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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Sie lachte leise. „Offenbar hatte er einen kranken Freund und …“
    „Den Teil kenne ich schon“, unterbrach er sie.
    „Von wem?“
    „Von Heidi.“
    „Oh, du hast sie schon kennengelernt. Ist sie nicht wunderbar? Sie züchtet hier auf der Ranch Ziegen. Seit beinahe einem Jahr wohnen sie jetzt schon hier - und wirklich, es sind ganz zauberhafte Leute. Glen ist Heidis Großvater. Sie hat ihre Eltern verloren, als sie noch klein war, und ist bei ihm aufgewachsen.“ May seufzte. „Eine ganz reizende Familie.“
    Das gefiel ihm gar nicht. „Mutter …“, fing er an.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht einer deiner ungezogenen Klienten, Rafe. Du kannst mich nicht einschüchtern. Es tut mir leid, dass ich dich angerufen und gebeten habe, den ganzen Weg hierherzukommen, aber ich habe jetzt alles unter Kontrolle.“
    „Das bezweifle ich.“
    Sie hob beide Augenbrauen. „Wie war das?“
    „Das hier geht nicht nur dich etwas an. Ich habe die Papiere auch unterschrieben, erinnerst du dich?“
    „Du kannst von deiner Unterschrift zurücktreten. Ich kümmere mich um alles. Und nun fahr zurück nach San Francisco.“
    Bevor er ihr erklären konnte, dass man von einer auf einem offiziellen Dokument getätigten Unterschrift nicht zurücktreten konnte, ging die Haustür erneut auf, und ein älterer Mann trat heraus. Er war größer als May, hatte weißes Haar und funkelnde blaue Augen. Er schenkte Rafe ein charmantes Lächeln und eilte auf sie zu.
    „Da sind Sie ja“, sagte er und streckte Rafe die Hand hin. „Glen Simpson. Schön, Sie kennenzulernen. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat es ein Missverständnis mit Ihrer zauberhaften Mutter gegeben, aber ich möchte Ihnen versichern, dass wir das alles wieder geradebügeln.“
    Das bezweifelte Rafe stark. „Haben Sie die zweihundertfünfzigtausend Dollar, die Sie ihr gestohlen haben?“
    „Rafe!“
    Er ignorierte seine Mutter und starrte Glen weiter an.
    „Äh, noch nicht“, gab der alte Mann zu. „Aber wir besorgen sie. Oder finden mit May zusammen eine andere Lösung. Es gibt keinen Grund, warum das hier irgendjemandem von uns Schwierigkeiten bereiten sollte, finden Sie nicht?“
    „Nein.“ Rafe zog sein Handy aus der Hemdtasche, drehte seiner Mutter und Glen den Rücken zu und lockerte sich die Krawatte. Dann drückte er auf die Kurzwahltaste.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht hinfahren sollst“, vernahm er eine vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung.
    „Ich bezahle dich für deinen juristischen Rat“, erwiderte er. „Und nicht für dein ‚Ich hab‘s dir doch gesagt‘.“
    Dante Jefferson, sein Anwalt und Geschäftspartner, lachte unterdrückt. „Das ‚Ich hab‘s dir doch gesagt‘ hast du umsonst bekommen.“
    „Ich Glückspilz.“
    „Wie schlimm ist es?“
    Rafe schaute sich auf dem vertrauten Grundstück um. Er war hier aufgewachsen - zumindest bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr. Hier hatte er sich den Hintern aufgerissen, hier hatte er Hunger gelitten.
    „Schlimm. Du musst herkommen.“ Er informierte Dante kurz über das, was er vor seiner Abreise am Morgen erfahren hatte. „Es ist kein Geld vorhanden, um sie auszuzahlen, und so wie ich es verstanden habe, gehört dem alten Mann die Ranch gar nicht.“
    Dante stieß einen verächtlichen Laut aus. „Hat er geglaubt, sie würde es nicht merken, dass sie keine Ranch bekommt, nachdem sie zweihundertfünfzigtausend Dollar angezahlt und einen Ratenzahlungsplan für den Rest unterschrieben hat?“
    „Offensichtlich.“
    „Ich bin noch nie in Fool‘s Gold gewesen“, sagte Dante.
    „Irgendwann verlässt jeden das Glück.“
    Dante lachte wieder. „Deine Mutter liebt die Stadt.“
    „Meine Mutter glaubt auch, dass es in Area 51 Aliens gibt.“
    „Deshalb mag ich sie so. Habe ich dir nicht gesagt, dass es dich noch mal in Schwierigkeiten bringen wird, Unterlagen zu unterschreiben, ohne sie vorher gelesen zu haben? Und hast du zugehört?“
    Rafe umklammerte das Handy fester. „Das verstehst du unter Hilfe?“
    „Ja. Meine ganz eigene Interpretation davon. Ich werde die örtliche Polizei anrufen und …“ Im Hintergrund war Papiergeraschel zu hören. „Und Glen Simpson abholen lassen. Bevor ich bei euch bin, ist er schon verhaftet. Ich müsste so gegen sechs Uhr heute Abend da sein. Tu bis dahin nichts, was ich bereuen könnte.“
    Dieses Versprechen gebe ich dir lieber nicht, dachte Rafe und beendete das Telefonat. Als er sich umdrehte, kam seine
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