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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)
Autoren: Amanda Hocking
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Blick auf sie. » Die Frage ist blöd, ich weiß, aber ich muss sie trotzdem stellen. Gemma war nicht etwa schon immer eine… eine Meerjungfrau, oder? Ich meine, das ist nicht so eine Art Familienfluch wie in Teenwolf ?«
    » Nein.« Harper musste trotz allem lächeln. » Nein. In unserer Familie hat es noch nie Meerjungfrauen oder sonstige Fabelwesen gegeben.«
    » Okay. Gut«, sagte Alex, dann besann er sich und schüttelte den Kopf. » Na ja, nicht wirklich. Wenn du wüsstest, was das für Biester sind, könnten wir besser mit ihnen fertigwerden.«
    » Das stimmt.«
    » Du hast also keine Ahnung, was Gemma oder Penn und die Mädchen sein könnten?«, fragte Alex.
    » Nein«, gab Harper voller Bedauern zu.
    » Und du weißt auch nicht, wo sie jetzt sind?«
    » Nein.«
    » Hmm. Wie sollen wir sie dann zurückholen?«, fragte Alex.
    » Na ja…« Harper holte tief Luft. » Wir finden heraus, was sie sind und wie wir sie aufhalten können. Und dann suchen wir sie und holen Gemma nach Hause.«

ZWEI

    Metamorphosen
    M arcy redete schon eine ganze Weile, doch Harper hatte ihr nicht zugehört. Sie saß an ihrem Schreibtisch, starrte ins Leere und überlegte, was sie nun tun sollte.
    Bevor Alex am Abend zuvor gegangen war, hatten sie vereinbart, ganz normal mit ihrem Alltag weiterzumachen, bis sie Gemma gefunden hatten. Das bedeutete auch, zur Arbeit zu gehen, obwohl Harper lieber zu Hause geblieben wäre, um das Internet nach Hinweisen zu durchsuchen, in was für ein rätselhaftes Wesen Gemma sich verwandelt haben könnte.
    Sie hatte bereits viel Zeit auf Internetseiten verbracht, die behaupteten, Experten für Bigfoot und Chupacabras zu sein, aber niemand hatte je von einem bizarren Vogelmonster gehört, das sich gleichzeitig in eine Meerjungfrau und in ein wunderschönes Mädchen verwandeln konnte.
    Spät am Abend beim Einschlafen hatte Harper beinahe schon selbst geglaubt, die ganze Sache nur erfunden zu haben. Bestimmt war es eine durch zu viel Stress hervorgerufene Halluzination gewesen. Das schien die einzige logische Erklärung für das, was sie gesehen hatte.
    » Und ich dann so: Du kannst aus einem Basset aber keinen Pelzmantel machen«, plapperte Marcy gerade, als Harper sich wieder auf sie konzentrierte. » Schließlich bin ich nicht Cruella De Vil!«
    » Nein, ganz sicher nicht«, erwiderte Harper abwesend.
    Marcy schaute sie spöttisch über ihr dunkles Brillengestell hinweg an. » Du hast kein Wort von dem gehört, was ich gesagt habe, stimmt’s, Harper?«
    » Dass du nicht Cruella De Vil bist.« Harper rang sich ein Lächeln ab.
    Marcy verdrehte die Augen. » Zufallstreffer.«
    » Wieso Zufall?«
    Die Eingangstür der Bücherei schwang mit einem Glockenläuten auf. Harper wandte den Blick von Marcys beleidigtem Gesicht ab und sah Alex zum Ausleihschalter kommen. Er grinste breit, eine gewaltige Veränderung zu seiner düsteren Miene am gestrigen Abend.
    » Hast du was von ihr gehört?«, platzte Harper heraus und unterbrach damit Marcy, die wieder von Bassets sprach, mitten im Satz.
    » Nein.« Sein Lächeln flackerte. Er legte die Arme auf den Schalter vor ihr. » Aber ich habe gute Neuigkeiten.«
    » Ehrlich?« Harper beugte sich vor.
    » Ich weiß es jetzt.« Nun lächelte er wieder so breit wie vorher. » Es sind Sirenen.«
    » Sirenen?« Harper verzog verwirrt das Gesicht. » Wie Polizeisirenen?«
    » Geht es um Gemma?«, fragte Marcy und schaffte es tatsächlich, ausnahmsweise mal besorgt zu klingen. » Hat die Polizei sie gefunden?«
    » Nein«, antwortete Alex. » Wo ist eure Abteilung über Sagen und Mythen?«
    » Mythen?«, wiederholte Harper, während er schon einen Schritt vom Schalter zurücktrat.
    » Ja, griechische Mythologie und so«, erklärte er.
    » Drüben in der Ecke, hinter den Kinderbüchern«, erwiderte Harper und deutete auf die andere Seite der Bücherei.
    » Super.« Er lächelte noch breiter. Bevor sie weiterfragen konnte, eilte er schon in die Richtung davon, die sie ihm gezeigt hatte.
    » Alex«, rief Harper und stand auf, aber er ging unbeirrt weiter und verschwand zwischen den Bücherregalen. » Marcy, kannst du mal kurz übernehmen? Ich muss nachsehen, was er da treibt.«
    » Äh, ja, klar«, sagte Marcy und klang ähnlich verwirrt wie Harper. » Wenn es um Gemma geht, lass dir ruhig Zeit. Aber ich habe keine Ahnung, was die klassischen Sagen des Altertums mit ihrem Weglaufen zu tun haben könnten.«
    » Ich auch nicht«, murmelte Harper und folgte Alex in den hinteren
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