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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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wäre?“, fragte Chief Barns.
    „Dass es keinen Grund gibt, Sie oder das Gericht in diese Sache mit hineinzuziehen.“
    „Ich würde Ihnen gerne zustimmen, Ma‘am, aber Ihr Sohn hat offiziell Beschwerde eingereicht. Ich nehme an, er hat hier auch ein Wörtchen mitzureden, was die juristische Seite der Angelegenheit betrifft?“
    „Ja, ich habe die Dokumente ebenfalls unterzeichnet“, sagte Rafe. Was ganz allein seine Schuld war. „Meine Mutter mag an Mr Simpsons grundlegende Güte glauben, ich tue es nicht.“
    „Er ist kein schlechter Mensch“, warf Heidi ein.
    Die Polizeichefin wandte sich an Glen. „Haben Sie dazu auch irgendetwas zu sagen?“
    Glen schaute einen Moment lang in den Himmel, dann wieder zu Chief Barns. „Nein.“
    „Dann muss ich Sie leider mitnehmen.“
    „Das können Sie nicht machen.“ Heidi stellte sich zwischen die Polizeichefin und ihren Großvater. Die Ziege wich ihr nicht von der Seite. „Bitte nicht. Mein Großvater ist nicht mehr der Jüngste. Sie können ihn nicht ins Gefängnis sperren. Er könnte dort sterben.“
    „Sie bringen ihn ja nicht nach Alcatraz“, warf Rafe ein. „Er kommt in das örtliche Gefängnis einer Kleinstadt. Das ist doch nicht so schlimm.“
    „Sprechen Sie da aus eigener Erfahrung?“, fragte Heidi.
    „Nein.“
    „Dann halten Sie sich raus.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie sich wieder der Polizeichefin zuwandte. „Sie müssen doch irgendetwas tun können.“
    „Da müssen Sie mit der Richterin reden“, erklärte Chief Barns erstaunlich mitfühlend. „Ihr Freund hier hat recht. Es ist kein schlimmes Gefängnis. Ihrem Großvater wird es dort gut gehen.“
    „Ich bin nicht ihr Freund.“
    „Er ist nicht mein Freund.“
    Heidi und Rafe schauten einander an.
    „Darf ich ihn treten?“, fragte Heidi Chief Barns. „Nur ein Mal, aber dafür richtig hart?“
    „Später vielleicht.“
    Rafe wusste, dass Protestieren zwecklos war. So wie die beiden Frauen ihn anfunkelten, wäre ein harter Tritt noch das mildeste Urteil, das er erwarten konnte.
    Er wollte darauf hinweisen, dass er nichts falsch gemacht hatte, dass Glen der Böse war. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Logik, so gut kannte er seine Mutter. Und Heidi schien ihr darin irgendwie ähnlich zu sein.
    Widerstandslos ließ Glen sich die Handschellen anlegen und in den Streifenwagen verfrachten.
    „Ich komme, so schnell ich kann“, versicherte Heidi ihm. „Um die Kaution zu stellen.“
    „Die Kautionsanhörung wird erst morgen früh stattfinden“, erklärte ihr Chief Barns. „Aber Sie dürfen ihn gerne besuchen kommen. Machen Sie sich keine Sorgen. Er wird gut behandelt.“
    Damit setzte sie sich hinters Lenkrad und fuhr los. Heidi führte die Ziege zu den anderen und May wandte sich an ihren Sohn.
    „Wie konntest du ihn nur verhaften?“
    Ihm lag auf der Zunge, dass er den alten Mann nicht verhaftet hatte - er hatte nur dafür gesorgt, dass er festgenommen wurde. Doch auch dieses Detail würde seine Mutter in ihrem jetzigen Zustand kaum zu würdigen wissen.
    „Er hat dich bestohlen, Mom. Du hast diese Ranch bereits einmal verloren. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie das ein zweites Mal passiert.“
    Ihr Ärger schwand. „Ach Rafe. Du bist immer so gut zu mir. Aber ich kann auf mich selbst aufpassen.“
    „Man hat dir gerade zweihundertfünfzigtausend Dollar aus der Tasche gezogen.“
    May kam zu ihm. „Musst du das jetzt erwähnen?“
    Er legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. Obwohl sie recht groß war, überragte er sie noch um einen guten Kopf.
    „Du weißt, dass du mich in den Wahnsinn treibst, oder?“, fragte er.
    Sie schlang die Arme um ihn. „Ja. Aber ich tue das nicht absichtlich.“
    „Ich weiß.“
    Sie schaute zu ihm auf. „Und jetzt?“
    „Jetzt holen wir uns deine Ranch.“

2. KAPITEL
    Heidi stand mitten in Fool‘s Gold und wusste nicht, was sie zuerst tun sollte. Glen brauchte ihre Hilfe, und sie brauchte einen Anwalt. Für den hatte sie zwar kein Geld, aber darüber würde sie sich später Gedanken machen. Im Moment ging es erst einmal darum, ihren Großvater aus dem Gefängnis zu holen.
    Langsam drehte sie sich einmal im Kreis, sah das Schaufenster vom Buchladen Morgan‘s Books, den Starbucks, in dem sie sich oft mit ihren Freundinnen traf, und Jo‘s Bar. Aber nirgendwo entdeckte sie das Schild eines Anwalts.
    Seufzend holte sie ihr Handy heraus und blätterte durchs Telefonbuch bis zu Charlies
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