antiquitätensammlerin Eloise Foley schreiben würde, und dass Eloise ihre eigene Version einer blauen Weihnacht erleben würde. Im Jahr 1977, als ich als frischgebackene Reporterin bei der Zeitung in Savannah arbeitete, berichtete ich über Elvis’ letztes Konzert in der Stadt. Also war klar, dass Elvis – oder zumindest sein Geist – für Eloises Weihnachtsgeschichte zurückkehren würde. Als Kind der Fünfziger sammele ich Weihnachtsschmuck aus der Mitte des Jahrhunderts, also würde Eloise meine Leidenschaft für diese Ramschladenschätze von früher teilen. Ich wusste auch, dass eine alte Weihnachtsbaumbrosche in der Geschichte vorkommen würde – ganz ähnlich der Brosche, die wir nach dem Tod meiner Schwiegermutter vor ein paar Jahren in ihrem Haus gefunden hatten. Und eine Sache war mir von Anfang an klar: Es würde ein ganz besonderes Weihnachtsfest für Eloise und ihren Freund Daniel werden – und für den Rest ihrer spleenigen, aber liebenswerten Familie.
    Ich hoffe, Sie haben bei der Lektüre von Weihnachtsglitzern genauso viel Spaß wie ich beim Schreiben. Wie immer Sie in diesem Jahr die Feiertage verbringen, ich hoffe, sie werden erfüllt sein von Liebe, Licht und Wärme – und vielleicht von einem Hauch Kitsch.

    Mary Kay Andrews

Mary Kays Tipps, damit die Feiertage fröhlich bleiben
     
Versuchen Sie, bei Familientreffen etwas Nettes zur neuen Freundin Ihres Schwagers zu sagen – und sei es nur die Tatsache, dass alle ihre Tattoos richtig geschrieben sind.
Für die Feiertage sind fröhliche, erbauliche Gesprächsthemen angemessen. Denken Sie daran – das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher